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Eismeister Zaugg

War Fredrik Petterssons Penalty illegal? Nein. Zugs Protest hat keine Chance

Frederik Pettersson trifft im Penaltyschiessen auf irreguläre Weise.
Frederik Pettersson trifft im Penaltyschiessen auf irreguläre Weise.
Bild: screenshot srf
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War Fredrik Petterssons Penalty illegal? Nein. Zugs Protest hat keine Chance

Die Aufregung ist gross. Der Penalty von Luganos Fredrik Pettersson beim Sieg in Zug soll illegal gewesen sein. Er hat den Puck zwar klar nach hinten gezogen, dennoch ist der EVZ-Prostest chancenlos.
04.03.2016, 12:0304.03.2016, 12:55
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Der Spielfeldprotest ist ein Rechtsmittel, das die Schiedsrichter davor bewahrt, einen Fehler zu machen. Oder genauer: einen regeltechnischen Fehler. Deshalb muss der Spielfeldprotest eingelegt werden, bevor das Spiel weitergeht. Damit die Schiedsrichter den Fehler noch korrigieren können. Korrigieren sie diesen Fehler nicht, wird das Spiel wiederholt. Entscheidend ist also: Haben die Unparteiischen einen regeltechnischen Fehler gemacht?

Ein regeltechnischer Fehler ist die falsche Auslegung einer Regel. Beispiel: Wenn eine Mannschaft in den letzten zwei Minuten den Torhüter durch einen Feldspieler ersetzt hat und ein Foul begeht, dann gibt es gemäss Spielregeln nicht eine Strafe. Sondern ein technisches Tor. Entscheiden nun die Refs auf Strafe statt technisches Tor, dann begehen sie einen regeltechnischen Fehler. Sie haben die Regeln falsch angewendet bzw. ausgelegt. Es gibt in dieser Sache keinen Ermessensspielraum.

Alle Diskussion nützen nichts: Tatsachenentscheid bleibt Tatsachenentscheid.
Alle Diskussion nützen nichts: Tatsachenentscheid bleibt Tatsachenentscheid.
bild: screenshot srf

Etwas ganz anderes ist es, wenn die Schiedsrichter eine Situation anders interpretieren. Ein Spielfeldprotest wegen eines Fouls, das nicht gepfiffen worden ist, bleibt chancenlos: Die Schiedsrichter haben in der Situation kein Foul gesehen. Also keine Strafe. Tatsachenentscheid.

Oder die Schiedsrichter sind der Meinung, Fredrik Pettersson sei regelkonform angelaufen. Tatsachenentscheid. Es spielt keine Rolle, wenn auf den TV-Bildern klar und zweifelsfrei zu erkennen ist, dass Fredrik Petterssons Penalty nicht regelkonform war. Die Schiedsrichter waren der Meinung, alles sei korrekt – das ist die normative Kraft des Tatsachenentscheides.

Der Penalty von Pettersson.
streamable

Hätten die Schiedsrichter in Zug das Video konsultieren können? Nein. Das Video-Reglement erlaubt nur, nachzusehen, ob der Puck drin ist oder nicht. Auf dem Video dürfen die Refs beim Penalty nicht einmal nachsehen, ob das Tor vorher vom Torhüter verschoben worden war.

Zug hat den Spielfeldprotest den Vorschriften entsprechend eingereicht. Es nützt nichts. Der Protest wird abgelehnt, das Spiel wird nicht wiederholt.

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23 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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BeatBox
04.03.2016 13:45registriert Januar 2014
Das schlimme und illegale war nicht das Puck zurückziehen, sondern dass die Vorwärtsbewegung des Spielers komplett unterbrochen wurde. Klar illegal. Ich kann es halbwegs verstehen wenn 4 Augenpaare bei 12 Spielern auf dem Feld manchmal etwas übersehen, aber bei einer isolierten Situation wie einem Penalty... unverständlich!
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Darkside
04.03.2016 13:02registriert April 2014
Schon peinlich unsere Refs.
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6f7Dude
04.03.2016 13:33registriert Januar 2015
In Anbetracht der Situation (Penalty, die Schiris schauen nur auf die beiden Spieler und haben "wenige" Regeln zu beachten) eine miserable Leistung der Schiris. Das ist eine "schau auf die Suppe und den Kuchen im Ofen"-Situation und die Schiris haben den Kuchen verbrennen lassen. Unverzeihlich und schade, der arme Kuchen;)
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