Die Deutschen hielten auch gegen Finnland mehr als gut mit. Im ersten Drittel lautete das Schussverhältnis 9:5 (total 28:17) zu ihren Gunsten, dennoch gingen sie mit einem 0:2-Rückstand in die erste Pause. Beide Gegentore hatten sie sich selber zuzuschreiben. Beim 0:1 (14.) liess Goalie Mathias Niederberger einen haltbaren Schuss von Iiro Pakarinen passieren, dem 0:2 von Hannes Björninen (19.) ging ein Fehler von Lukas Reichel voraus.
Schon im Viertefinal gegen die Schweiz waren die Deutschen 0:2 in Rückstand geraten, diesmal aber wog die Hypothek zu schwer. Zwar gelang ihnen abermals der Anschlusstreffer – Matthias Plachta traf in der 32. Minute im Powerplay – und drückten sie dem Spiel im letzten Drittel erneut klar den Stempel auf. Doch trotz einiger sehr guter Chancen, Marcus Noebels, Penalty-Held gegen die Schweizer, vergab eine solche in der 55. Minute, blieb ihnen das 2:2 diesmal verwehrt.
Die Deutschen hatten schon in der Gruppenphase mit 1:2 gegen die Finnen verloren. Im Spiel um Rang 3 erhalten sie nun eine weitere Gelegenheit, sich die erste WM-Medaille seit 1953 zu sichern.
Kanada und Finnland hatten sich schon 1994, 2007, 2016 und bei der zuvor letzten WM 2019 im Final gegenübergestanden. Die ersten drei Mal siegten die Nordamerikaner, vor zwei Jahren gewannen die Finnen überraschend 3:1.
Setzen sich diesmal wieder die Kanadier durch, wäre es für sie der 27. WM-Titel, womit sie zu Rekordhalter Russland aufschliessen würden. Finnland will zum vierten Mal den WM-Thron besteigen.
Finnland - Deutschland 2:1 (2:0, 0:1, 0:0)
Riga, Arena. - SR Björk/Nord (SWE), Hynek/Ondracek.
Tore: 14. Pakarinen (Lundell, Kaski) 1:0. 19. Björninen (Anttila) 2:0. 32. Plachta (Seider/Ausschluss Sund) 2:1.
Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Finnland, 3mal 2 Minuten gegen Deutschland.
Finnland: Olkinuora; Koivisto, Sund; Kaski, Määtä; Pokka, Ohtamää; Nousiainen, Lindbohm; Anttila, Björninen, Mäenalanen; Ojamäki, Lundell, Ruotsalainen; Pakarinen, Kontiola, Innala; Sallinen, Ruohomaa, Turunen.
Deutschland: Niederberger; Seider, Moritz Müller; Holzer, Jonas Müller; Nowak, Wagner; Gawanke; Pföderl, Reichel, Noebels; Plachta, Kahun, Eisenschmid; Rieder, Loibl, Kühnhackl; Peterka, Kastner, Krämmer; Tiffels.
Bemerkungen: 33. Pfostenschuss Ojamäki. Deutschland ab 58:12 ohne Goalie. (ram/sda)
Um so ärgerlicher die zwei Fehler im ersten Drittel, die die Finnische Führung überhaupt ermöglichte. Es geht halt nicht immer auf.
Sehr disziplinierte Leistung beider Teams.
Es ärgert mich jetzt um so mehr, wenn man sieht, welche Türen für uns aufgegangen wären.
Freue mich die Finals vom Sonntag.
Schade, dass ohne Schweizer.