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Eishockey-WM: Der Schweiz werden von Russland die Grenzen aufgezeigt

Switzerland`s coach Patrick Fischer during the game between Switzerland and Russia, at the IIHF 2019 World Ice Hockey Championships, at the Ondrej Nepela Arena in Bratislava, Slovakia, on Sunday, May  ...
Die Schweiz hat das richtige Rezept gegen Russland nicht gefunden.Bild: KEYSTONE

Trotz guter Leistung – der Schweiz werden von Russland die Grenzen aufgezeigt

Die riesige Euphorie nach dem besten WM-Start seit 1939 ist vorerst gedämpft. Das Eishockey-Nationalteam verlor an der WM in Bratislava 24 Stunden nach der knappen Niederlage gegen Schweden mit 0:3 auch gegen Russland.
19.05.2019, 23:04
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Die Schweizer waren der Herkules-Aufgabe gegen Russland nicht gewachsen. Sie wurden von den Russen gleich am Anfang krass dominiert. Aus der ersten Druckphase resultierte schon nach 216 Sekunden der erste Gegentreffer. Artjom Anissimow brachte den Favoriten mit dem vierten Torschuss in Führung.

Die Schweizer fanden danach den Tritt besser. Lino Martschini (6.), Roman Josi (9. und 14.), Nico Hischier (19.), Tristan Scherwey und Sven Andrighetto (beide 24.) kamen zu Chancen auf den Ausgleich. Ausserdem konnten die Schweizer bis zum zweiten Gegentreffer in der 27. Minute durch NHL-Topskorer Nikita Kutscherow dreimal Powerplay spielen.

Aber: Die Schweizer spielten nicht mehr so überzeugend, so schnell, so gradlinig, so mutig, so selbstbewusst und so stark wie gegen Schweden. Die Umstellung aller Angriffsformationen tat dem Schweizer Spiel zumindest vorerst noch nicht gut. Automatismen gingen verloren. Viele Pässe fanden keinen Abnehmer.

Patrick Fischer:

«Ich habe noch nie gegen eine so starke Mannschaft gecoacht wie gegen diese Russen. Nach etwa zehn Minuten kamen wir nach dem schwierigen Anfang ins Spiel. Wir haben einiges versucht, auch mit Linienwechseln. Ein Kompliment mache ich beiden Goalies. Wir haben insgesamt einfach zu viele Fehler gemacht, zu viele Pucks verloren.» (sda)

Was liefern die Niederlagen gegen Schweden und Russland für Klarheiten? Wer meinte, dass die Schweiz nach der Silbermedaille von 2018 sowie den 4:0 Siegen und 20:2 Toren zu Beginn dieser WM nun definitiv zu den Top-Nationen gehört, der wurde vorerst belehrt. Aber: Schon vor einem Jahr in Kopenhagen verlor die Schweiz am mittleren Wochenende gegen Russland (3:4) und Schweden (3:5) - und stand eine Woche später dennoch im WM-Final.

Russland hat nach dem Erfolg gegen die Schweiz gute Aussichten, die Vorrunde auf Platz 1 zu beenden. Und die Schweiz kann bei einem Sieg am Dienstag im abschliessenden Gruppenspiel gegen Tschechien immer noch Zweite werden. Wenn die Schweiz in Bratislava in der nun beginnenden letzten WM-Woche im Konzert mit den Grossen aber noch eine Rolle spielen will, muss sie sofort das Powerplay in den Griff kriegen.

Nico Hischier:

«Im Mitteldrittel sind wir ziemlich gut ins Spiel gekommen, aber die Russen waren heute Abend gut. Es machte Spass, gegen die Russen zu spielen. Im Powerplay, das immer noch nicht so gut funktioniert, müssen wir unbedingt noch einfacher spielen. »

Gegen Schweden spielte die Schweiz sechs Mal in Überzahl, gegen Russland nochmals sechs Mal. Ein Powerplay-Tor gelang in beiden Spielen keines, trotz fast vier Minuten sechs gegen vier Feldspieler (ohne Goalie) im Finish gegen die Russen. Gegen Schweden am Samstag taten sich die Schweizer sogar schwer, den Weg in die Angriffszone zu finden. Zumindest das gelang am Sonntag besser.

Vor einem Jahr in Kopenhagen erzielte die Schweiz in den Playoffs aus fünf Powerplay-Chancen vier Tore. Insgesamt erzielten sie 2018 in Dänemark elf Treffer in Überzahl aus 35 Chancen. Jetzt in Bratislava gelang der Schweiz aus den letzten elf Möglichkeiten kein Tor mehr. Aus den letzten 24 Powerplay-Chancen resultierten nur zwei Goals - beide in der Schlussphase gegen Norwegen, als der Widerstand der Norweger zusammengebrochen war.

Tristan Scherwey:

«Am Anfang ging es ein wenig zu schnell, nach etwa zehn Minuten haben wir uns gefunden. Nach vorne hatten wir dann auch unsere Chancen. Wir haben schon bewiesen, dass wir gegen grosse Mannschaften gewinnen können. Das kann uns auch gegen die Tschechen gelingen.

Aber: Am Montag trifft der nächste und letzte Schweizer Hoffnungsträger für diese Weltmeisterschaft ein. Nino Niederreiter landet am Vormittag in Wien und wird anschliessend nach Bratislava chauffiert, wo er am frühen Nachmittag mit der Schweizer Equipe auf dem Eis trainieren wird. Niederreiter spielte vor einem Jahr im Schweizer Angriff und im Powerplay eine Hauptrolle – schafft er das erneut?

Die abschliessende Partie gegen Tschechien mit Niederreiter steht am Dienstagmittag um 12.15 Uhr auf dem Programm.

Das Telegramm

Schweiz - Russland 0:3 (0:1, 0:1, 0:1)
Bratislava. - 9056 Zuschauer. - SR Björk/Tufts (SWE/USA), Malmqvist/Oliver (SWE/USA). -
Tore: 4. Anissimow (Orlow, Gussew) 0:1. 27. Kutscherow (Gussew/Ausschluss Hischier) 0:2. 56. Kutscherow (Anissimow, Saizew) 0:3. -
Strafen: 4mal 2 Minuten gegen die Schweiz, 7mal 2 Minuten gegen Russland.
Schweiz: Genoni; Fora, Frick; Weber, Josi; Diaz, Loeffel; Genazzi; Rod, Bertschy, Scherwey; Fiala, Hischier, Simon Moser; Andrighetto, Kuraschew, Ambühl; Martschini, Haas, Hofmann; Praplan.
Russland: Georgijew; Saizew, Orlow; Chafizullin, Gawrikow; Sergatschjow, Nesterow; Sadorow; Telegin, Andronow, Kowaltschuk; Dadonow, Malkin, Grigorenko; Kutscherow, Anissimow, Gussew; Kaprissow, Kusnezow, Owetschkin; Barabanow.
Bemerkungen: Schweiz ohne Janis Moser (verletzt), Mayer (Ersatztorhüter) und Berra (geschont). - Timeout Schweiz (58:04). - Schweiz ab 56:23 ohne Goalie. - Schüsse: Schweiz 31 (9-11-11); Russland 34 (12-14-9). - Powerplay-Ausbeute: Schweiz 0/6; Russland 1/3.

(zap/sda)

Der Liveticker

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Schweiz
Schweiz
0:3
Russland
Russland
0:1
0:1
0:1
IconN. Kucherov 56'
IconN. Kucherov 27'
IconA. Anisimov 4'
Aufstellung
Das war's von uns
Ich wünsche allen Lesern und Leserinnen einen schönen Sonntagabend und einen erträglichen Wochenstart. Bis zum nächsten Mal!
Martschini im Interview
«Das war zu wenig genau, zu wenig hart und präzis und darum sind sie nicht rein. Schade. Die Chancen hatten wir, aber die Genauigkeit und Präzision hat gefehlt. Sie spielen geradlinig, da kann man viel lernen, die Genauigkeit bei jedem Pass, die wir vielleicht nicht haben. Und der Zug zum Tor, die Geradlinigkeit, da können wir einiges mitnehmen. Wir gucken noch nicht zu weit nach vorne. Wir wollten heute gewinnen, haben es aber noch nicht geschafft. Jetzt versuchen wir noch mal unser bestes schweizer Hockey zu spielen, mit Zug zum Tor und Geradlinigkeit. »
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Wir werden sehen, was die Realität ist. Russland ist wohl einfach noch zu stark.
von Ah-Jah
Die Frage wie weit kann die Schweiz sich noch steigern? Wenn in Euren Spielberichten meistens steht das der Gegner nicht ans Limit gehen musste! Die vier Pflichtsiege werden jetzt der Realität angepasst.
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von SChonndschoguetRJ
Gute, aufopferungsvolle Leistung. Aber gegen die Russen ist gut halt doch zu wenig. Chopf dobe bhalte Jungs!
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Ja, die wurde bei uns im Büro auch gleich mitgepfiffen - es ging einfach nicht anders
von Nelson Muntz
naja, ihre hymne ist schon martialischer als unsere
Ein beeindruckter Raphael Diaz im Interview
«Sie haben hervorragend gespielt. Es war eines der besten Spiele, das ich je gegen sie gespielt habe. In der neutralen Zone haben sie immer extrem schnell umgeschaltet. Ihre Genauigkeit ist unglaublich. Danach haben wir uns aber gesteigert und auch unsere Chancen gehabt. Wir müssen uns aber noch steigern, vor allem im Powerplay, da muss auch mal einer reingehen. Es war hart, wir wussten, sie spielen auch mal einfach, auch wenn sie sonst häufig verspielt sind. Aber in ihrer Zone, wenn sie keine Chance hatten,haben sie den auch einfach auch mal rausgespielt, das kennt man normalerweise nicht so von ihnen. Aber ja, sie haben das 60 Minuten unglaublich gut gemacht. »
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60'
Immerhin, Georgiev wird nach seinem Shutout zum besten Spieler der Russen gewählt.
60'
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Spielende
Schlecht hat die Schweiz bestimmt nicht gespielt. Sie kam zu Chancen und hatte viele Schüsse. Doch letztlich zeigte Russland in den entscheidenden Momenten, was die Schweiz von der absoluten Weltelite noch trennt. In jedem Drittel ein Tor, das hat heute gereicht. An die Grenzen schienen sie noch nicht gehen zu müssen.

Für die Schweiz ist das nicht tragisch, sie hat auch gegen Schweden und Russland wieder ihre Stärker gezeigt, genauso ihren Kampfgeist. Mit ein wenig Glück liegt an dieser WM so sicherlich noch etwas drin. Zunächst gibt es aber noch das letzte Gruppenspiel gegen die Tschechen.
60'
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Drittelende
Das Spiel ist zu Ende. Russland schlägt die Schweiz souverän.
60'
Dann gibt es noch einen Pfostenschuss. Es soll heute einfach nicht sein.
60'
Martschini wird freigespielt, doch sein One-Time ist zu harmlos.
59'
Auch in doppelter Überzahl will es nicht so recht klappen. Noch eine gute Minute bleibt.
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Nun ja, chancenlos war man beide Male nicht ...
von Sunaru
"Der Chronist darf sich nach mehr als 30 Jahren zum ersten Mal bei der WM den Charme der Überheblichkeit leisten und ein wenig auf die Österreicher herabschauen.", schrieb der Herr Zaugg erwartungsfroh. Nach zwei Spielen gegen die "ganz Grossen" muss man jedoch sagen, dass wir doch noch nicht ganz oben mitspielen.
59'
So, jetzt immerhin ein Tor. Das wär flott.
58'
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2 Minuten Strafe - Russland - Alexander Georgiev
Georgiev hat die Maske abgenommen oder verloren, je nach Auslegung. Die Schiris legen es als Spielverzögerung aus. Damit gibt es wieder eine sechs-gegen-vier Situation aus Sicher der Schweiz.
58'
Russland wieder komplett. Von den Distanzschüssen kam keiner aufs Tor, und kein Schweizer konnte noch entscheidend ablenken. Es will einfach nicht mit dem Powerplay.
58'
Genoni ist mittlerweile auch vom Eis. Die Schweiz spielen zu sechst gegen vier.
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von miarkei
Willkommen zurück auf dem Boden der Tatsachen.
56'
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2 Minuten Strafe - Russland - Yevgeni Kuznetsov
Kutznetsov verschiebt das Tor und muss wie zuvor Hischier auf die Strafbank.
56'
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Tor - 0:3 - Russland - Nikita Kucherov
Tor für Russland, das war's. Aber was für eine Augenweide. Zuerst beweist Anisimov bei der An- und Mitnahme seine ganze Klasse, legt ihn dann Backhand für Kucherov auf und der verwandelt Volley. Welch ein Tor! Von der Spielauslösung bis zum Abschluss war das wie aus einem Guss.

56'
Die Schweiz baut tatsächlich noch einmal Druck auf. Ohne Tor will man hier nicht nach hause. Doch Andrighetto scheitert.
55'
Diaz spekuliert auf einen Rebound von der Bande nach einem Abschluss von Frick, doch leider kommt ihm ein Russe zuvor.
54'
Josi versucht es auf eigen Faust, doch reibt sich an der russichen Abwehr auf. Danach herrscht viel Verkehr vor Georgiev, die Schweizer decken ihn mit Schüssen ein, doch weiterhin bleibt das Erfolgserlebnis aus.


52'
Gelingt es der Schweiz für die Schlussminuten noch einmal Kräfte frei zu machen? Theoretisch liegt noch alles drin, aber praktisch ist das natürlich eine andere Sache.
51'
Die Überzahl ist vorbei. Jetzt noch mal alles in den Angriff legen, liebe Schweizer!
51'
Jetzt krachen die Schüsse nur so aufs Tor von Genoni, aber irgendwie werden alle geblockt und geklärt.
50'
Das russische Überzahlspiel ist in Position gebracht. Doch noch hält die Schweiz stand. Doch das nächste Bully folgt.
49'
Kaprizov mit einem gut platzierten Puck, der jedoch ganz knapp am Tor vorbeikullert.
48'
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2 Minuten Strafe - Schweiz - Yannick Weber
Auch das noch. Weber bringt Gusev an der Bande zu Fall und die Schiris taxieren das als Beinstellen. Hart, aber vertretbar. Jetzt heisst es bibbern!
48'
Jetzt können die Schweizer mal Kontern, nach einem Scheibengewinn geht das ganze blitzschnell. Doch Ambühls und Hoffmanns Abschlüsse sind nicht zwingend genug.
47'
So richtig überzeugend ist das Angriffspiel der Schweizer im Moment nicht. Russland steht zu sicher, zu solide und den Schweizern fehlen die Ideen.
45'
Kucherov hat für einmal nicht genug Zielwasser getrunken. Da steht das Tor nach einem Pass durch den Slot weit offen, und der ansonsten eiskalte Skorer verzieht ziemlich kläglich.
45'
Genoni ist hellwach, nachdem Diaz einen Passversuch Malkins tückisch ablenkt. Das hätte durchaus ein Tor geben können.
44'
Genazzi mit einem One-Timer, nachdem Josi die Scheibe vom Stock gespitzelt wird. Viel hat da nicht gefehlt.
42'
Zadorov, der Verteidiger, kann ungestört übers ganze Eis gleiten, bis er mit der Scheibe praktisch in Genoni reinfährt. Ambühl steht dem Schweizer Torhüter dabei noch unterstützend zur Seite und verhindert schlimmeres.
41'
Es spielen momentan noch vier gegen vier nach dem Intermezzo kurz vor der Pausensirene. Gestern gelang der Schweiz bei dieser Konstellation ein Tor.
41'
Die Scheibe ist wieder freigegeben. Los geht's mit dem Schlussdrittel. Kann die Schweiz doch noch ein Tor erzielen, oder gar mehr?
Impressionen aus Bratislava
Zu lachen haben vor allem dir Russen. Aber zumindest lassen die Schweizer nicht locker.
Russia players celebrate after scoring during the Ice Hockey World Championships group B match between Switzerland and Russia at the Ondrej Nepela Arena in Bratislava, Slovakia, Sunday, May 19, 2019.  ...
Bild: Ronald Zak/AP/KEYSTONE
epa07585318 Switzerland's Romain Loeffel, left, and Switzerland's Andres Ambuehl, right, against Russia`s Yevgeny Kuznetsov and Russia`s Alexander Ovechkin during the game between Switzerlan ...
Bild: EPA/KEYSTONE
Swiss and Russia players in action during the Ice Hockey World Championships group B match between Switzerland and Russia at the Ondrej Nepela Arena in Bratislava, Slovakia, Sunday, May 19, 2019. (AP  ...
Bild: Ronald Zak/AP/KEYSTONE
Moser im Interview
«Sie sind technisch und läuferisch sehr gut, wenn wir keine genauen Zuspiele hinkriegen, wird es da sehr schwierig. Wir müssen häufiger die Seiten Wechseln, denn sie kommen immer sehr schnell raus und so kommen wir kaum vors Tor. »
Bild
40'
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Drittelende
Das Mitteldrittel ist Geschichte. Russland kann seinen Vorsprung erhöhen und zeigt den «Eisgenossen» wie Powerplay geht. Auch im zweiten Drittel kommen die Schweizer mit der Zeit besser ins Spiel und scheitern oft nur knapp. Manchmal am eigenen Unvermögen, manchmal an Georgiev. Aber zu den ganz grossen Glanzparaden konnten wurde Georgiev noch nicht gezwungen.

Mal schauen, was für die Schweiz im Schlussdrittel noch drin liegt.


40'
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2 Minuten Strafe - Russland - Vladislav Gavrikov
... bei Russland Gavrikov.
40'
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2 Minuten Strafe - Schweiz - Noah Rod
Bei der Schweiz zahlt Rod dafür die Quittung ...
40'
Die Schweizer gehen Kucherov hart an. Das finden die Russen gar nicht witzig und so entsteht ein hitziges Gerangel.
40'
Andrighetto mit viel Tempo im Drittel der Russen. Sein Pass für Hischier ist dann aber leider zu ungenau.
avatar
von CH-Bürger
Die Schweiz ist Russland ebenbürtig nur haben sie bisher noch kein Glück gehabt
39'
Josi versucht es mit einem frechen Trickli, verliert den Puck und leitet so einen Konter der Russen ein. Malgin setzt Tadonov ein, der aber alleine vor Genoni scheitert.
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Da stimme ich dir voll und ganz zu
von miarkei
Ich finde das PP ist mal wieder nichts, die Pässe zu ungenau und zu umständlich.
36'
Die Schweiz hat 11 ihrer 23 Tore im dritten Drittel erzielt, Russland zwei von drei dann kassiert. Gibt es also doch noch ein Erfolgserlebnis?
36'
Ein trojanisches Pferd ist es vielleicht nicht gerade. Zumindest kommt Hischier zu zwei guten Chancen und auch Fiala und Ambühl kommen jeweils aus der Drehung zu Chancen. Doch auch diese Überzahl verläuft glücklos.


34'
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2 Minuten Strafe - Russland - Alexander Ovechkin
Die Russen mit einem Geschenk. Zu viele Spieler stehen auf dem Eis. Nun ja, wenn das mal kein trojanisches Pferd ist. Ovechkin sitzt die fällige Strafe ab.
33'
Loeffel kommt nach einem Nachsetzen Hischiers gleich zwei Mal Abschluss. Aber auch ihm gelingt es nicht Georgiev zu überwinden.
32'
Frick mit einem Slapshot. Die Schweizer kommen wieder etwas besser in die Partie.
31'
Die nächste gute Möglichkeit. Martschini bedient Hoffmann von hinter dem Tor. Letzterer kommt aus kürzester Distanz zum Abschluss schiesst aber Georgiev genau an.
30'
Diesmal macht es Scherwey besser. Aus der Drehung schliesst er wuchtig ab, aber Georgiev hat ist mit der Schulter zur Stelle.
27'
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Tor - 0:2 - Russland - Nikita Kucherov
Tor für Russland. Die Russen zeigen den Schweizern wie Powerplay geht. Alles geht etwas zu schnell für die Eisgenossen. Am Ende kann Kucherov frei abschliessen und Genoni muss sich geschlagen geben.


25'
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2 Minuten Strafe - Schweiz - Simon Moser
Hischier ist verantwortlich für das Verschieben des Tores. Dies wird als Zeitverzögerung gewertet und so kommen die Russen zu einer Überzahl.
25'
Kucherov zaubert mit dem Puck, lässt im Slot keinen Schweizer an die Scheibe und schliesst ab. Genoni hat die Scheibe nicht ganz und muss frei liegen lassen. Bevor ein Russ zur Stelle ist, wird da Tor verschoben.
24'
Die beste Chance bisher für die Schweiz. Kovalchuk mit einem Puckverlust und dann ist Scherwey ganz alleine im russischen Drittel. Er kann ganz alleine und unbedrängt auf Georgiev zuziehen, findet ihm Keeper der Russen aber seinen Meister. Das war ein ziemlicher Abschluss, mit dem Scherwey Georgiev überlisten wollte.
23'
Es ist das gleiche Bild wie in allen Powerplays bisher: Fehlende Ideen, fehlendes Tempo. Haas bringt letztlich immerhin noch einen Abschluss, den Hischier ablenken kann. Doch um Georgiev in Verlegenheit zu bringen ist das schlicht zu wenig.
21'
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2 Minuten Strafe - Russland - Nikita Nesterov
Doch Haas holt mit einem klasse Trick die nächste Strafe heraus. Nesterov ist zu langsam und stellt Haas das Bein.
21'
Die letzten Sekunden der Überzahl fruchten auch nicht mehr.
21'
Das zweite Drittel ist lanciert.
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Was ist der Wetteinsatz?
von CH-Bürger
Das nächste Goal machen die Schweizer😉
avatar
von SChonndschoguetRJ
Dennoch schon wieder beeindruckt von unseren Jungs. Hopp Schwiiz!
Yannick Weber im Interview
«Wir haben es uns selbst schwierig gemacht. Wir wollten zu viel, wir waren zu ungenau, wollten das Spiel nicht in die Hand nehmen und haben ihnen das Momentum überlassen.
Dann haben wir aber gut reagiert und sind gut gestanden haben den Tritt wieder gefunden. Immerhin haben wir so keine weiteren Tor kassiert. In den letzten zehn Minuten sind wir auch ins Spiel gekommen und so denke ich können wir ein Tor auch noch Tore schiessen.
Wir wussten natürlich, dass die Russen spielerisch sehr gut sind. Sie haben gute Spieler aber wir haben es ihnen auch zu einfach gemacht, zu einfach die Scheibe hergegeben. Doch wir konnten das dann etwas besser hinkriegen und das Momentum in den letzten zehn Minuten etwas auf unsere Seite reissen.»
Bild
20'
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Drittelende
Das erste Drittel ist zu Ende. Die verbleibende Zeit der Überzahl wird im Mitteldrittel ablaufen.

Die Russen zünden zu Beginn ein Feuerwerk, dass die Schweizer sichtlich überfordert. So geht die «Sbornaja» schon in der vier Minuten in Führung. Mit etwas Glück und Kampf fangen sich die Schweizer keinen weiteren Gegentreffer.

Ab Mitte des Drittels kommen die Schweizer dann etwas besser ins Spiel und zur einen oder anderen Chance. Offen ist also noch alles, aber gegen dieses starke Russland wird es ganz schwierig. Vor allem wenn das Powerplay der Schweizer weiterhin nicht zünden will.
20'
Andrighetto mit einem Abschluss, doch die Scheibe zischt am Pfosten vorbei. Das war nicht schlecht.
19'
Icon
2 Minuten Strafe - Russland - Nikita Zadorov
Das nächste Powerplay für die Schweiz. Zadorov lässt da Bein gegen Hischier stehen und muss völlig zurecht raus. Im Anschluss zettelt Kovalchuk einen Streit mit Josi an. Der lässt sich das natürlich nicht gefallen und so fallen einige unschöne Worte.
19'
Anisimov mit einem One-Time, den Genoni blocken kann. Nur wenige Sekunden später kann Anisimov einen Schweizer Konter unterbinden. Starke Laufarbeit des Russen.
16'
Und schon ist das Powerplay zu Ende.
16'
Doch das Powerplay lässt sich ähnlich an wie gestern. Sehr mittelmässig. Diaz verspringt ein Puck und viel Zeit geht verloren. Auch ansonsten springt nicht viel heraus.
14'
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2 Minuten Strafe - Russland - Dinar Khafizullin
Es kommt noch besser. Um Hoffmann am Erreichen eines Passes vor Georgiev zu hindern, muss Khafizullin ihn niederreisen. Dafür wandert er erst ein Mal zwei Minuten auf die Strafbank.
14'
Die Schweizer nun vermehrt mit Offensivdrang. Martschini setzt sich auf der Seite schön durch und kommt zum Abschluss. Nur Sekunden später zwingt Fiala Georgiev zu einem Eingreifen.
Welch Blasphemie, jetzt erwarten wir erst Recht eine Reaktion der Nati

13'
Jetzt sind die Schweizer etwas häufiger im Scheibenbesitz. Aber ins russische Drittel gelangen sie noch kaum. Immerhin zeigt Fiala Kucherov mit einem harten Check den Meister.
10'
Das Powerbreak gibt der Schweiz etwas Zeit um durchzuschnaufen. Bisher gestaltet sich die Partie gegen das grosse Russland ganz schwierig.
9'
Genoni kann sich auszeichnen, nachdem Ovechkin ihn prüft. Der Oldie hält nach einem Pass in die Mitte im Fallen den Stock hin und zwingt Genoni zu einem Blitzreflex.


9'
Ein Lebenszeichen der Schweizer. Nach einem von einem Russen geblockten Schuss hat Josi freie Bahn. Der Verteidiger lässt sich nicht zwei Mal bitten und zwingt Georgiev zu einer ersten starken Parade.
9'
Viel Verkehr vor Genoni, die Russen lauern auf Abpraller und Ablenker, doch für einmal vergebens.
7'
Russland kennt keine Zurückhaltung. Orlov drischt einen One-Timer Richtung Genoni. Der ist auf dem Posten. Bisher spielt nur Russland.
6'
Die Russen geben Vollgas. Nur mit Mühe kann Genoni einen Schuss von Kuznetsov parieren. Im Anschluss gibt es ein erstes Gerangel vor dem Schweizer Keeper.
4'
Icon
Tor - 0:1 - Russland - Artyom Anisimov
Tor für Russland. Orlov lässt die Schweizer Abwehr mit seinen Haken und Finten alt aussehen und zieht auf Genoni zu. Zwar verliert er den Puck beinahe, doch kann er ihn noch zu Anisimov rüberlegen, der ins leere Tor einschieben kann.


3'
Die Russen drücken, erspielen sich einige gute Ausgangslagen, doch im entscheidenden Moment kann immer noch ein Schweizer blocken. Mit einer guten Teamleistung übersteht die Schweiz diese Unterzahl.
2'
Dadonov wird im Slot angespielt, wird von Moser aber im letzten Moment noch gestört.
1'
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2 Minuten Strafe - Schweiz - Michael Fora
Das ging fix. Fora muss nach einem Stockschlag raus. Gespielt sind 20 Sekunden. Hoffen wir auf ein funktionierendes schweizer Boxplay.
1'
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Spielbeginn
Los geht's. Die Mannschaft von Patrick Fischer fordert Ilya Vorobyovs Mannen.
Um die zwei Mannschaften noch einmal in Relationen zu setzen ...
Die «Sbornaja» hat einen kleinen Vorteil gegenüber den Eisgenossen.

Die Nati kann sich bisher über tatkräftige und laute Unterstützung freuen

Gelingt den Schweizern heute der Exploit gegen einen Titanen?
Es wollte mal wieder nicht klappen am gestrigen Abend mit einem Sieg gegen einen grossen des Hockey, trotz einer äusserst starken Leistung. Noch immer sind Siege für die Schweizer gegen die Topteams eine Seltenheit, mit der Ausnahme der tollen letztjährigen WM. Klappt es ausgerechnet gegen das mit Stars wie Malkin, Ovechkin, Kucherov und Routinier Kovalchuk gespickten Russen?
Russland hat bisher alle fünf Spiele an dieser WM gewonnen und dabei gerade einmal drei Gegentore kassiert. Es wartet also eine Herkulesaufgabe. Also auf ihr Schweizer, werdet zu Herkulesen.
epa07580613 Players of Russia celebrate their 2-1 lead during the IIHF World Championship group B ice hockey match between Latvia and Russia at the Ondrej Nepela Arena in Bratislava, Slovakia, 18 May  ...
Bild: EPA/KEYSTONE
Alles wie gehabt bei den Schweizern
Im Tor wird fleissig rotiert. Genoni kehrt für die Partie zurück zwischen die Pfosten. Ansonsten werden die Linien leicht durchgewirbelt, aber keine grösseren Veränderungen in der Aufstellung der Schweizer.
Die Schweizer Aufstellung

Nico Hischier kann auch Fussball

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37 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
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chllr
19.05.2019 22:29registriert Februar 2014
Man sieht nur schon die Entwicklung unseres Eishockey, wenn wir enttäuscht sind über eine Niederlage gegen ein solch gut bestücktes Russland. Dass wir noch nicht ganz so weit sind ist klar, aber im Selbstverständnis - und das ist das Wichtugste - hat sich einiges geändert.
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SirMike
19.05.2019 21:33registriert Juni 2017
Mit diesen Leistungen im Powerplay und am Bully wir es gegen die Top-Nationen schwierig, siehe SWE gestern und RUS heute. Sonst ist aber vieles möglich! Nino für Praplan und dann ab die Post.
755
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inVain
19.05.2019 22:29registriert Mai 2017
«Herr Gjorgiev was halten Sie eigentlich von der Schweiz?» – «Alles!» Unglaubliche Performance!
522
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37
Beste Liga der Welt? Halbfinals der Champions League ohne englischen Klub
Kommt es elf Jahre nach dem Final zwischen Bayern München und Borussia Dortmund im Wembley zur Neuauflage am gleichen Ort? Klar ist: Die Engländer haben kein Team mehr, das die «Königsklasse» gewinnen kann.

Es scheint sich gerade ein ungeschriebenes Gesetz zu entwickeln. Es lautet: Englische Teams gewinnen nur in ungeraden Jahren die Champions League.

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