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Es hätte der Königstranfer werden sollen: Zum Jahresende wurde bekannt, dass Verteidiger-Haudegen Timo Helbling den SCB verlassen und zu den Kloten Flyers wechseln wird. Der 94-kg-Brocken hätte bei den Flyers die Abwehr verstärkt, ihr mehr Respekt verschafft und die ganze Mannschaft inspiriert.
Weil ihm der SCB im letzten Herbst signalisiert hatte, für ihn gebe es in Zukunft keinen Platz mehr, hat er in Kloten einen so hoch dotierten Vertrag unterschrieben, dass ein SCB-Würdenträger sagte: «Wir kennen die Zahlen. Unsere einzige Erklärung: Jene, die diesen Vertrag unterschrieben haben, waren betrunken.»
Nun ist in Kloten bekanntlich die Ernüchterung eingekehrt. Und Timo Helbling ist das bisher prominenteste Sparopfer. Der Klub hat ihm mitgeteilt, dass der Vertrag nicht erfüllt werden kann und er sich einen neuen Klub suchen muss.
Diesen hat er bereits gefunden. Die Analyse nach dem kläglichen Scheitern im Viertelfinal gegen Lugano hat in Zug ergeben: genug Talent, zu wenig Wasserverdrängung, zu wenig Biss. Nun hat der tüchtige Sportchef Reto Kläy reagiert und transferiert: Er verpflichtete für zwei Jahre Timo Helbling. Der manchmal unsanfte Riese spielt beim «Finalmärchen» des SC Bern eine zentrale Rolle.
Für Timo Helbling ist es eine Heimkehr. Er hat bereits zwei Saisons (2011/12, 2012/13) ganz ordentlich für die Zuger gerumpelt. In diesen zwei Jahren hat er in 116 Spielen 237 Strafminuten zusammengerumpelt und 23 Skorerpunkte gesammelt.
Nun steht er im goldenen Herbst seiner Karriere. In Bern hat er mehr Punkte produziert als je in seiner Karriere (26 Punkte in 60 Partien) und die Strafen sind zurückgegangen (70 Minuten). Er war einer der besten Schweizer Verteidiger bei der letzten WM in Prag und ist nun ein Schlüsselspieler beim SC Bern.
Nach dem Rückzieher von Kloten wäre eigentlich wieder der SCB am Zug gewesen – aber Sportchef Alex Chatelain kam zu spät. Timo Helbling hat für zwei Jahre in Zug unterschrieben.
Der SCB-Sportchef war nicht bereit, so viel Geld wie Kloten und Zug auszugeben. Er sagt: «Timos Agent hat uns gesagt, er versuche, den Kloten-Vertrag bei einem anderen Klub zu bekommen. Sollte das nicht gelingen, werde er sich bei uns wieder melden. Wir haben klargemacht, dass für uns nur ein Einjahresvertrag in Frage kommt. Zwei Jahre liegen bei uns nicht drin.» Helbling wird in Bern durch Gottérons Jérémie Kamerzin (29) ersetzt.