Zweieinhalb Wochen nach einem 7:6 nach Verlängerung zeigen Fribourg-Gottéron und Davos erneut ein verrücktes Spiel. Diesmal gewinnen die Freiburger 7:6 nach 60 Minuten.
Wenn Fribourg und Davos aufeinander treffen, fliegen die Fetzen. Am 12. Januar führten die Bündner in der St-Léonard nach zehn Minuten 4:0 – und verloren noch. Nun sprintete das Heimteam bis kurz nach Spielhälfte zu einem 5:0-Vorsprung – und geriet noch bös ins Zittern.
Zweimal Marc Wieser (zum 4:5 und zum 6:7) und Fabrice Herzog (zum 5:6) verkürzten im Schlussdrittel auf ein Tor Differenz, die vollständige Wende gelang aber nicht mehr. Der HCD wurde damit nach sechs Siegen wieder gestoppt – erstmals seit dem letzten ... 6:7 in Freiburg.
Gottéron konsolidierte mit dem Sieg seinen Platz in den Top 3 – aber es tut es neu mit Offensivspektakel statt mit solider Defensive. Bereits am Mittwoch in Bern hatte das Team von Christian Dubé 6:5 gewonnen.
Fribourg-Gottéron - Davos 7:6 (2:0, 3:2, 2:4)
1 Zuschauer. - SR Tscherrig/Stolc, Kehrli/Progin. -
Tore: 9. Herren (Furrer, Bykov/Powerplaytor) 1:0. 12. Mottet (Bykov) 2:0. 21. (20:13) Jörg (Sutter, Herren) 3:0. 30. Bykov 4:0. 33. (32:43) Sprunger 5:0. 34. (33:07) Frehner (Herzog) 5:1. 36. Marc Aeschlimann (Guerra) 5:2. 42. (41:03) Nussbaumer (Ullström, Ambühl/Powerplaytor) 5:3. 43. (42:03) Marc Wieser (Ambühl) 5:4. 45. DiDomenico (Gunderson, Mottet/Powerplaytor) 6:4. 47. (46:10) Herzog (Nussbaumer, Ullström/Powerplaytor) 6:5. 48. (47:56) Jecker (DiDomenico, Sprunger) 7:5. 54. Marc Wieser (Nussbaumer, Ambühl) 7:6. - Strafen: 5mal 2 Minuten gegen Fribourg-Gottéron, 4mal 2 Minuten gegen Davos. - PostFinance-Topskorer: Mottet; Ambühl.Fribourg-Gottéron: Berra; Gunderson, Chavaillaz; Sutter, Furrer; Kamerzin, Jecker; Abplanalp; Stalberg, Bykov, Mottet; Sprunger, Schmid, DiDomenico; Brodin, Walser, Jörg; Marchon, Bougro, Herren.
Davos: Sandro Aeschlimann; Barandun, Zgraggen; Heinen, Guerra; Stoop, Jung; Marc Wieser, Ullström, Herzog; Ambühl, Corvi, Turunen; Frehner, Baumgartner, Nussbaumer; Kienzle, Egli, Marc Aeschlimann.Bemerkungen: Fribourg-Gottéron ohne Rossi (verletzt) und Desharnais (überzähliger Ausländer), Davos ohne Du Bois, Knak, Mayer, Palushaj, Paschoud, Rubanik, Dino Wieser (alle verletzt) und Nygren (krank). Davos ab 58:46 ohne Torhüter.
Der HC Lugano gewinnt auch das vierte Heimspiel in dieser Woche. Opfer sind diesmal mit 5:2 die Rapperswil-Jona Lakers.
Im ersten Drittel boten Lugano und Rapperswil-Jona mit sechs Toren Spektakel, danach beruhigte sich das Geschehen merklich. Die Tessiner liessen sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen und spätestens nach dem 5:2 durch Topskorer Marc Arcobello (32.) war die Vorentscheidung gefallen.
Die Lakers hatten auf einen frühen Rückstand mit einem Doppelschlag zum 2:1 reagiert. In den letzten sieben Minuten des Startdrittels konnte Lugano aber für eine Zäsur sorgen. Am Ende waren es der Amerikaner Arcobello und der Schwede Tim Heed (2 Tore), die für die Differenz sorgten.
Die Lakers stecken nach der neunten Niederlage in den letzten elf Spielen in einer Baisse. Auch Goalie Noël Bader, der an seinem 24. Geburtstag den länger ausfallenden Melvin Nyffeler ersetzen musste, konnte nicht brillieren. Lugano kam hingegen zum vierten Heimsieg in einer Woche - und holte daraus elf Punkte.
Lugano - Rapperswil-Jona Lakers 5:2 (4:2, 1:0, 0:0)
1 Zuschauer. - SR Müller/Dipietro, Ambrosetti/Duarte. -
Tore: 2. (1:09) Heed (Walker) 1:0. 2. (1:45) Vukovic (Schweri) 1:1. 6. Wick (Schweri, Dünner) 1:2. 14. Suri (Fazzini, Arcobello) 2:2. 17. Heed (Arcobello/Powerplaytor) 3:2. 19. Bürgler 4:2. 32. Arcobello 5:2. -
Strafen: 5mal 2 Minuten gegen Lugano, 4mal 2 Minuten gegen Rapperswil-Jona Lakers. - PostFinance-Topskorer: Arcobello; Cervenka.
Lugano: Schlegel; Heed, Wellinger; Loeffel, Chiesa; Nodari, Antonietti; Villa, Sannitz; Fazzini, Arcobello, Bertaggia; Walker, Lajunen, Suri; Bürgler, Morini, Lammer; Zangger, Herburger, Haussener.
Rapperswil-Jona Lakers: Bader; Profico, Jelovac; Egli, Randegger; Vukovic, Dufner; Sataric, Maier; Lehmann, Rowe, Eggenberger; Clark, Cervenka, Moses; Schweri, Dünner, Wick; Forrer, Ness, Wetter.
Bemerkungen: Lugano ohne Riva, Wolf (beide verletzt) und Bodker (gesperrt), Rapperswil-Jona Lakers ohne Nyffeler und Payr (beide verletzt).
Der SC Bern zeigt bei der 5:6-Niederlage nach Verlängerung in Biel grosse Moral – und steht am Ende doch wieder als Verlierer da.
Der Neustart nach der dritten Quarantäne in dieser Saison gestaltet sich für den SC Bern gleich schwierig wie die Situation schon davor war. Doch die letztplatzierten Berner finden immer wieder einen neuen Weg in die Niederlage. Gerieten sie in Lugano und gegen Fribourg-Gottéron auf Anhieb ins Hintertreffen, starteten sie in Biel perfekt in die Partie.
Das 1:0 durch Captain Simon Moser mit seinem erst dritten Saisontor nach 48 Sekunden war aber nur ein Strohfeuer, das gerade mal bis in die 25. Minute brannte. Danach wendeten die Bieler durch Treffer von Damien Brunner (2), Jason Fuchs, Luca Hischier und Samuel Kreis das Blatt.
Die Schlussphase verlief dann ähnlich wie am Mittwoch gegen Fribourg. Innerhalb von 92 Sekunden verkürzen die Berner von 1:5 auf 4:5 - und sieben Sekunden vor Schluss ist es Vincent Praplan, der noch den Ausgleich schafft. Dumm nur: In der Verlängerung ist es in der 3. Minute Luca Cunti, der Biel doch noch zum Sieg schiesst.
Ein gewonnener Punkt für die Moral oder doch wieder eine Niederlage mehr? Das werden die Berner in den nächsten Wochen zeigen müssen. War zu Beginn der Saison die fehlende Torproduktion das Problem, sind es nun plötzlich die vielen Gegentore. Der Wechsel vom jungen Goalie Philip Wüthrich zum Finnen Tomi Karhunen brachte auch keine Wende.
Vorerst sind die Zahlen für den SCB ernüchternd: Seit dem Trainerwechsel von Don Nachbaur zu Mario Kogler hat der noch immer amtierende Meister gerade mal zwei von neun Partien gewonnen.
Biel - Bern 6:5 (0:1, 4:0, 1:4, 1:0) n.V.
0 Zuschauer. - SR Hebeisen/Nikolic, Obwegeser/Steenstra (CAN). -
Tore: 1. (0:48) Simon Moser (Scherwey) 0:1. 25. Brunner (Lindbohm) 1:1. 27. Jason Fuchs (Cunti, Brunner/Powerplaytor) 2:1. 38. (37:38) Hischier (Kreis, Janis Jérôme Moser) 3:1. 39. (38:28) Brunner (Forster) 4:1. 50. Kreis (Rajala, Pouliot) 5:1. 53. (52:09) Simon Moser (Brithén) 5:2. 54. (53:24) Untersander 5:3. 54. (53:41) Olofsson (Jeffrey) 5:4. 60. (59:53) Praplan (Jeffrey, Andersson) 5:5 (ohne Torhüter). 63. Cunti (Brunner, Kreis) 6:5.
Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Biel, 2mal 2 plus 10 Minuten (Berger) gegen Bern. - PostFinance-Topskorer: Cunti; Jeffrey.
Biel: van Pottelberghe; Kreis, Janis Jérôme Moser; Forster, Rathgeb; Lindbohm, Fey; Kessler, Sartori; Hügli, Pouliot, Rajala; Hischier, Komarek, Jason Fuchs; Brunner, Cunti, Künzle; Kohler, Gustafsson, Tanner.
Bern: Karhunen; Untersander, Henauer; Burren, Beat Gerber; Andersson, Blum; Thiry, Colin Gerber; Olofsson, Brithén, Jeffrey; Scherwey, Praplan, Simon Moser; Bader, Heim, Pestoni; Berger, Neuenschwander, Jeremi Gerber.
Bemerkungen: Biel ohne Hofer und Ulmer (beide verletzt), Bern ohne Ruefenacht und Sciaroni (beide verletzt). Bern von 57:36 bis 58:35 und 58:55 bis 59:53 ohne Torhüter.
Déjà-vu für die ZSC Lions: Zum dritten Mal innerhalb von vier Wochen verlieren sie gegen die SCL Tigers - diesmal mit 1:3.
Es ist eine Horrorbilanz der stolzen ZSC Lions gegen die nach Punktebilanz am schlechtesten dastehenden SCL Tigers. 2. Januar: 3:5-Niederlage in Langnau nach 3:1-Führung. 10. Januar: 3:4 nach Penaltyschiessen nach 3:0-Führung. Und nun am Sonntagnachmittag: 1:3 nach 1:0-Vorsprung. Jedes Mal ging das Schlussdrittel 0:3 verloren.
Nach einer minimalistischen Vorstellung führten die Zürcher bis zur 47. Minute, ehe Anthony Huguenin und Alexei Dostoinow (56.) das Blatt wendeten. Den Vorsprung brachten die Gäste aus dem Emmental über die Zeit und erhöhten ins leere Tor noch auf 3:1. Erstaunlich: Im Monat Januar verloren die Lions sechs (von zwölf) Partien, die Hälfte davon gegen die SCL Tigers.
ZSC Lions - SCL Tigers 1:3 (0:0, 1:0, 0:3)
0 Zuschauer. - SR Fluri/Staudenmann, Gnemmi/Huguet. -
Tore: 33. Berni (Andrighetto, Bodenmann) 1:0. 47. Huguenin (Nilsson, Lardi) 1:1. 56. Dostoinov (Maxwell, Berger) 1:2. 60. (59:51) Sturny (Berger, Punnenovs) 1:3 (ins leere Tor). -
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen ZSC Lions, 3mal 2 Minuten gegen SCL Tigers. - PostFinance-Topskorer: Hollenstein; Maxwell.
ZSC Lions: Waeber; Marti, Noreau; Trutmann, Geering; Morant, Berni; Phil Baltisberger, Meier; Lasch, Roe, Sigrist; Bodenmann, Andrighetto, Hollenstein; Pedretti, Dominik Diem, Rautiainen; Wick, Schäppi, Prassl.
SCL Tigers: Punnenovs; Erni, Huguenin; Leeger, Grossniklaus; Lardi, Schilt; Bircher; Berger, Flavio Schmutz, Sturny; Petrini, Maxwell, Nilsson; Julian Schmutz, Melnalksnis, Dostoinov; Weibel, In-Albon, Andersons; Bieri.
Bemerkungen: ZSC Lions ohne Chris Baltisberger, Blindenbacher, Krüger und Pettersson (alle verletzt), SCL Tigers ohne Blaser, Nolan Diem, Earl, Glauser, Kuonen, Neukom und Salzgeber (alle verletzt). ZSC Lions von 57:56 bis 58:37 und 59:00 bis 59:51 ohne Torhüter.
(zap/sda)
Es gibt doch keinen Grund, die Köpfe hängen zu lassen. Passiert rein gar nichts, wenn die Berner die nächsten 200 Heimspiele verlieren.
Also, freut euch. Kopf hoch. Alles ist gut. Die Eishockey - Fans sind zufrieden. Die Nationalspieler sind zufrieden. Die Junioren haben hervorragende Zukunftsaussichten. Der Natitrainer berstet vor Glück.
Friede, Freude, Eierchueche.
Wir haben uns alle lieb.
Und äh, danke Marc Lüthi.