Sollten die Bieler wie erwartet bis Karfreitag in Quarantäne geschickt werden, ist klar, dass bis zum Ostermontag nicht alle Teams auf 52 Spiele kommen werden. Dann wird der Punktekoeffizient für die Berechnung der Schlussrangliste herangezogen. Das macht die Ausgangslage ausgesprochen unübersichtlich. Ausser dem Qualifikationssieg für den EV Zug und dem letzten Platz der SCL Tigers ist noch jede Position offen.
Es war zu spüren, dass es für Bern und die ZSC Lions um viel ging. Am Ende siegten die Zürcher 3:2 nach Penaltyschiessen.
Zwar ging der ZSC in der sechsten Minute in Führung – Denis Hollenstein erzielte sein 21. Tor in der laufenden Meisterschaft. Die Berner drehten jedoch die Partie zwischenzeitlich dank Toren von Inti Pestoni (25.) und Vincent Praplan (55.), der im Powerplay traf. Das 2:1 hielt allerdings nur während 48 Sekunden, dann glich ZSC-Verteidiger Tim Berni zum 2:2 (56.) aus. Im Penaltyschiessen waren auf Seiten der Gäste Hollenstein, Sven Andrighetto und Roman Wick erfolgreich, während beim SCB einzig Pestoni reüssierte.
Die Berner hatten die letzten beiden Duelle gegen die Lions, eines davon war der Cup-Final, jeweils 5:2 zu ihren Gunsten entschieden. Dennoch entbehrte der Sieg des ZSC nicht einer gewissen Logik. Die Zürcher gewannen zum vierten Mal in Folge in Bern. Überhaupt sind sie in dieser Saison auf fremdem Eis bislang stärker. Sie feierten im 24. Auswärtsspiel den 15. Sieg. Derweil gewann der SCB bloss acht von nun 24 Heimspielen.
Bern - ZSC Lions 2:3 (0:1, 1:0, 1:1, 0:0) n.P.
0 Zuschauer. - SR Hebeisen/Fluri, Stalder/Steenstra (CAN).
Tore: 6. Hollenstein (Roe) 0:1. 25. Pestoni 1:1. 55. (54:35) Praplan (Pestoni/Powerplaytor) 2:1. 56. (55:23) Berni (Andrighetto) 2:2.
Penaltyschiessen: Hollenstein 0:1, Praplan -; Lasch -, Scherwey -; Andrighetto 0:2, Pestoni 1:2; Wick 1:3, Bader -.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Bern, 3mal 2 Minuten gegen ZSC Lions.
Bern: Karhunen; Untersander, Henauer; Calle Andersson, Zryd; Burren, Beat Gerber; Colin Gerber; Conacher, Jeffrey, Olofsson; Pestoni, Praplan, Scherwey; Sopa, Heim, Moser; Berger, Neuenschwander, Bader; Jeremi Gerber.
ZSC Lions: Waeber; Noreau, Marti; Phil Baltisberger, Geering; Trutmann, Berni; Noah Meier; Hollenstein, Roe, Andrighetto; Lasch, Krüger, Bodenmann; Wick, Sigrist, Prassl; Rautiainen, Schäppi, Riedi; Diem.
Bemerkungen: Bern ohne Blum, Ruefenacht, Sciaroni (alle verletzt) und Wüthrich (krank), ZSC Lions ohne Chris Baltisberger, Blindenbacher, Flüeler, Morant, Pedretti und Pettersson (alle verletzt).
Fribourg-Gottéron hat den Schlüssel gegen den Westschweizer Rivalen Lausanne gefunden. Nach drei Niederlagen in der ersten Hälfte der Saison und drei Siegen in den letzten drei Monaten gewannen die Freiburger das siebte und letzte Spiel der Qualifikation 2:1 im Penaltyschiessen.
Chris DiDomenico und der Ex-Lausanner Yannick Herren verwerteten ihre Versuche im Shootout, während Reto Berra sämtliche Penaltys der Lausanner entschärfte. Zuvor hatte Gottéron in der Startphase eine wahre Strafenflut der Waadtländer dank des 23. Saisontors des Topskorers Killian Mottet im Powerplay zur frühen Führung genützt. Kurz nach Spielhälfte glich Christoph Bertschy aus.
Lausanne hatte zuletzt fünf Erfolge in Serie gefeiert. Die letzte Niederlage hatten die Waadtländer am 13. März ebenfalls gegen Fribourg kassiert.
Fribourg-Gottéron - Lausanne 2:1 (1:0, 0:1, 0:0, 0:0) n.P.
1 Zuschauer. - SR Stricker/Mollard, Kehrli/Burgy.
Tore: 3. Mottet (Stalberg, DiDomenico/bei 5 gegen 3) 1:0. 33. Bertschy 1:1.
Penaltyschiessen: Hudon -, DiDomenico 1:0; Bertschy -, Mottet -; Malgin -, Herren 2:0; Emmerton -.
Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Fribourg-Gottéron, 3mal 2 plus 5 Minuten (Barberio) plus Spieldauer (Barberio) gegen Lausanne.
Fribourg-Gottéron: Berra; Sutter, Furrer; Gunderson, Chavaillaz; Kamerzin, Jecker; Abplanalp; Herren, Schmid, DiDomenico; Stalberg, Desharnais, Mottet; Bougro, Marchon, Jörg; Sprunger, Walser, Bykov; Jobin.
Lausanne: Boltshauser; Grossmann, Barberio; Heldner, Frick; Genazzi, Marti; Krueger, Krakauskas; Jooris, Malgin, Almond; Jäger, Gibbons, Hudon; Bertschy, Emmerton, Kenins; Bozon, Froidevaux, Douay.
Bemerkungen: Fribourg-Gottéron ohne Brodin und Rossi (beide verletzt).
Zwar holten die Rapperswil-Jona Lakers im Heimspiel gegen Davos ein 0:2 auf. Am Ende war es aber wie zuletzt immer: Die Bündner gewannen mit 4:2 auch das siebente Saisonduell.
Nachdem Marc Wieser die Gäste in der 27. Minute mit seinem zweiten Tor in diesem Spiel 2:0 in Führung gebracht hatte, zeigten die Lakers eine starke Reaktion. Der Ex-Davoser Nando Eggenberger verkürzte nur 32 Sekunden danach auf 1:2, in der 31. Minute glich Verteidiger Daniel Vukovic zum 2:2 aus. Das Schussverhältnis im Mittelabschnitt lautete 19:5 zu Gunsten der Rapperswiler, dennoch endete das Drittel 2:2. Teemu Turunen gelang nach sehenswerter Vorarbeit von Enzo Corvi das 3:2 (37.).
Darauf hatten die Gastgeber keine Antwort mehr. Im Gegenteil: Yannick Frehner zeichnete in der 48. Minute für das 4:2 verantwortlich. Somit setzte es für den Rapperswiler Keeper Melvin Nyffeler bei seinem Comeback eine Enttäuschung ab – er bestritt nach einer Fussverletzung die erste Partie seit dem 26. Januar.
Rapperswil-Jona Lakers - Davos 2:4 (0:1, 2:2, 0:1)
1 Zuschauer. - SR Lemelin/Urban, Cattaneo/Duarte.
Tore: 5. Marc Wieser (Ambühl, Barandun) 0:1. 27. (26:39) Marc Wieser (Sund, Guerra) 0:2. 28. (27:11) Eggenberger (Lehmann) 1:2. 31. Vukovic (Dünner) 2:2. 37. Turunen (Corvi, Sund) 2:3. 48. Frehner (Chris Egli) 2:4.
Strafen: 6mal 2 Minuten gegen Rapperswil-Jona Lakers, 3mal 2 Minuten gegen Davos.
Rapperswil-Jona Lakers: Nyffeler; Dominik Egli, Profico; Vukovic, Jelovac; Sataric, Maier; Randegger; Clark, Cervenka, Moses; Lehmann, Rowe, Eggenberger; Schweri, Dünner, Wick; Forrer, Wetter, Loosli; Ness.
Davos: Mayer; Nygren, Jung; Heinen, Guerra; Hänggi, Sund; Stoop, Barandun; Frehner, Chris Egli, Herzog; Palushaj, Corvi, Turunen; Ambühl, Nussbaumer, Marc Wieser; Kienzle, Marc Aeschlimann, Baumgartner.
Bemerkungen: Rapperswil-Jona Lakers ohne Rochow (krank), Dufner und Payr (beide verletzt), Davos ohne Du Bois, Paschoud, Rubanik, Dino Wieser (alle verletzt) und Ullström (überzähliger Ausländer). Rapperswil-Jona Lakers von 56:57 bis 57:22 und 57:24 bis 59:16 ohne Torhüter.
Ambri-Piotta verliert auch das sechste Derby in dieser Saison gegen Lugano – und das auf äusserst ärgerliche Weise. Durch drei Tore in den letzten drei Minuten kommen die formstarken Bianconeri zu einem 6:4-Sieg. Das entscheidende 5:4 ist ein Eigentor, als eine Strafe gegen Lugano angezeigt ist und Ambri-Goalie Damiano Ciaccio den Kasten verlassen hat.
Der siebte Sieg in Folge für Lugano, das damit seinen 2. Platz festigte, gehört damit in die Kategorie glücklich. Im Mitteldrittel hatte Ambri ein 0:2 gewendet und war 4:3 in Führung gegangen. Diese hielt bis drei Minuten vor Schluss.
Die drei Punkte hätten die Leventiner noch einmal in eine gute Position für die Playoff-Qualifikation bringen können. Nun ist das Duell am Samstag zuhause gegen das drei Punkte vor ihnen liegende Rapperswil-Jona die letzten Chance im Rennen um den 10. Platz.
I am honoured to be part of this great club.
— Stephan Lichtsteiner (@LichtsteinerSte) March 26, 2021
Forza Lugano! ⚪️⚫️#VickyMantegazza @OfficialHCL #ForzaLugano pic.twitter.com/4eNQqKT7Xk
Lugano - Ambri-Piotta 6:4 (2:0, 1:4, 3:0)
0 Zuschauer. - SR Tscherrig/Stolc, Fuchs/Gnemmi.
Tore: 8. Fazzini 1:0. 18. Boedker (Bürgler) 2:0. 21. (20:59) Fischer 2:1. 24. Perlini (Zwerger) 2:2. 26. Josephs (Heed, Arcobello/Powerplaytor) 3:2. 30. Fora (Zwerger/Powerplaytor) 3:3. 38. Müller (Kostner) 3:4. 58. (57:07) Heed 4:4. 58. (57:35) Sannitz 5:4. 60. (59:40) Suri 6:4 (ins leere Tor).
Strafen: 5mal 2 plus 2mal 10 Minuten (Fazzini, Zangger) gegen Lugano, 4mal 2 Minuten gegen Ambri-Piotta.
Lugano: Schlegel; Heed, Wellinger; Loeffel, Chiesa; Nodari, Wolf; Romanenghi, Riva; Bürgler, Arcobello, Boedker; Fazzini, Morini, Suri; Lammer, Herburger, Josephs; Zangger, Sannitz, Haussener.
Ambri-Piotta: Ciaccio; Fora, Isacco Dotti; Hächler, Fischer; Fohrler, Zaccheo Dotti; Ngoy; Zwerger, Flynn, Perlini; Grassi, Novotny, Müller; Trisconi, Kostner, Mazzolini; Incir, Dal Pian, Kneubuehler; Nättinen.
Bemerkungen: Lugano ohne Bertaggia, Lajunen, Traber und Walker (alle verletzt). Ambri-Piotta von 57:50 bis 59:19 und 59:28 bis 59:40 ohne Torhüter.
73 Punkte trennten den Leader Zug und den abgeschlagenen Tabellenletzten SCL Tigers vor dem Direktduell, die Verhältnisse auf dem Eis waren dann aber alles andere als klar. Die Emmentaler gingen nach einem 0:3 (40.) gar 4:3 (53.) in Führung, am Ende siegte der Favorit aber dennoch 5:4.
In der 58. Minute ersetzte der EVZ Torhüter Leonardo Genoni durch einen sechsten Feldspieler, elf Sekunden danach glich Jan Kovar zum 4:4 (59.) aus. Weitere 39 Sekunden später gelang Dario Simion, der schon zum 2:0 (29.) getroffen hatte, der Siegtreffer für die Gäste.
Somit gewannen die Zuger zum achten Mal in Serie gegen die Langnauer, zum sechsten Mal in dieser Saison. Für die Tigers war es die 21. Niederlage in den letzten 23 Partien.
SCL Tigers - Zug 4:5 (0:1, 0:2, 4:2)
0 Zuschauer. - SR Wiegand/Dipietro, Obwegeser/Progin.
Tore: 4. Shore (Martschini) 0:1. 29. Simion (Kovar, Martschini) 0:2. 40. (39:59) Bachofner (Leuenberger, Schlumpf) 0:3. 43. (43:00) Sturny (Julian Schmutz, Glauser/Powerplaytor) 1:3. 44. (43:33) Dostoinov 2:3. 49. Glauser 3:3. 53. Glauser (Maxwell, Erni) 4:3. 59. (58:03) Kovar (Geisser, Martschini) 4:4 (ohne Torhüter). 59. (58:42) Simion (Klingberg, Geisser) 4:5.
Strafen: 5mal 2 Minuten plus Spieldauer (Team-Offizieller) gegen SCL Tigers, 4mal 2 Minuten gegen Zug.
SCL Tigers: Punnenovs; Lardi, Erni; Glauser, Leeger; Blaser, Grossniklaus; Andersons, Melnalksnis, Dostoinov; Huguenin, Maxwell, Weibel; Julian Schmutz, Flavio Schmutz, Sturny; Wenger, In-Albon, Bircher.
Zug: Genoni; Schlumpf, Geisser; Stadler, Zgraggen; Cadonau, Gross; Nussbaumer; Klingberg, Kovar, Simion; Allenspach, Albrecht, Bachofner; Martschini, Shore, Thorell; Langenegger, Leuenberger, Hofer.
Bemerkungen: SCL Tigers ohne Berger, Diem, Earl, Kuonen, Neukom, Nilsson, Petrini, Rüegsegger, Salzgeber und Schilt (alle verletzt), Zug ohne Alatalo, Diaz, Senteler, Zehnder (alle krank), Hofmann, Hollenstein, Thürkauf, Wüthrich (alle verletzt) und Abdelkader (überzähliger Ausländer). SCL Tigers von 58:54 bis 59:31 und ab 59:46 ohne Torhüter. Zug von 57:52 bis 58:03 ohne Torhüter. (ram/sda)
Die Partie musste kurzfristig abgesagt werden. Einen Tag nach Toni Rajala wurde mit Michael Hügli ein weiterer Biel-Spieler positiv getestet. Deshalb setzte der Kantonsarzt das gesamte Team in Quarantäne.
Gemäss Daniel Villard, dem CEO des EHCB, kann auch die Partie vom Samstag in Lausanne nicht stattfinden. «Ich denke nicht, dass wir die Meisterschaft vor dem nächsten Samstag wieder aufnehmen werden», wurde Villard im «Journal du Jura» zitiert. Da die Bieler also kaum auf die vorgesehenen 52 Partien kommen werden, ist es gut möglich, dass für die Schlussrangliste der National League die Punkte pro Spiel massgebend sind. Das Ende der Qualifikation ist am 5. April terminiert, zwei Tage später sollen die Playoff-Achtelfinals beginnen.