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Spengler Cup: Davos steht im Halbfinal, Nürnberg wirft Magnitogorsk raus

Spengler Cup in Davos
Nürnberg – Magnitogorsk 3:1 (1:0,2:1,0:0)
Davos – Trinec 3:1 (1:0,0:1,2:0)
Ice Tigers`sTaylor Aronson, right, gets Magnitogorsk`s Michal Bulir out of the way, during the game between HK Metallurg Magnitogorsk and Thomas Sabo Ice Tigers at the 92th Spengler Cup ice hockey tou ...
Die Nürnberg Ice Tigers räumen Metallurg Magnitogorsk aus dem Turnier.Bild: SPENGLER CUP

Davos schlägt Trinec und steht im Halbfinal des Spengler Cups

Zumindest am Spengler Cup gewinnt der HC Davos. Das Heimteam qualifizierte sich mit einem 3:1 über Ocelari Trinec für den Halbfinal vom Sonntagabend gegen KalPa Kuopio.
29.12.2018, 22:38
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Davos – Trinec 3:1

In der Schweizer Meisterschaft kassierte Davos in Heimspielen zehnmal hintereinander Niederlagen. In extremis beendeten die Davoser unter Neu-Coach Harijs Witolinsch unmittelbar vor Weihnachten gegen Ambri-Piotta nach einem 0:2-Rückstand bis zwei Minuten vor Schluss diese Serie. Am Spengler Cup gewann Davos nun sogar zwei Heimspiele hintereinander: Auf das 3:2 vom Donnerstag gegen die Ice Tigers aus Nürnberg folgte im Viertelfinal ein 3:1 gegen das tschechische Spitzenteam Ocelari Trinec.

Zu behaupten, die Davoser seien nach vier Siegen in den letzten fünf Spielen über den Berg, wäre verfrüht. Den Sieg über Trinec verdankte der HCD primär seinen Verstärkungsspielern. Linus Klasen erzielte das 1:0 und in der 48. Minute auch das 2:1. Bei seinem Stammklub, dem HC Lugano, sass Klasen in fünf der letzten sechs Spiele überzählig unter der Wolldecke.

Dario Simion von Leader Zug, der sich beim Wechsel von Davos nach Zug die Freigabe für den Spengler Cup hat in den Vertrag schreiben lassen, bereitete beide Goals vor. Andres Ambühl, der Captain des HCD, wirbelte mit Klasen und Simion zusammen auf dem Eis. Ambühl bestritt sein 45. Spengler-Cup-Spiel und lief damit öfter als jeder andere in der Neuzeit am Traditionsturnier auf.

Linus Klasen war definitiv einer der Matchwinner des HC Davos. Goalie Anders Lindbäck (27 Paraden) zählte ebenfalls zu den wichtigsten Spielern. Lindbäck gewann erstmals seit dem 5:1 des HCD im Hallenstadion gegen den ZSC wieder ein Spiel. Damals stand letztmals Arno Del Curto an der Bande des HCD. Bei allen Siegen seither hütete Gilles Senn das Tor.

Davos spielte stark – musste das aber auch tun. Die Tschechen gaben nie auf. Alleine in den letzten fünf Minuten boten sich den Tschechen drei vorzügliche Möglichkeiten zum Ausgleich. Zum Pechvogel des Spiels wurde Martin Ruzicka, der tschechische Weltmeister, mehrmalige Meister und mehrmalige Skorer-König. Ruzicka hätte Trinec im ersten Abschnitt und zweimal im Schlussabschnitt in Führung schiessen können. Das Abschlussglück war ihm aber nicht hold.

Davos - Ocelari Trinec 3:1 (1:0, 0:1, 2:0)
6300 Zuschauer (ausverkauft). - SR Gofman/Hebeisen (RUS/SUI), Gnemmi/Progin.
Tore: 15. Klasen (Simion) 1:0. 37. Kovarcik (Krajicek) 1:1. 48. Klasen (Ambühl, Simion) 2:1. 60. (59:59) Dino Wieser 3:1 (ins leere Tor).
Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Davos, 7mal 2 Minuten gegen Ocelari Trinec.
Davos: Lindbäck; Nygren, Payr; Du Bois, Buchli; Stoop, Sanguinetti; Jung, Heldner; Klasen, Simion, Ambühl; Frehner, Meyer, Bader; Corvi, Dino Wieser, Hischier; Egli, Aeschlimann, Kessler.
Ocelari Trinec: Hrubec; Gernat, Krajicek; Kundratek, Galwins; Roth, Musil; Adamek; Hrna, Marcinko, Ruzicka; Adamsky, Polansky, Svacina; Cienciala, Korvacik, Chielewski; Bukarts, Mikulik, Dravecky; Christov.
Bemerkungen: Davos ohne Kparghai, Lindgren, Pestoni, Rödin und Marc Wieser (alle überzählig).

Nürnberg – Magnitogorsk 3:1

Metallurg Magnitogorsk, einer der am besten organisierten russischen Klubs, vermochte den Sinkflug der KHL-Equipen am Spengler Cup nicht aufzuhalten. Der letzte Turniersieg eines KHL-Teams in Davos liegt bereits acht Jahre zurück. Damals deklassierte SKA St.Petersburg mit den Superstars Alexej Jaschin, Maxim Suschinski und Maxim Afinogenow das Team Canada im Final mit 8:3. Die KHL sei zu gut für das Traditionsturnier – so lautete damals der Tenor.

Seither starteten zwölf KHL-Equipen in den Spengler Cup: Spartak und ZSKA Moskau, Ufa (2x), Jekaterinenburg (2x), Minsk, Riga (2x), Jokerit Helsinki, Zagreb und nun Metallurg Magnitogorsk. Drei dieser zwölf gewannen kein einziges Spiel. Nur drei der zwölf feierten zwei Siege – scheiterten am Ende aber im Final an Schweizer Klubs: Ufa und ZSKA an Servette (2013 und 2014), Dinamo Riga an Davos (2011).

Magnitogorsk scheiterte heuer primär an der fehlenden Effizienz im Abschluss. In 185 Spielminuten gelangen den Russen bloss drei Tore. Der 1:1-Ausgleich durch Nikolai Kulemin nach 21 Minuten brachte gegen Nürnberg für Metallurg die Hoffnung zurück, den Rhythmus vielleicht doch noch zu finden. Acht Minuten später führten die wesentlich effizienteren Ice Tigers aber 3:1. Brandon Buck, der Ex-Davoser, und Leonhard Pföderl hatten innerhalb von 119 Sekunden getroffen.

Das Telegramm

Metallurg Magnitogorsk - Nürnberg Ice Tigers 1:3 (0:1, 1:2, 0:0)
5605 Zuschauer. - SR Stricker/Wiegand, Castelli/Fuchs.
Tore: 5. Reimer (Weiss) 0:1. 22. Kulemin (Warfolomejew/Ausschluss Segal) 1:1. 27. Buck (Acton, Lalonde/Ausschluss Kulemin) 1:2. 29. Pföderl (Reimer, Weiss) 1:3.
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Metallurg Magnitogorsk, 8mal 2 Minuten gegen Nürnberg Ice Tigers.
Metallurg Magnitogorsk: Sagidulin; Saizew, Matuschkin; Birjukow, Rylow; Wereschtschagin, Wassiljew; Igoschew; Warfolomejew, Ellison, Kulemin; Pakarinen, Rasmussen, Dorofejew; Bulir, Chibissow, Ljubimow; Juri Platonow, Nekolenko, Jaskow; Djukarew.
Nürnberg Ice Tigers: Treutle; Weber, Gilbert; Aronson, Festerling; Mebus, Lalonde; Bender, Jurcina; Bassen, Bast, Buck; Pföderl, Weiss, Reimer; Mieszkowski, Acton, Brown; Fox, Lerg, Segal.
Pfostenschüsse: Djukarew (11.), Gilbert (57.).

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13 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Pax Mauer
29.12.2018 20:37registriert Februar 2015
Das Forechecking an der Hotelbar war wohl etwas zu intensiv
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welefant
29.12.2018 18:41registriert März 2015
die wollten einfach nach hause fliegen 🤷🏻‍♂️💸💸
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Myk38
29.12.2018 18:14registriert Juli 2017
Das war in etwa gleich ernüchternd wie die KHL Spiele im Hallenstadion.
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