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Eishockey

Biel schlägt Bern – Davoser Debakel gegen Langnau

National League, 5. Runde
Bern – Biel 2:5 (1:1,0:1,1:3)
Davos – Langnau 0:7 (0:1,0:3,0:3)
Fribourg – Rapperswil 3:2 (2:2,1:0,0:0)
Ambri – Genf 4:2 (1:1,0:1,3:0)
Berns Topscorer Andrew Ebbett, hinten, im Duell mit Biels Topscorer Robbie Earl, vorne, waehrend dem Eishockey National League Spiel zwischen dem SC Bern und den EHC Biel, am Samstag, 29. September 20 ...
Der EHC Biel setzt sich im Derby durch.Bild: PPR MEDIA RELATIONS

Biel fügt Bern erste Niederlage zu – Davoser Debakel gegen Langnau – Rappi verliert erneut

Im Spitzenkampf der fünften Runde der National League rehabilitiert sich Biel gegen Bern (5:2) für die erste Saisonniederlage vom Freitag. Davos kassiert gegen Langnau eine historische Pleite.
29.09.2018, 22:1130.09.2018, 11:23
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Bern – Biel 2:5

Die Berner gewannen die ersten vier Spiele mit einem Torverhältnis von 14:2. Goalie Leonard Genoni brachte es in drei Partien auf eine Abwehrquote von 98,61 Prozent. Nun musste sich der WM-Held gleich viermal geschlagen geben. Der Sieg der Bieler war alles andere als gestohlen. Die Seeländer agierten clever und unterstrichen eindrücklich, dass mit ihnen in dieser Saison zu rechnen ist.

Bei den Gästen stand überraschend Elien Paupe zwischen den Pfosten. Jonas Hiller erhielt nach der ersten Saisonniederlage am Freitagabend, einem 2:3 gegen Fribourg-Gottéron, eine Pause. Der erst 23-jährige Paupe, der erst zum achten Mal in der höchsten Schweizer Liga zwischen den Pfosten stand, dankte das Vertrauen mit einer starken Leistung. Insgesamt parierte er 26 Schüsse.

Die Highlights der Partie.Video: YouTube/MySports

Neben Paupe ist bei den Bielern Toni Rajala herauszuheben. In der 5. Minute wehrte der Finne einen Abschluss von Matthias Bieber auf der Linie ab, dann setzte er mit den Toren zum 1:0 (8.), 3:1 (45.) und 5:2 (60.) zur Gala an. Rajala hat bereits fünf Saisontreffer auf dem Konto. Das 4:1 der Bieler erzielte Damien Brunner (50.). Für den SCB steht nun am Montagabend das Highlight gegen die New Jersey Devils an. 

Biels Mauro Dufner, Toni Rajala, Marc-Antoine Pouliot, Marco Pedretti, von links, jubeln waehrend dem Eishockey National League Spiel zwischen dem SC Bern und den EHC Biel, am Samstag, 29. September 2 ...
Bild: KEYSTONE

Davos – Langnau 0:7

Die Langnauer zeigen in dieser Saison in der Offensive bislang zwei Gesichter. In zwei der ersten vier Partien blieben sie ohne Torerfolg. Wenn sie allerdings treffen, dann legen sie eine grosse Effizienz an den Tag – bei den drei Siegen erzielten sie nicht weniger als 16 Treffer.

Die Highlights der Partie.Video: YouTube/MySports

Höher als beim 7:0 in Davos gewannen die Emmentaler in der höchsten Liga erst zweimal seit Einführung der Statistik in der Saison 1985/86 – Rapperswil-Jona (am 20. Februar 1999) und Lugano (am 23. Oktober 2010) bezwangen sie jeweils 9:1. Pascal Berger und Anton Gustafsson zeichneten sich bei den Gästen als Doppel-Torschützen aus.

Für den HCD war es die höchste Heimniederlage seit dem 1:8 am 30. Oktober 1993 gegen Zug. Dabei schienen sich die Bündner nach den zwei Niederlagen zum Saisonstart gefangen zu haben. Gegen Rapperswil-Jona (2:0) und in Zug (2:1) präsentierten sie sich in der Defensive stabil. Nun zeigte sich, warum viele Experten den Davosern eine schwierige Saison prophezeit hatten. 

Die geschlagenen Davoser Claude Paschoud und Torhüter Anders Lindbaeck nach dem Treffer zum 0:2 die jubelnden Langnauer Lardi Federico, Aaron Gagnon und Stefan Rueegsegger (Torschuetze), beim Eishocke ...
Bild: KEYSTONE

Fribourg – Rapperswil 3:2

Julien Sprunger führte Fribourg-Gottéron als Doppeltorschütze zum 3:2-Heimsieg über die Rapperswil-Jona Lakers. Es war der zweite Erfolg in Serie der Romands. Die unterlegenen Lakers machten im Startdrittel zwar noch einen 0:2-Rückstand wett. Doch dann erwies sich bei Gottéron Julien Sprunger einmal mehr als Leader seines Teams. Mit dem Gamewinner zum 3:2 realisierte er das erste Powerplay-Goal von Gottéron in der laufenden Saison.

Die Highlights der Partie.Video: YouTube/MySports

Gleichzeitig war es das 250. Tor im 629. Qualifikationsspiel von Sprunger für die Romands. Im Total hält Gottérons Captain bei 298 Meisterschaftstoren für seinen Stammklub. Bei den Lakers musste Goalie Melvin Nyffeler seinen Platz bereits nach 103 Sekunden und zwei Gegentoren an Noël Bader (22) überlassen, der dadurch zu seinem Debüt in der National League kam.

Die Lakers zeigten mit einer kämpferischen Leistung zwar Aufwärtstrend. Dennoch sind sie nun aber auch nach fünf Runden immer noch ohne Punkte. So miserabel wie die St.Galler, die bislang erst sechs Saisontore erzielten, ist kein Aufsteiger der Neuzeit (Biel, Langnau, Lausanne, Basel oder Genève-Servette) in die oberste Spielklasse gestartet. 

SC Rapperswil-Jona Lakers Torhueter Noel Bader, links, gegen Fribourgs Julien Sprunger, rechts, beim Tor zum 3-2, im Eishockey Meisterschaftsspiel der National League zwischen dem HC Fribourg-Gotteron ...
Bild: KEYSTONE

Ambri – Genf 4:2

Der Kanadier Matt D'Agostini brachte in der Schlussminute mit einem Shorthander ins verwaiste Tor der Genfer den Sieg unter Dach und Fach. Matchwinner für Ambri-Piotta war indes Dominic Zwerger, der das siegbringende 3:2 realisierte und das 2:2 vorbereitete. Der Österreicher mit Schweizer Lizenz hatte bereits am Vortag beide Treffer zum 2:0-Sieg von Ambri bei den SCL Tigers erzielt.

Die Highlights der Partie.Video: YouTube/MySports

Dabei wurde Zwerger im Startdrittel von einem Puck im Gesicht getroffen. Es war bereits eine Kieferverletzung befürchtet worden, als er das Eis gekrümmt vor Schmerzen in Richtung Katakomben verliess. Doch nach kurzer Behandlungspause kehrte Zwerger noch im Startdrittel aufs Eis zurück.

Für Ambri-Piotta erzielte zudem Verteidiger Michaël Ngoy mit dem Treffer zum 2:2 sein erstes Saisontor. Der 36-jährige Verteidiger hatte auf diese Saison hin erst nachträglich noch einen Vertrag erhalten, weil sich der Leventiner WM-Silberheld Michael Fora in Nordamerika versucht.

Ambri's player Jiri Novotny in action during the regular season game of the National League Swiss Championship 2018/19 between HC Ambrì Piotta and Geneve Servette HC at the ice stadium Valascia i ...
Bild: TI-PRESS
National League
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Die Tabelle

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Bild: srf

Telegramme

Davos – SCL Tigers 0:7 (0:1, 0:3, 0:3)
4440 Zuschauer. - SR Lemelin/Müller, Cattaneo/Kovacs.
Tore: 6. Rüegsegger (Glauser) 0:1. 24. Pascal Berger (Gagnon) 0:2. 35. (34:51) Kuonen (Pesonen) 0:3. 37. (36:56) Pascal Berger 0:4. 41. DiDomenico 0:5. 46. Gustafsson (Neukom) 0:6. 54. Gustafsson 0:7.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Davos, 3mal 2 Minuten gegen die SCL Tigers.
PostFinance-Topskorer: Pestoni; Erni.
Davos: Lindbäck; Du Bois, Jung; Nygren, Paschoud; Heldner, Pay; Stoop; Pestoni, Corvi, Dino Wieser; Marc Wieser, Lindgren, Prince; Egli, Ambühl, Hischier; Meyer, Aeschlimann, Bader; Kessler.
SCL Tigers: Ciaccio; Glauser, Blaser; Erni, Lardi; Cadonau, Huguenin; Leeger; Kindschi; DiDomenico, Gagnon, Pascal Berger; Kuonen, Johansson, Pesonen; Dostoinov, Diem, Nils Berger; Rüegsegger, Gustafsson, Neukom.
Bemerkungen: Davos ohne Sandell, Barandun und Portmann. SCL Tigers ohne Peter, Nüssli (alle verletzt) und Elo (überzähliger Ausländer).
Pfostenschüsse: 3. Meyer, 58. Dino Wieser. - Timeout Davos (46.).

Bern – Biel 2:5 (1:1, 0:1, 1:3)
16'522 Zuschauer. - SR Salonen/Hebeisen, Bürgi/Gnemmi. -
Tore: 8. Rajala (Dufner, Pouliot) 0:1. 20. Scherwey (Haas/Ausschluss Künzle) 1:1. 30. Salmela 1:2. 45. Rajala (Pedretti, Salmela/Ausschluss Untersander) 1:3. 50. Brunner (Earl) 1:4. 53. Mursak (Ebbett) 2:4. 60. (59:59) Rajala 2:5 (ins leere Tor).
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Bern, 2mal 2 Minuten gegen Biel.
PostFinance-Topskorer: Ebbett; Earl.
Bern: Genoni; Krueger, Blum; Untersander, Almquist; Andersson, Beat Gerber; Kamerzin, Burren; Mursak, Ebbett, Rüfenacht; Bieber, Arcobello, Simon Moser; Jeremi Gerber, Haas, Scherwey; Berger, Heim, Grassi.
Biel: Paupe; Kreis, Salmela; Fey, Dufner; Janis Jérôme Moser, Maurer; Sataric; Pedretti, Pouliot, Rajala; Brunner, Fuchs, Earl; Riat, Diem, Künzle; Schmutz, Neuenschwander, Lüthi; Tschantré.
Bemerkungen: Bern ohne Sciaroni (gesperrt) und Kämpf. Biel ohne Forster (beide verletzt). - 1. National-League-Spiel von Jeremi Gerber.
Pfosten-/Lattenschüsse: 36. Untersander, 38. Rajala, 55. Almquist, 59. Arcobello. - Bern von 57:50 bis 59:05 und von 59:14 bis 59:59 ohne Torhüter.

Fribourg-Gottéron – Rapperswil-Jona Lakers 3:2 (2:2, 1:0, 0:0)
5570 Zuschauer. - SR Wiegand/Massy, Wolf/Rebetez.
Tore: 1. (0:37) Sprunger (Slater, Miller) 1:0. 2. Holös (Birner/angezeigte Strafe) 2:0. 12. Ness 2:1. 18. Hächler (Aulin, Bader) 2:2. 35. Sprunger (Mottet, Furrer/Ausschluss Schmuckli) 3:2.
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Fribourg-Gottéron, 1mal 2 Minuten gegen Rapperswil-Jona Lakers.
PostFinance-Topskorer: Walser; Iglesias.
Fribourg-Gottéron: Berra; Holös, Chavaillaz; Abplanalp, Furrer; Schneeberger, Stalder; Schilt; Mottet, Slater, Birner; Rosi, Bykow, Marchon; Sprunger, Walser, Miller; Holdener, Schmutz, Vauclair; Lhotak.
Rapperswil-Jona Lakers: Nyffeler (2. Bader); Iglesias, Schmuckli; Profico, Sven Berger; Hächler, Maier; Gähler; Fuhrer, Schlagenhauf, Casutt; Aulin, Knelsen, Brem; Mosimann, Mason, Schweri; Hüsler, Ness, Rizzello; Primeau.
Bemerkungen: Gottéron ohne Meunier (verletzt) und Forrer (überzählig), Lakers ohne Helbling, Wellman, Spiller und Gilroy (alle verletzt) sowie Lindemann (überzählig). - National-League-Debüt von Lakers-Goalie Noel Bader (22). - 25. Pfostenschuss Aulin. - 59. Timeout Rapperswil-Jona, ab 57:43 ohne Torhüter.

Ambri-Piotta – Genève-Servette 4:2 (1:1, 0:1, 3:0)
4582 Zuschauer. - SR Stricker/Eichmann, Castelli/Fuchs.
Tore: 2. Kubalik (Guerra, Kienzle) 1:0. 17. Fransson (Jacquemet/Ausschluss D'Agostini) 1:1. 37. Wick (Richard, Fransson/Ausschluss Fischer) 1:2. 41. (40:28) Ngoy (Zwerger, Novotny) 2:2. 46. Zwerger (Kubalik, Guerra) 3:2. 60. (59:11) D'Agostini (Ausschluss Müller!) 4:2 (ins leere Tor).
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Ambri-Piotta, 4mal 2 Minuten gegen Genève-Servette.
PostFinance-Topskorer: Kubalik; Almond.
Ambri-Piotta: Manzato; Ngoy, Dotti; Kienzle, Guerra; Jelovac, Fischer; Pinana; Hofer, Müller, Kubalik; Trisconi, Kostner, Incir; D'Agostini, Novotny, Zwerger; Lauper, Goi, Mazzolini; Kneubühler.
Genève-Servette: Mayer; Vukovic, Fransson; Jacquemet, Tömmernes; Mercier, Petschenig; Völlmin; Rubin, Richard, Tim Bozon; Wick, Almond, Rod; Douay, Romy, Kast; John Fritsche, Berthod, Kyparissis.
Bemerkungen: Ambri ohne Lerg und Bianchi (beide verletzt) und Plastino (krank), Genève-Servette ohne Bouma, Wingels, Maillard, Lazarevs und Eliot Antonietti (alle verletzt) sowie Bezina und Simek (beide überzählig). - US-Schweizer Mike Völlmin (25/Genève-Servette) mit Debüt in der National League. - 58:48 Timoeut Genève-Servette, von 58:17 bis 59:11 ohne Torhüter. (abu/sda)

Alle Schweizer Eishockey-Meister seit Einführung der Playoffs 1985/86

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Alle Schweizer Eishockey-Meister seit Einführung der Playoffs 1985/86
2023: Genf-Servette HC, Finalserie: 4:3 gegen den EHC Biel.
quelle: keystone / salvatore di nolfi
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21 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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MaskedGaijin
29.09.2018 22:13registriert Oktober 2014
Zitat Klaus Zaugg: "Biel wird heute in Bern nicht leichtsinnig sein. Sondern mutig, leidenschaftlich und taktisch schlau. Es wird trotzdem nicht reichen. Weil Biel eben noch keine grosse Mannschaft ist."

🙈🙊
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Harald aka the drunken Juhnke
29.09.2018 22:23registriert Dezember 2015
Ambris Vollgashockey macht richtig Spass!!
724
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goldmandli
29.09.2018 23:02registriert November 2014
Wann entscheided sich Lindbäck, kein Lottergoalie zu sein?
7010
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