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Noch kein Grund zur Sorge für die ZSC Lions

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ZSC Lions – HC Lausanne

Noch kein Grund zur Sorge für die ZSC Lions

Auf dem Papier sind die ZSC Lions haushohe Favoriten. Aber auf dem Eis wird es nicht so einfach wie die Tabelle vermuten liesse.
11.03.2014, 06:58
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Die Zürcher haben 32 Punkte und 67 Tore mehr erzielt als Lausanne. Aber Achtung: Der Aufsteiger hat nur vier Tore mehr als die Zürcher kassiert. In den Playoffs, so lehrt uns die Erfahrung, spielt die Defensive eine entscheidende Rolle. 

Die beiden Trainer Heinz Ehlers und John Fust sowie Sportdirektor Jan Alston haben aus Lausanne, gemessen am Talent, das defensiv beste Team des 21. Jahrhunderts geformt. Nur weil der SCB mit seinem grandiosen Scheitern die Medienpräsenz dominierte, ist dieses «Wunder von Lausanne» in der Deutschschweiz nicht entsprechend gewürdigt worden. Lausanne ist nach Davos, Servette und Basel der vierte Aufsteiger, der direkt die Playoffs erreicht hat.  

Was Heinz Ehlers aus seinem Team geholt hat, ist ein Wunder.
Was Heinz Ehlers aus seinem Team geholt hat, ist ein Wunder.Bild: KEYSTONE

Lausannes Weg muss über Konter führen

Lausanne entspricht in den taktischen Grundzügen (1-3-1) ziemlich exakt unserem Nationalteam unter Ralph Krueger. Vier der fünf Feldspieler übernehmen defensive Aufgaben. Aber sie sind auch dazu in der Lage, vorwärts zu spielen (zu kontern). So kann ein Aussenseiter ein klar besseres Team in einzelnen Spielen besiegen – wie etwa die Schweizer beim olympischen Turnier 2006 in Turin die kanadischen NHL-Profis (2:0).  

Das Gegenmittel gegen diese Taktik ist hohes Tempo und schnelles Abspielen des Pucks. So wird verhindert, dass sich das Spiel in einzelne Zweikämpfe auflöst.

Lausanne kann die Lions nur vorübergehend stoppen

Die ZSC Lions haben diese Saison in Lausanne zwei Spiele verloren. Wenn Torhüter Cristobal Huet (38) noch einmal sein bestes Hockey spielt, dann können die ZSC Lions zwar in Not geraten Aber die Zürcher haben zu viel Klasse um diese Serie zu verlieren.

Selbst wenn die offensiven Schmetterlinge (Cunti, Wick, Nilsson) nicht beissen und wenn die Flut des Zürcher Offensivspiels vorübergehend gestoppt wird – Lausanne ist für die ZSC Lions noch kein Grund zur Sorge: Meistens ist es auf dem Weg zum Titel besser, wenn nicht schon in den Viertelfinals alles rund läuft.

Cristobal Huet: Er kann die Lions gefährden, aber dafür muss er sein bestes Hockey auspacken.
Cristobal Huet: Er kann die Lions gefährden, aber dafür muss er sein bestes Hockey auspacken.Bild: KEYSTONE

Scheitern wäre für den ZSC eine kolossale Schmach

Wenn der Qualifikationssieger allerdings am Neuling scheitern sollten, dann wäre dies eine Pleite für die sich die Zürcher so schämen müssten wie die Berner für das Verpassen der Playoffs. 

TIPP: Die Lions machen das Rennen. Vielleicht nicht in vier Spielen, aber trotzdem sicher.

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Die ZSC Lions finden keine Antwort, weil sie (noch?) zu weich sind
Gegen das wahre, das raue, das «böse» Lausanne kassieren die ZSC Lions die erste Playoff-Niederlage (2:4). Der Final steht 1:1. Wenn die Zürcher nach dem «weichen Donnerstag» nun auch am Samstag zu weich sind, um richtiges Playoff-Hockey zu spielen, dann droht die zweite Niederlage. Sie hätte unabsehbare Folgen.

Guten Abend liebe ZSC Lions. Die Playoffs haben begonnen. Der offizielle Playoff-Start war eigentlich bereits am 16. März mit dem Beginn des Viertelfinals gegen Biel. Für die ZSC Lions war erst am Donnerstagabend in Lausanne Playoff-Start. Die zweite Finalpartie wird für die Zürcher nach neun Siegen in Serie die erste mit Playoff-Intensität, Playoff-Tempo und Playoff-Härte.

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