– Der SC Bern ist dem Qualifikationssieg einen grossen Schritt näher gekommen. Der Schweizer Meister der letzten Saison gewinnt den Spitzenkampf gegen Zug verdient mit 4:1. Zum ersten Qualifikationssieg seit sieben Jahren fehlen dem SCB in den verbleibenden beiden Partien gegen Genève-Servette und in Fribourg noch zwei Punkte. Den Champions-League-Platz haben sich die Berner bereits gesichert.
@zsclions @championshockey Congrats ZSC 👍🏻 See you There! #chl
— SC Bern (@scbern_news) 21. Februar 2017
– In einem animierten Spiel gibt Bern von Beginn weg den Ton an, auch wenn es nach dem ersten Drittel, das Bern mit 17:6 Torschüssen dominiert hatte, nur 1:1 aus Berner Sicht steht. Die Entscheidung fällt in der 45. Minute, als Thomas Rüfenacht den aus dem Tor geeilten Zuger Keeper Tobias Stephan zu einem Fehler verleitet. Vor dem Tor steht Topskorer Mark Arcobello, der keine Mühe bekundet, das 3:1 zu erzielen.
– Die erste Berner Formation mit Arcobello, Rüfenacht und Simon Moser präsentiert sich in bester Spiellaune. Die ersten drei Treffer gehen allesamt auf das Konto des Trios; Arcobello überzeugt mit drei Skorerpunkten und steht damit auch vor einem persönlichen Triumph, dem Gewinn der Topskorer-Krone. Den Schlusspunkt setzt Eric Blum im Powerplay (56.).
– Der EV Zug, der das letzte Duell mit dem SCB noch 6:0 gewonnen hatte, findet kaum einmal ein Mittel, um vor das Tor von Leonardo Genoni zu gelangen. Einzig im ersten Abschnitt dürfen sie auf ein Erfolgserlebnis hoffen. Als sie durch Carl Klingberg – nur 66 Sekunden nach dem 0:1 – den Ausgleich erzielen, verzeichnen sie durch Raphael Diaz einen Pfostenschuss. Danach diktiert der überlegene SCB aber sofort wieder das Spielgeschehen.
– Der HC Davos feiert gegen ein völlig verunsichertes Ambri-Piotta mit wenig Aufwand einen 4:1-Heimsieg und es kann es sich sogar leisten, Topskorer Perttu Lindgren zu schonen. Immerhin die dritte Zu-Null-Niederlage in Serie bleibt den Leventinern erspart.
– Wie schon bei den blamablen Zu-Null-Niederlagen am Wochenende bei Fribourg-Gottéron (0:7) und zuhause gegen den Kantonsrivalen Lugano (0:5) ist beim Team von Nothelfer Gordie Dyer aber kein Aufwärtstrend zu erkennen. Ambri wirkt hilflos und verunsichert. Sinnbildlich die Szene vor dem 0:1, als Jesse Zgraggen nach einem katastrophalen Fehlpass seines finnischen Verteidigungskollegen Mikko Mäenpää stolpert und Enzo Corvi so den Weg zum Führungstor ebnet.
– Bereits nach 25 Minuten und einem Doppelschlag von Tuomo Ruutu und Doppeltorschütze Corvi innert 41 Sekunden ist die Partie vorzeitig entschieden. Nach 200 torlosen Minuten ist Ambri durch Mäenpää in der 53. Minute immerhin noch der Ehrentreffer gelungen. Damit vermiest er dem Schweizer U20-Nationalgoalie Joren van Pottelberghe dessen erster NLA-Shutout.
– Nach einer Leistungssteigerung wahren die ZSC Lions dank einem 3:0-Heimsieg gegen den EHC Biel die Chancen auf den Qualifikationssieg. Zwei Tage nach der 8:3-Gala gegen die SCL Tigers bekundet der ZSC vor 8287 Zuschauern im Zürcher Hallenstadion allerdings etwas Startschwierigkeiten. Auch ein frühes Timeout von Trainer Hans Wallson nach acht Minuten bringt nicht den gewünschten Effekt.
– Es dauert bis zur 24. Minute, ehe die Gastgeber erstmals gefährlich vor dem Bieler Tor auftauchen. Roman Wick vergibt eine so genannte «hundertprozentige» Chance, als er nach schönem Zuspiel von Pius Suter das völlig offen stehende Tor verfehlt. Diese Szene ist der Weckruf für die Zürcher: Dank der Massarbeit von Fabrice Herzog können die Lions kurz nach Spielhälfte mit 1:0 vorlegen. Der Nationalstürmer versenke den Puck aus spitzem Winkel zentimetergenau via der Maske von Biel-Goalie Jonas Hiller unter der Latte.
– Topskorer Robert Nilsson (41.) und Verteidiger Christian Marti (53.) sorgen im Schlussdrittel schliesslich für den in dieser Höhe verdienten Zürcher Heimsieg. Der Qualifikationssieg ist damit weiter möglich. Vor den zwei letzten Runden beträgt der Rückstand auf den Leader SC Bern weiterhin vier Punkte. Für die ZSC Lions ist es zugleich der erste Zu-Null-Erfolg in dieser Saison.
Bern - Zug 4:1 (1:1, 1:0, 2:0)
15'944 Zuschauer. - SR Eichmann/Kurmann, Kaderli/Kovacs.
Tore: 13. (12:45) Rüfenacht (Jobin, Arcobello) 1:0. 14. (13:51) Klingberg (Diaz, Immonen) 1:1. 23. Moser (Kamerzin, Arcobello) 2:1. 45. Arcobello (Rüfenacht) 3:1. 56. Blum (Untersander/Ausschluss Holden) 4:1.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Bern, 4mal 2 Minuten gegen Zug.
PostFinance-Topskorer: Arcobello; Martschini. Bern: Genoni; Untersander, Blum; Jobin, Krueger; Andersson, Gerber; Kamerzin, Kreis; Rüfenacht, Arcobello, Moser; Lasch, Plüss, Hischier; Ebbett, Gagnon, Müller; Berger, Reichert, Randegger.
Zug: Stephan; Diaz, Alatalo; Morant, Grossmann; Lüthi, Erni; Fohrler; Martschini, Holden, Suri; Klingberg, Immonen, Senteler; Zangger, McIntyre, Lammer; Peter, Diem, Schnyder.
Bemerkungen: Bern ohne Bodenmann, Noreau, Scherwey (alle verletzt) und Garnett (überzähliger Ausländer), Zug ohne Helbling, Schlumpf, (beide verletzt) und Järvinen (überzähliger Ausländer). Peter nach dem 1. Drittel verletzt ausgeschieden. Pfostenschüsse Arcobello (13.), Diaz (14.) und Zangger (56.).
Davos - Ambri-Piotta 4:1 (1:0, 2:0, 1:1)
4554 Zuschauer. - SR Massy/Vinnerborg, Borga/Castelli.
Tore: 17. Corvi (Eggenberger) 1:0. 24. (23:37) Ruutu (Ambühl, Du Bois) 2:0. 25. (24:18) Corvi (Kousal, Heldner) 3:0. 52. (51:57) Paschoud (Ruutu, Ambühl/Ausschluss Lauper) 4:0. 53. (52:11) Mäenpää (Stucki, Bianchi/Strafe angezeigt) 4:1.
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Davos, 7mal 2 plus 10 Minuten (Lauper) gegen Ambri-Piotta.
PostFinance-Topskorer: Marc Wieser; Emmerton.
Davos: Van Pottelberghe; Du Bois, Kindschi; Heldner, Forster; Forrer, Paschoud; Jung, Rahimi; Ambühl, Ruutu, Kessler; Marc Wieser, Schneeberger, Kousal; Sciaroni, Corvi, Eggenberger; Simion, Walser, Jörg.
Ambri-Piotta: Descloux; Trunz, Gautschi; Zgraggen, Mäenpää; Ngoy, Jelovac; Fora; Guggisberg, Hall, Lauper; Pesonen, Emmerton, Monnet; Stucki, Fuchs, Bianchi; Duca, Kamber, Lhotak; Berthon.
Bemerkungen: Davos ohne Egli, Spylo und Axelsson (alle verletzt), Dino Wieser (gesperrt), Lindgren (überzähliger Ausländer), Ambri-Piotta ohne Kostner und Berger (beide verletzt), Bastl und Collenberg (beide überzählig), sowie D'Agostini (überzähliger Ausländer). Lattenschuss Jung (39.) Timeout Ambri-Piotta (24:18).
ZSC Lions - Biel 3:0 (0:0, 1:0, 2:0)
8287 Zuschauer. - SR Stricker/Wehrli, Fluri/Obwegeser.
Tore: 31. Herzog 1:0. 41. (40:49) Nilsson (Rundblad, Thoresen) 2:0. 3. Marti (Suter) 3:0.
Strafen: Je 4mal 2 Minuten.
PostFinance-Topskorer: Nilsson; Earl.
ZSC Lions: Schlegel; Blindenbacher, Siegenthaler; Rundblad, Geering; Seger, Marti; Phil Baltisberger, Guerra; Thoresen, Suter, Nilsson; Herzog, Schäppi, Kenins; Pestoni, Shannon, Wick; Künzle, Trachsler, Hinterkircher.
Biel: Hiller; Lundin, Jecker; Dave Sutter, Steiner; Hächler, Maurer; Dufner; Schmutz, Earl, Micflikier; Rossi, Neuenschwander, Fabian Lüthi; Tschantré, Pouliot, Pedretti; Joggi, Fabian Sutter, Wetzel; Horansky.
Bemerkungen: ZSC Lions ohne Sjögren (verletzt) und Chris Baltisberger (gesperrt), Biel ohne Fey, Haas, Valentin Lüthi und Wellinger (alle verletzt), sowie Rajala (überzähliger Ausländer). Pfostenschuss Wick (24.). Timeout ZSC Lions (8.). (pre/sda)