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Du willst nur das Beste? Voilà:
Wer ist gut? Wer ist wichtig? Wir können wochenlange Seminare veranstalten und doch finden wir in dieser Frage keine Einigkeit.
Tore, Assists, Strafminuten und diverse andere Statistiken sagen zwar viel. Aber bei weitem nicht alles. Wäre die Beurteilung von Spielern so einfach, dann hätten die Sportchefs ein geruhsames Leben.
Was die Statistiken nicht sagen: welche Bedeutung ein Spieler in der Chemie einer Mannschaft hat. Welche Verdienste aus der Historie. Welche Ausstrahlung auf die Fans. Und erschwerend kommt hinzu, dass nicht nur das Talent entscheidet. Die Persönlichkeit spielt eine fast so wichtige Rolle. Sportchefs holen Spieler, aber es kommen Menschen. Junge Männer, die dafür bezahlt werden, um zu spielen.
Es ist also extrem schwierig, die wahre Stärke eines Spielers zu beurteilen. Wer mag also in einer so komplizierten Wissenschaft von einem Chronisten verlangen, keinem Irrtum zu unterliegen?
Wir zeigen die Top 50 der besten Spieler der ersten Qualifikationshälfte in einer fünfteiligen Serie. Hier der erste Teil:
Seine Spielkameraden ächzen unter dem Meisterblues, er aber stürmt frech und froh, als sei das Spiel bloss eine Jamsession. Er ist sozusagen ein «Krisengewinnler» und zügelt Ende Saison nach Zug. Aber Achtung: kein kompletter Stürmer, sondern ein eindimensionaler offensiver «General Vorwärts».
Ja, ja, der Chronist weiss schon, dass der Leitwolf nicht mehr sein bestes und produktivstes Hockey spielt. Aber in der schwierigsten Situation dieses Jahrhunderts ist er der ruhende Pol in einem sturmumtosten Team und hat mit seiner Vertragsverlängerung ein Zeichen gesetzt.
Der Verteidigungsminister der italienischen Nationalmannschaft ist mit ziemlicher Sicherheit der meistunterschätzte Ausländer der letzten 20 Jahre. Arbeitet in Ambri am längsten (der einzige mit mehr als 20 Minuten Eiszeit) und dürfte das beste Preis-Leistungs-Verhältnis aller ausländischen Arbeitnehmer haben.
Behauptet sich in der so schwierigen zweiten Saison der Bestätigung in Biel. Moderner, scheibensicherer Konstrukteur. In Bern ist Aurélien Marti höher eingeschätzt worden – nun spielt Marti in Langenthal und Kreis auch in der Nationalmannschaft.
Wie ein einsamer Arvenbaum in den Bergen, so trotzt der freundliche 35-jährige Verteidiger den Stürmen, die durch seine Abwehrzone brausen. In Zeiten der defensiven Not ist er statistisch doppelt so zuverlässig (−7) wie der ausländische Verteidiger Magnus Nygren (−16).
Letzte Saison 26 Tore in 46 Qualifikationspartien, jetzt erst 8 in bloss 18 Spielen. Aber soeben haben wir erfahren, dass wir den schwedischen Feuerkopf nicht abschreiben dürfen – mit zwei Treffern gegen Gottéron hat er womöglich den Trainer «gerettet». Sind am Ende doch noch 20 Saisontreffer möglich?
Er bekommt bei den ZSC Lions nicht einmal 10 Minuten Eiszeit pro Spiel. Hoffentlich hat ihn Sven Leuenberger ob dem fleissigen Krisenmanagen nicht übersehen. Wir sehen im U20-Nationalspieler (Nr. 159/Columbus) einen künftigen Verteidigungsminister auf Augenhöhe von Philippe Furrer oder Rafael Diaz.
Eigentlich ein Grund, um Gottérons Sportchef Christian Dubé den Lohn zu kürzen. Er hat eines der grössten Talente nach Langnau entwischen lassen. Der freundliche, bescheidene, mental robuste Verteidiger hat den Mut zum Risiko und gleichzeitig den Verstand zur defensiven Vernunft und ist diese Saison zum nationalen Verteidiger gereift.
Der kleine, zierliche Goalie (178 cm / 66 kg) wirkt im Zeitalter der charismatischen, mächtigen Blocker wie aus der Zeit gefallen. Aber es ist ihm gelungen, im Schatten des meisterlichen Titanen Lukas Flüeler so zu glänzen, dass er nächste Saison in Bern den grossen Leonardo Genoni ersetzen darf.
In der grossen Stadt (Zürich) war der freundliche Sohn aus Ambris Bergen verloren. In den Bündner Bergen hat er die Leichtigkeit seines Spiels neu entdeckt und trägt den gelben Helm.
Die weiteren Plätze werden an diesen Tagen publiziert: