Publikumsliebling Nico Hischier gelang gegen Bern kein Treffer.Bild: KEYSTONE
Der SC Bern musste sich den New Jersey Devils erst in der Verlängerung geschlagen geben. Den entscheidenden Treffer zum 3:2 schoss in der 64. Minute Taylor Hall, der MVP der vergangenen NHL-Saison.
01.10.2018, 23:0002.10.2018, 16:12
Dass es nicht mehr als ein Testspiel war, war zu sehen. Die Devils konnten vor 17'031 Zuschauern in der ausverkauften PostFinance-Arena nicht kaschieren, dass für sie die Saison erst am kommenden Samstag in Göteborg gegen die Edmonton Oilers beginnt. Die Berner präsentierten sich insgesamt als gute Gastgeber, hinterliessen nicht den Eindruck, als würden sie den Sieg unbedingt anstreben. Dennoch wäre ein solcher durchaus möglich gewesen.
Dass es nicht mehr als ein Testspiel war, war zu sehen. Die Devils konnten vor 17'031 Zuschauern in der ausverkauften PostFinance-Arena nicht kaschieren, dass für sie die Saison erst am kommenden Samstag in Göteborg gegen die Edmonton Oilers beginnt. Die Berner präsentierten sich insgesamt als gute Gastgeber, hinterliessen nicht den Eindruck, als würden sie den Sieg unbedingt anstreben. Dennoch wäre ein solcher durchaus möglich gewesen.
Eine Minute später brachte Ben Lovejoy die Devils mit einem haltbar scheinenden Schuss erneut in Führung. Insgesamt aber zeigte SCB-Goalie Leonardo Genoni eine starke Leistung. Auch deshalb retteten sich die Berner dank einem Tor von Mark Arcobello in der 58. Minute. In der Overtime kamen die Einheimischen dem Sieg nahe, am Ende resultierte aber im zweiten Vergleich mit einem Team aus der besten Liga der Welt die zweite Niederlage – 2008 verlor der SCB gegen die New York Rangers 1:8.
Unter besonderer Beobachtung stand selbstredend der Walliser Nummer-1-Draft Nico Hischier. Der frenetisch empfangene 19-jährige Center zeigte einige Mal über welch feine Hände und Spielübersicht er verfügt, Zählbares blieb ihm aber verwehrt. In der 50. und 54. Minute vergab er er zwei gute Chancen zum 3:1, das die Entscheidung bedeutete hätte. Ausserdem stand Hischier bei beiden Gegentreffern auf dem Eis. Das war er allerdings auch beim 3:2 der Fall.
Die Affiche stand unter dem Zepter der NHL. Deshalb begann die Partie gut 15 Minuten später, nachdem die Nationalhymnen der USA und der Schweiz live gesungen worden waren. Während jedes Drittels gab es dreimal Werbeunterbrechungen, in denen das Eis ausgebessert wurde. Das Publikum war darob wenig erfreut und äusserte den Unmut mit Pfiffen.
Vor der Partie hatte Mark Streit einen symbolischen Puck-Einwurf vorgenommen. Der Stanley-Cup-Sieger mit den Pittsburgh Penguins hatte sich schon lange auf dieses Spiel gefreut. «Das ruft viele schöne Erinnerungen hervor. Ich sah viele Leute aus der NHL», sagte Streit. Zwar hat er mittlerweile eine gewisse Distanz zum Eishockey aufgebaut, in dieser Partie wäre er jedoch «sehr gerne» dabei gewesen. Der Schweizer NHL-Pionier hatte auf ein 5:3 für New Jersey getippt, ein solches Spektakel blieb den Fans jedoch verwehrt. (sda)
Nachdem die Berner Fans mit dem eigenen Team die Welle machen, kommen auch die Devils noch an die Reihe. Und die ganze Stehrampe macht mit.
Schade. Obwohl Bern in der Verlängerung lange dominiert und gute Chancen hat, ist es am Ende New Jersey, das jubelt. Taylor Hall zieht in der 64. Minute davon und vollendetet, wie es ein Star so tut.
Taylor Hall schiesst New Jersey zum Sieg!
Hischier bedient Vatanen, doch Genoni verschiebt rechtzeitig.
Blum und auch Scherwey scheitern an Kinkaid. Bislang spielt nur der SCB in der Overtime.
Arcobello kommt erneut zum Abschluss und kurz darauf auch Rüfenacht. Kinkaid hält New Jersey im Spiel.
60 Minuten sind vorbei. Es kommt zur Verlängerung. Die dauert maximal fünf Minuten. Gespielt wird mit je drei Feldspielern.
Toooor SC Bern! Da ist tatsächlich der Ausgleich. Die Mutzen mit einer Druckphase in der Devils-Zone und Arcobello vollendet mit einem trockenen Handgelenkschuss.
Noch drei Minuten bleiben dem SCB hier für den Ausgleich.
Pavel Zacha zieht frei vor Genoni ab. Aber das ist kein Problem für den Schweizer Keeper.
Zuerst scheitert Hischier an Genoni, dann schiesst Moser nach dem schnellen Gegenzug aus der Drehung. Auch er ohne Erfolg.
Bern ist wieder komplett.
Nico Hischier kommt in Überzahl direkt vor Genoni zum Abschluss. Sein Schuss nach einem langen Shift aber zu unplatziert.
Gregory Sciaroni zieht los und fährt in Keith Kinkaid rein. Dafür gibt's eine Strafe.
Jesper Bratt zaubert hinter dem Berner Tor und bringt die Scheibe dann in den Slot. Genoni ist zur Stelle.
Miles Wood kommt mit viel Tempo in die Berner Zone und sorgt so für Chaos. Bern kann nur mit einem Icing klären. Kurz darauf lässt Genoni die Fanghand zuschnappen.
Wir warten hier noch auf die grosse Hischier-Show. Abgesehen von ein, zwei guten Pässen hat der Youngster noch nicht viel gezeigt.
Jesper Bratt feuert eine Rakete von einem Schuss ab. Er zischt knapp an Genonis Kopf vorbei.
Wieder ist Simon Moser sofort gefährlich. Kinkaid blockt den Schuss.
Das dritte Drittel läuft. Kann der SCB nochmals reagieren?
Das zweite Drittel gelingt dem SCB deutlich besser als das erste. Man kommt zum sofortigen Ausgleich durch Simon Moser und ist auch in der Folge deutlich aktiver als in den ersten 20 Minuten. Dennoch führt New Jersey auch zur zweiten Pause. Ben Lovejoy stellt den Vorsprung wieder her.
Das zweite Drittel ist vorbei.
Gewühl vor Leo Genoni. Der SCB-Keeper kann die Scheibe blockieren.
Gerber mit einem Monsterblock, dann zieht Scherwey los. Er scheitert an Kinkaid.
Ben Lovejoy bringt New Jersey wieder in Front! Haas verliert seinen Mann in der Mitte. Lovejoy sagt danke, und bezwingt Genoni mit einem trockenen Schuss.
Gaetan Haas hat das 2:1 auf dem Stock. Doch er zögert zulange, dann ist das Tor wieder zu.
Taylor Hall und Nico Hischier machen ernst, kombinieren sich mit Leichtigkeit durch die Berner Abwehr durch. Doch der Abschluss aufs Tor fehlt.
Auch diese Überzahl verstreicht ereignislos.
Erneut ein Powerplay für den SCB. Santini trifft einen Berner mit dem Stock im Gesicht.
Die Devils komplett. Da kam erneut wenig von den Bernern in Überzahl.
Zajac wandert auf die Strafbank. Der SCB darf sich erneut im Powerplay versuchen.
Die nächste Prüfung für Kinkaid. Das ist ein anderer SCB, der hier aus der Kabine gekommen ist.
Das ist der Ausgleich! Simon Moser verwertet einen Abpraller vor Keith Kinkaid. Das ging fix. Und sofort ist die Stimmung zurück in der Halle.
Weiter geht's, das zweite Drittel läuft.
Der SCB hat gegen New Jersey seine liebe Mühe (Schussverhältnis 16:3 für das NHL-Team). Vor allem das aggressive Forechecking der Devils stellt die Berner vor grosse Probleme. Dank tollem Einsatz in der eigenen Zone und einem guten Genoni steht's zur Pause aber nur 0:1.
Dann ist das erste Drittel vorbei. Stefan Noesen hatte die beste Chance in Überzahl. Doch der Stürmer verzog alleine vor Genoni.
Jan Mursak muss wegen eines Hakens raus. Erstes Powerplay für die Devils.
NHL-MVP? Interessiert den SCB nicht die Bohne. Taylor Hall wird ordentlich angegangen und fährt dann frustriert zur Bank.
Der SCB schafft es nicht, sich in der Zone der Devils zu installieren. Das Powerplay ist vorbei.
Erste Strafe des Spiels. Lovejoy muss wegen einer Behinderung raus.
Thomas Rüfenacht wiedermal mit einer Aktion für den SCB. Kinkaid ist zur Stelle.
... sind in der Schweiz nicht sonderlich beliebt. Das ganze Stadion pfeift, als die Eisreiniger aufs Feld kommen.
Damon Severson zieht von der blauen Linie ab. Eine sichere Beute für Leo Genoni.
André Heim kriegt die NHL-Härte zu spüren. Nach eine Rencontre mit Santini landet er auf dem Eis.
Jesper Bratt versucht es mit dem Buebetrickli, doch Genoni ist zur Stelle.
New Jersey führt. Captain Andy Greene geht vor Genoni völlig vergessen und markiert dort locker das 1:0.
Du meine Güte, da wird es hektisch vor Kinkaid. Ein Scheibenverlust der Devils und Haas und Sciaroni stehen alleine vor dem Keeper. Sie scheitern aber dennoch.
Hischier mit einem technischen Schmankerl und sofort geht ein Raunen durch die Arena. Kurz darauf prüft Scherwey Kinkaid ein erstes Mal.
Der SCB noch ohne Offensivaktion. Sie sind darauf bedacht, nicht ins offene Messer zu laufen.
Hischier sogleich mit einem Ablenker. Die Devils setzen sich ein erstes Mal fest.
... vor dem Spiel sorgt aber nicht die Hymnensängerin, sondern die Berner Stehrampe, die Nico Hischier wie einen der eigenen begrüsst. So, jetzt noch der zeremonielle Puckeinwurf mit Mark Streit. Dann geht's bald los mit Eishockey. Versprochen.
Zuerst die der USA, dann die der Schweiz.
Die Mannschaften sind da.
Eigentlich war der Puckdrop für 19:30 vorgesehen. Doch des kommt zu leichten Verzögerungen.
Keith Kinkaid steht im Tor, weil Cory Schneider immer noch auch dem Weg zurück nach körperlichen Problemen ist.
Die beiden Mannschaften kommen für das Warm-Up aufs Eis und schon wird es ein erstes Mal laut in der Arena.
30. September 2008: SC Bern – New York Rangers 1:8
28. September 2009: HC Davos – Chicago Blackhawks 2:9
29. September 2009: ZSC Lions – Chicago Blackhawks 2:1<
3. Oktober 2011: EV Zug – New York Rangers 8:4
Nico Hischier hat in seiner jungen Karriere schon einiges erlebt. Dass er heute Montag mit den New Jersey Devils auf sein ehemaliges Team SC Bern trifft, ist ein weiteres Highlight.
«Ich sehe das als einmaliges Erlebnis, das ich voll geniessen werde. Die Vorfreude ist riesig», sagt Hischier. Der Center hatte 2014 von Visp zu den Bernern gewechselt, für die er im Alter von 16 Jahren die ersten Partien in der höchsten Schweizer Liga bestritt. Nachdem er Ende Juni 2017 von New Jersey als Nummer 1 gedraftet worden war, stand eine Rückkehr zum SCB im Raum, falls er es bei den Devils nicht ins Team schaffen würde. (abu)
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