Hol dir jetzt die beste News-App der Schweiz!
- watson: 4,5 von 5 Sternchen im App-Store ☺
- Tages-Anzeiger: 3,5 von 5 Sternchen
- Blick: 3 von 5 Sternchen
- 20 Minuten: 3 von 5 Sternchen
Du willst nur das Beste? Voilà:
Jedes wichtige Spiel verloren? Ja, so ist es. Dafür verantwortlich ist der grosse Kari Jalonen. Er hat die Mannschaft so gut organisiert, taktisch dressiert und auch sonst diszipliniert, dass die meisten Partien alleine Kraft der klaren Struktur (bestes Powerplay der Liga) gewonnen wurden.
Wie viel der SCB Kari Jalonen verdankt, sehen wir auch an den olympischen Helden. Seit sie aus Südkorea zurück und wieder unter der Obhut eines kompetenten Trainers sind, funktionieren sie wieder.
Aber Eishockey, wir wissen es, ist ein unberechenbares Spiel auf rutschiger Unterlage. Im Alltag der Qualifikation mag vieles berechenbar sein. Aber wenn es kein «Wenn & Aber» gibt, wenn ein bestimmtes Spiel gewonnen werden muss, dann hat der SCB diese Saison versagt.
Der Meister ist gegen Biel aus dem Cup geflogen und in der Champions Hockey League schon im Viertelfinale gescheitert. Bei dieser internationalen Konkurrenz ist dem SCB in erster Linie die fehlende Spielintensität in der heimischen Meisterschaft zum Verhängnis geworden. Die grossen, bösen Bären gewinnen einfach zu oft, ohne böse zu sein. Sie waren in der Qualifikation die «weichste», die am wenigsten bestrafe Mannschaft (394 Strafminuten).
Ist der SCB eine grosse Mannschaft? Ist der Meister in Form? Wir können diese Frage nach 50 Qualifikationsrunden nicht beantworten. Zu oft galt: Qualifikations-Eishockey ist, wenn am Ende doch der SCB gewinnt. Und als sich abzeichnete, dass der Meister die Qualifikation gewinnen wird, gingen auch Spiele auf eine Art und Weise verloren, die bei einem anderen Trainer als Kari Jalonen als höchst beunruhigend bezeichnet werden müssten.
Die Saison beginnt für den SCB erst jetzt. Mit einem Freilos. Auf den ersten Blick scheint Servette ein äusserst gefährlicher Aussenseiter zu sein. Vier von sechs Partien wurden erst in der Verlängerung oder durch Penaltys entschieden und nie gab es mehr als ein Tor Differenz.
Aber die Differenz zwischen diesen zwei Teams ist viel grösser, als es die Statistik vermuten lässt. Servette hat den SCB in den Playoffs zwar schon oft gefordert, aber nie eliminiert und alle fünf Playoffserien verloren. Servette ist auch jetzt chancenlos. Es wird zwar ein bisschen Lärm geben, viele Strafen, ein wenig Arbeit für den Einzelrichter und, hoffentlich, eine Prise Polemik. Ja, vielleicht gewinnen die Genfer sogar ein Spiel. Weil sich der SCB erst wieder an echte Intensität und Härte gewöhnen muss.
Robert Mayer ist ein tüchtiger Goalie. Aber nicht gut genug, um in einer Serie über sieben Spiele den SCB aufzuhalten. Servette wird den SCB mit Rumpelhockey wachrütteln und ihm ein bisschen weh tun. Es ist für die Berner ein schmerzhaftes Freilos. Servette ist das meistbestrafte Team der Qualifikation (767 Strafminuten). Aber die Härte ist ein Nachteil.
Der SCB hat das beste Powerplay der Liga und wird Hiebe mit Toren bestrafen. Servette hat das drittschlechteste Boxplay der Liga. Die Braven werden zumindest in dieser Serie über die Bösen triumphieren.
Servette – SC Bern 2:1
SC Bern – Servette 3:2 n.P
SC Bern – Servette 3:4 n.V
Servette – SC Bern 2:3 n.V
Servette – SC Bern 2:3
SC Bern – Servette 3:4 n.P
SC Bern – Servette 4:1