Guy Boucher nimmt beim SC Bern die Zügel in die Hand.Bild: KEYSTONE
Nolan Schaefer kommt zum SCB
Der SC Bern bestätigt offiziell die Verpflichtung von Torhüter Nolan Schaefer (34). Das zeigt uns: Trainer Guy Boucher hat alle Macht.
Wie von watson angekündigt: Marco Bührer (35) bekommt als erster SCB-Torhüter überhaupt direkte Konkurrenz. Nolan Schaefer kommt.
Nolan Schaefer wird Marco Bührer fordern.Bild: KEYSTONE
Vier Lehren aus diesem Transfer
- Kritik an Marco Bührer war bisher beim SCB tabu. Nun ist doch ein Herausforderer verpflichtet worden und nun gilt auch auf der Goalieposition das Primat der Leistung. Vor guten Beziehungen zu CEO Marc Lüthi und Sportchef Sven Leuenberger und Verdiensten aus der Vergangenheit zählt die Leistung. Die SCB-Leistungskultur wird
besser.
- Entgegen allen offiziellen Erklärungen steht Marco Bührer seit der letzten Saison (als Meister in die Abstiegsrunde) intern und vor allem bei Trainer Guy Boucher in der Kritik.
- Der SCB ist wieder durch und durch ein Sportunternehmen. SCB-General Marc Lüthi sperrt sich nicht mehr gegen die Verstärkungswünsche seiner Sportabteilung bzw. einer Nachrüstung während der Saison. Das ist ein gutes Zeichen.
- Trainer Guy Boucher hat beim SC Bern alle Macht. Der ehemalige NHL-General strebt nach totaler Kontrolle im sportlichen Bereich. Er setzt sich nun sogar gegen das «Unfehlbarkeitsdogma» der SCB-Goalies durch, das seit den Zeiten von René Kiener (seit den 1950er Jahren) gilt. Ein SCB-Torhüter darf ab sofort herausgefordert, kritisiert und in Frage gestellt werden.
Marco Bührer ist beim SC Bern nicht mehr unangefochten.Bild: KEYSTONE
Drei Fragen zu diesem Transfer
Wird der SCB durch Nolan Schaefer besser? Nein. Wenn der SCB sein bestes Hockey spielt, dann ist auch Marco Bührer ein guter Goalie. Nolan Schaefer macht den SCB nicht besser als er auch mit Marco Bührer schon ist.
Macht der Transfer von Nolan Schaefer Sinn? Ja. Der SCB ist nun durch einen zweiten Goalie abgesichert und nicht mehr gänzlich von Marco Bührer abhängig. Zudem hat Nolan Schaefer zuletzt in Ambri (neben Sandro Zurkirchen) bewiesen, dass er sehr gut in Konkurrenz mit einem anderen Torhüter leben kann.
Marco Bührer bleibt beim SC Bern (vorerst) die Nummer 1.Bild: KEYSTONE
Kann Marco Bührer mit der neuen Konkurrenz leben? Ja, kann er. Er war schon dreimal Meister und muss nichts mehr beweisen. Er kann mit dieser Situation leben. Aber besser wird er durch die neue Konkurrenz nicht. Ein SCB-Torhütertheater ist je nach Standpunkt leider oder gottseidank vorerst nicht zu befürchten.
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