Auch im vierten Duell mit den Tigers seit Silvester bangte der Zürcher Schlittschuhclub lange um die Punkte. Trotz markanter Überlegenheit der Lions stand es nach 36 Minuten 1:1. Drei Tore von Tim Berni, Teemu Rautiainen (vom Farmteam GCK Lions) und Dario Trutmann (1. Saisontor) innerhalb von 122 Sekunden vom 1:1 zum 4:1 sorgten indes noch vor der zweiten Pause für klare Verhältnisse.
Bei den SCL Tigers hütete erneut Junior Damian Stettler an Stelle des verletzten Stamm-Goalies Ivars Punnenovs das Tor. Stettler spielte lange grandios, parierte 31 der ersten 32 Schüsse auf sein Tor, kassierte danach aber die drei entscheidenden Treffer, wobei ihn aber einzig beim 1:4 eine Mitschuld traf.
Die SCL Tigers kassierten seit dem Jahreswechsel die 13. Niederlage. In den letzten knapp zwei Monaten gewannen die Emmentaler lediglich drei Partien – alle gegen den ZSC.
ZSC Lions - SCL Tigers 5:2 (1:0, 3:1, 1:1)
1 Zuschauer. - SR Stricker/Borga, Fuchs/Steenstra.
Tore: 12. Dominik Diem 1:0. 27. Nilsson (Berger, Huguenin/Powerplaytor) 1:1. 37. (36:20) Berni (Dominik Diem) 2:1. 38. (37:32) Rautiainen (Sigrist, Noreau/Powerplaytor) 3:1. 39. (38:22) Trutmann (Schäppi, Berni) 4:1. 42. Berger (Maxwell) 4:2. 59. Andrighetto (Unterzahltor!) 5:2 (ins leere Tor). -
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen ZSC Lions, 5mal 2 plus 10 Minuten (Berger) gegen SCL Tigers.
PostFinance-Topskorer: Andrighetto; Maxwell.
ZSC Lions: Waeber; Noreau, Marti; Phil Baltisberger, Geering; Trutmann, Berni; Morant; Rautiainen, Andrighetto, Hollenstein; Lasch, Sigrist, Bodenmann; Riedi, Dominik Diem, Prassl; Pedretti, Schäppi, Wick; Hayes.
SCL Tigers: Stettler; Leeger, Lardi; Erni, Huguenin; Schilt, Grossniklaus; Bircher; Rüegsegger, In-Albon, Andersons; Julian Schmutz, Flavio Schmutz, Nilsson; Berger, Maxwell, Sturny; Dostoinov, Petrini, Weibel.
Bemerkungen: ZSC Lions ohne Chris Baltisberger, Blindenbacher, Flüeler, Krüger, Pettersson, Roe und Suter (alle verletzt), SCL Tigers ohne Blaser, Nolan Diem, Earl, Glauser, Kuonen, Melnalksnis, Neukom, Punnenovs und Salzgeber (alle verletzt). SCL Tigers von 58:15 bis 58:42 ohne Torhüter.
Die Berner Sieg bringt die Hoffnung zurück – auch mit Blick auf den Cupfinal in etwas mehr als einer Woche. Zum ersten Mal diese Saison gewannen die Berner drei von vier Spiele. Und sie besiegten Lausanne, obwohl die Partie lange gegen Bern lief.
Bern führte zwar nach einem grandiosen Start in den zweiten Abschnitt 3:1, geriet aber bis zur 42. Minute wieder mit 3:5 in Rückstand. Die Berner leisteten sich einmal mehr viel zu viele Fehler. Aber sie kämpften weiter. Die Berner zeigten Charakter – und zwangen das Glück auf ihre Seite.
Glück war bei der späten Wende aber auch im Spiel. Als Bern zu sechst und ohne Goalie auf den 5:5-Ausgleich drückte, verfehlte Denis Malgin zuerst das leere Tor, dann wurde sein zweiter Abschlussversuch von Berns Dustin Jeffrey auf der Linie abgewehrt. Ein «absichtliches» Lausanner Offside führte schliesslich zu jenem Bully in Berns Angriffszone, welches zum Ausgleich durch Captain Simon Moser führte.
In der Overtime schoss Jesper Olofsson mit seinem fünften Saisontor, seinem zweiten Goal im Spiel, den SC Bern zum Sieg. Lausanne kassierte die dritte Niederlage hintereinander. Vor dieser Negativserie hatten die Waadtländer in dieser Spielzeit noch nie zweimal hintereinander verloren.
Bern - Lausanne 6:5 (0:1, 3:3, 2:1, 1:0) n.V.
0 Zuschauer. - SR Tscherrig/Urban, Obwegeser/Stalder.
Tore: 11. Bertschy 0:1. 23. (22:02) Olofsson (Conacher, Moser/Powerplaytor) 1:1. 24. (23:57) Henauer (Sopa) 2:1. 26. Scherwey (Heim, Burren) 3:1. 32. (31:20) Hudon (Froidevaux) 3:2. 32. (31:52) Kenins (Gibbons, Grossmann) 3:3. 38. Emmerton (Marti) 3:4. 42. Douay (Hudon) 3:5. 47. Andersson (Scherwey) 4:5. 59. Moser (Zryd, Andersson) 5:5 (ohne Torhüter). 62. Olofsson 6:5.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Bern, 5mal 2 Minuten gegen Lausanne.
PostFinance-Topskorer: Jeffrey; Malgin.
Bern: Wüthrich; Andersson, Henauer; Burren, Beat Gerber; Thiry, Colin Gerber; Zryd; Conacher, Jeffrey, Olofsson; Scherwey, Heim, Moser; Sopa, Praplan, Bader; Berger, Neuenschwander, Sterchi; Pestoni.
Lausanne: Boltshauser; Barberio, Genazzi; Heldner, Frick; Grossmann, Marti; Krueger, Volejnicek; Gibbons, Malgin, Kenins; Bertschy, Emmerton, Bozon; Hudon, Froidevaux, Douay; Krakauskas, Mémeteau, Schneeberger.
Bemerkungen: Bern ohne Blum, Ruefenacht, Sciaroni (alle verletzt) und Untersander (krank), Lausanne ohne Almond, Antonietti, Jooris, Jäger, Maillard (alle verletzt) und Roth (überzähliger Ausländer). Bern von 58:28 bis 58:55 ohne Torhüter.
Genève-Servette zog gegen die Rapperswil-Jona Lakers dank drei Toren innert 158 Sekunden auf 5:2 (30.) davon, dennoch wurde es nochmals spannend. Die Gäste kamen nach dem 3:6 (33.) auf 5:6 (49.) heran, am Ende feierte Servette mit 7:5 den fünften Heimsieg in Serie gegen die St. Galler.
Das erste Saisonduell dieser beiden Teams in Genf hatte 1:0 geendet. Diesmal war es ein Abend der offenen Tore. Entscheidenden Anteil am Sieg der Gastgeber hatte der Schwede Linus Omark, der zum ersten Mal in der National League drei Tore in einem Spiel erzielte. Das Gleiche gelang auf der anderen Seite dem Kanadier Kevin Clark.
Die Genfer waren nicht das bessere, sondern das effizientere Team - das Schussverhältnis lautete 40:26 zu Gunsten der Lakers. Seit sich Stammgoalie Melvin Nyffeler am Fuss verletzt hat, kassierten die Rapperswiler in acht Spielen 38 Gegentore – eines fiel ins leere Gehäuse. Am Dienstag hatten die Lakers gegen Fribourg-Gottéron zu Hause 3:9 verloren. Es liegt also auf der Hand, woran das Team von Trainer Jeff Tomlinson arbeiten muss. Derweil feierte Servette den elften Sieg in den letzten 15 Partien, den dritten in Serie.
Genève-Servette - Rapperswil-Jona Lakers 7:5 (2:2, 4:2, 1:1)
0 Zuschauer. - SR Mollard/Dipietro, Progin/Duarte.
Tore: 5. Fehr (Tömmernes, Omark/Powerplaytor) 1:0. 11. Wick (Dünner, Schweri) 1:1. 13. Omark (Le Coultre, Winnik) 2:1. 20. (19:28) Clark (Rowe, Egli/Powerplaytor) 2:2. 27. (26:36) Jacquemet (Kast, Fehr) 3:2. 28. (27:59) Omark (Winnik, Moy) 4:2. 30. Omark (Tömmernes, Vermin/Powerplaytor) 5:2. 32. (31:29) Rowe (Sataric, Moses) 5:3. 33. (32:01) Moy (Jacquemet, Winnik) 6:3. 38. Cervenka (Lehmann, Dufner) 6:4. 49. Clark (Cervenka, Lehmann) 6:5. 57. Fehr (Miranda, Völlmin) 7:5.
Strafen: je 2mal 2 Minuten.
PostFinance-Topskorer: Omark; Cervenka.
Genève-Servette: Descloux; Jacquemet, Tömmernes; Karrer, Le Coultre; Völlmin, Mercier; Guebey; Moy, Winnik, Omark; Rod, Richard, Vermin; Miranda, Fehr, Kast; Patry, Berthon, Vouillamoz; Smirnovs.
Rapperswil-Jona Lakers: Bader; Egli, Profico; Sataric, Maier; Vukovic, Jelovac; Randegger, Dufner; Clark, Lehmann, Cervenka; Moses, Rowe, Eggenberger; Schweri, Dünner, Wick; Forrer, Wetter, Loosli.
Bemerkungen: Genève-Servette ohne Fritsche, Manzato und Maurer (alle verletzt), Rapperswil-Jona Lakers ohne Lhotak, Ness (beide gesperrt), Nyffeler und Payr (beide verletzt). Rapperswil-Jona Lakers ab 57:43 ohne Torhüter.
Schon am Dienstag beim 9:3-Erfolg in Rapperswil legte der HC Fribourg-Gottéron die Basis zum (Kanter-)Sieg mit einem Startfurioso. Auch im Heimspiel gegen Ambri-Piotta sorgte Freiburg früh für klare Verhältnisse.
Fribourg setzte sich gegen die Leventiner mit 3:1 durch und führte dabei schon nach zweieinhalb Minuten und Toren von Killian Mottet (20. Saisontor) und Andrej Bykow mit 2:0. Schon nach 13 Minuten stand es 3:0.
Jiri Novotny verkürzte im zweiten Abschnitt für Ambri; dennoch geriet Freiburgs Heimsieg nie in Gefahr. Der HC Ambri-Piotta verlor zum sechsten Mal hintereinander. Diese Negativserie möchte Ambri am Samstag beenden: Die Tessiner treffen in der Valascia auf den Schlittschuhclub Bern, den Ambri im Ringen um einen Platz in den Pre-Playoffs (Achtelfinals) auf Distanz halten möchte.
Fribourg-Gottéron - Ambri-Piotta 3:1 (3:0, 0:1, 0:0)
1 Zuschauer. - SR Hebeisen/Salonen, Gnemmi/Schlegel.
Tore: 2. (1:13) Mottet (Gunderson/Powerplaytor) 1:0. 3. (2:30) Bykov (Desharnais, Mottet) 2:0. 13. Schmid (Sprunger, Gunderson) 3:0. 25. Novotny (Kostner/Powerplaytor) 3:1.
Strafen: 6mal 2 Minuten gegen Fribourg-Gottéron, 5mal 2 Minuten gegen Ambri-Piotta.
PostFinance-Topskorer: Mottet; Zwerger.
Fribourg-Gottéron: Berra; Gunderson, Chavaillaz; Sutter, Furrer; Kamerzin, Jecker; Abplanalp; Bykow, Desharnais, Mottet; Sprunger, Schmid, DiDomenico; Herren, Walser, Jörg; Schaller, Bougro, Jobin; Nicolet.
Ambri-Piotta: Ciaccio; Fohrler, Fischer; Ngoy, Zaccheo Dotti; Hächler, Pezzullo; Pastori; Rohrbach, Flynn, Kneubuehler; Grassi, Müller, Nättinen; Zwerger, Novotny, Cajka; Trisconi, Kostner, Perlini; Dal Pian.
Bemerkungen: Fribourg-Gottéron ohne Brodin, Marchon, Rossi und Stalberg (alle verletzt), Ambri-Piotta ohne Bianchi, Conz, D'Agostini, Isacco Dotti, Fora, Goi und Pinana (alle verletzt). Ambri-Piotta ab 59:32 ohne Torhüter. (abu/sda)