Nach zwei Niederlagen in Serie siegt der HC Davos wieder, bei Leader Biel kam der HCD zu einem 7:2-Erfolg. Dabei sah es für die Bündner zunächst gar nicht gut aus: 0:2 geriet das Team von Arno Del Curto in der Tissot Arena in Rückstand. Damien Riat und Anssi Salmela – Davos-Goalie Anders Lindbäck sah gar nicht gut aus – trafen für das Heimteam.
Doch für einmal fiel der Rekordmeister nicht auseinander. Im Gegenteil: Noch im Startdrittel kam der HCD durch Chris Egli zum äusserst umstrittenen 1:2-Anschlusstreffer. Biel-Trainer Antti Törmänen liess überprüfen, ob dem Tor nicht ein Abseits vorangegangen war. Ohne Erfolg!
Im Mitteldrittel begann dann die grosse Wende: Perttu Lindgren und Davyd Barandun bestraften die Bieler für ihre Passivität. In der 47. Minute kam Biel durch Robbie Earl zum vermeintlichen Ausgleich. Doch die Refs gaben den Treffer zu Recht nicht, weil zu dem Zeitpunkt sechs Bieler auf dem Eis standen.
Im folgenden Powerplay erhöhte Luca Hischier auf 4:2 für den HCD, wenig später erhöhte Yannick Frehner auf 5:2. Dino Wieser traf schliesslich ins leere Tor, als Törmänen volles Risiko ging und Torhüter Paupe rausnahm. Den Schlusspunkt zum 7:2 setzte Dario Meyer kurz vor Schluss.
Davos kam im Seeland zum dritten Sieg in den letzten vier Auswärtsspielen nach Siegen in Rapperswil (2:1) und Langnau (4:1) und einer Niederlage in Freiburg (1:6). Biel hingegen gewann bloss noch 2 der letzten 7 Partien und kassierte in der Doppelrunde Niederlagen gegen die Lakers (12.) und Davos (11.). Bern kann am Sonntag mit einem Auswärtssieg in Lausanne die Tabellenführung übernehmen.
Der EV Zug kam mit dem 7:2: gegen die Rapperswil-Jona Lakers zum zweiten Sieg innerhalb von 24 Stunden. Für einmal funktioniert bei den Zentralschweizern das Powerplay mit vier Toren.
In den ersten 18 Spielen der laufenden Meisterschaft hatten die Zuger bloss sechs Tore in Überzahl zu Stande gebracht. Kein Team war im Powerplay schwächer. Diesmal dauerte es nach der ersten Strafe gegen die Lakers bloss fünf Sekunden, ehe der Ende Saison wohl zu Lugano wechselnde Reto Suri zum 1:0 (8.) traf.
In der Folge erzielte der EVZ auch das 2:1 (19.), 5:2 (35.) und 7:2 (57.) mit einem Mann mehr. Die Torschützen waren Lino Martschini und zweimal der neu verpflichtete Schwede Dennis Everberg. Letzterer absolvierte sein zweites Spiel im Dress der Zuger und feierte ein gelungenes Heimdebüt. Martschini zeichnete in der 21. Minute per Backhand auch für das 3:1 verantwortlich und realisierte drei Skorerpunkte. Gar auf deren vier kam der Amerikaner Garrett Roe, der nach einer Rückenverletzung die erste Partie seit dem 2. Oktober bestritt.
Der Sieg des Heimteams war mehr als verdient. Die Lakers, die am Vortag Leader Biel 5:4 nach Verlängerung bezwungen hatten, warten somit weiterhin auf den ersten Auswärtspunkt in dieser Saison. Der letzte Erfolg der Rapperswiler in Zug datiert vom 13. August 2012.
Der Frust bei den @lakers_1945 sitzt tief – Melvin Nyffeler lässt siuch auswechseln, der Ex-Zuger Noël Bader ersetzt ihn. Der @official_EVZ führt u.a. zwei Toren von Lino Martschini mit 4:1 👏🏼 #MySportsCH #HomeofSports #MyHockey #NationalLeague pic.twitter.com/DPmgpC2khV
— MySportsCH (@MySports_CH) 17. November 2018
Schweizer Meister ZSC Lions verhinderte mit dem 5:2-Auswärtssieg gegen Ambri-Piotta den Fall unter den Strich. Vier der fünf Tore erzielten die Gäste im Mitteldrittel.
Ambri gegen den ZSC war das Duell Achter gegen Siebenter. Die beiden Teams trennten vor dieser Partie bloss einen Punkt. Die Stadtzürcher präsentierten sich im Mittelabschnitt äusserst effizient. Fredrik Pettersson (22.), Doppel-Torschütze Maxim Noreau (25.) und Chris Baltisberger (28.) erhöhten innerhalb von 6:33 Minuten von 1:0 auf 4:0. In der 35. Minute schoss Kevin Klein das 5:1. Für die vier Treffer in den zweiten 20 Minuten benötigen der ZSC bloss acht Torschüsse.
Ambri gegen den ZSC war das Duell Achter gegen Siebenter. Die beiden Teams trennten vor dieser Partie bloss einen Punkt. Die Stadtzürcher präsentierten sich im Mittelabschnitt äusserst effizient. Fredrik Pettersson (22.), Doppel-Torschütze Maxim Noreau (25.) und Chris Baltisberger (28.) erhöhten innerhalb von 6:33 Minuten von 1:0 auf 4:0. In der 35. Minute schoss Kevin Klein das 5:1. Für die vier Treffer in den zweiten 20 Minuten benötigen der ZSC bloss acht Torschüsse.
Nach dem 0:2 war es für Ambri schwierig. Die Leventiner hatten im Gegensatz zu den Lions am Freitagabend ein Spiel bestritten, das sie in Bern überraschend 3:2 nach Penaltyschiessen gewannen. Das war zu spüren, die Lions wirkten spritziger.
Frustbewältigung bei den Leventinern, der @HCAP1937 liegt gegen die @zsclions mit 1:5 im Hintertreffen👊🏼💢#MySportsCH #HomeofSports #MyHockey #NationalLeague pic.twitter.com/w7j6up8HNq
— MySportsCH (@MySports_CH) 17. November 2018
Fribourg fertigte die SCL Tigers im bislang torreichsten Spiel der Saison zu Hause gleich 10:3 ab. Es war der fünfte Sieg in Serie für Gottéron.
Die SCL Tigers gehören bislang zu den Überraschungen der Saison. Auswärts gewannen sie vor dem gestrigen Spiel sechs von neun Partien und kassierten dabei bloss 16 Gegentore. In Freiburg war von der defensiven Stabilität gar nichts zu sehen. Zehn Treffer hatte Langnau letztmals am 22. Januar 2010 gegen Rapperswil-Jona (2:10) kassiert.
Zwar holten die Emmentaler dank Eero Elo (27.) und Chris DiDomenico (29.) mit einem Doppelschlag innerhalb von 116 Sekunden ein 1:3 auf. Gottéron stellte aber noch vor der zweiten Pause den Zweitore-Vorsprung wieder her. Das 4:3 (38.) erzielte Nathan Marchon quasi aus dem Nichts, hatten doch die Tigers im Mittelabschnitt klar mehr vom Spiel. Das 5:3 (40.) schoss Julien Sprunger im Powerplay.
Der Captain von Fribourg hatte in der 14. Minute schon zum 2:1 getroffen. Dieses Tor war nicht nur der zehnte Meisterschaftstreffer von Sprunger in dieser Saison, sondern auch dessen 600. Skorerpunkt in der höchsten Schweizer Liga, in der dem PostFinance-Topskorer zum 45. Mal ein Doppelpack gelang. Auch Andrew Miller zeichnete sich beim Heimteam als Doppel-Torschütze aus.
Im letzten Drittel brachen bei Langnau alle Dämme, sodass Gottéron zum ersten «Stängeli» in der NLA seit dem 12:0-Sieg Klotens gegen Rapperswil-Jona am 16. Februar 2013 kam. Fribourg weist in den letzten fünf Spielen ein Torverhältnis von 27:6 aus.
Biel - Davos 2:7 (2:1, 0:2, 0:4)
6250 Zuschauer. - SR Lemelin/Salonen, Castelli/Cattaneo.
Tore: 5. Riat (Brunner, Earl/Ausschluss Marc Wieser) 1:0. 13. Salmela (Rajala) 2:0. 16. Egli (Kessler, Nygren) 2:1. 21. (20:55) Lindgren (Du Bois, Hischier) 2:2. 36. Barandun (Pestoni, Frehner) 2:3. 48. Hischier (Ausschluss Hügli) 2:4. 50. Frehner (Marc Wieser/Ausschluss Maurer) 2:5. 58. Dino Wieser 2:6 (ins leere Tor). 59. Meyer (Egli, Lindbäck) 2:7.
Strafen: 8mal 2 plus 10 Minuten (Lüthi) gegen Biel, 5mal 2 plus 5 Minuten (Marc Wieser) plus Spieldauer (Marc Wieser) gegen Davos.
PostFinance-Topskorer: Rajala; Pestoni.
Biel: Paupe; Kreis, Salmela; Dufner, Sataric; Moser, Maurer; Egli, Künzle; Pedretti, Pouliot, Rajala; Brunner, Fuchs, Earl; Riat, Diem, Tschantré; Hügli, Neuenschwander, Lüthi.
Davos: Lindbäck; Du Bois, Jung; Nygren, Barandun; Stoop, Paschoud; Heldner, Buchli; Marc Wieser, Lindgren, Ambühl; Pestoni, Bader, Hischier; Kessler, Egli, Dino Wieser; Frehner, Aeschlimann, Meyer.
Bemerkungen: Biel ohne Fey und Forster, Davos ohne Corvi, Rödin (alle verletzt) und Payr (krank). - Timeout Biel (16./Coach's Challenge). - Lattenschüsse: Earl (29.); Ambühl (29.).
Zug - Rapperswil-Jona Lakers 7:2 (2:1, 3:1, 2:0)
7126 Zuschauer. - SR Wiegand/Hebeisen, Schlegel/Kovacs.
Tore: 8. Suri (McIntyre/Ausschluss Knelsen) 1:0. 18. Wellman (Schlagenhauf, Kristo/Ausschluss Everberg) 1:1. 19. Martschini (Roe, Simion/Ausschluss Ness) 2:1. 21. Martschini (McIntyre) 3:1. 26. Klingberg (Stadler, Roe) 4:1. 31. Ness (Gähler, Primeau) 4:2. 35. Everberg (Martschini, Roe/Ausschluss Casutt) 5:2. 54. Simion (Zehnder, Zryd) 6:2. 57. Everberg (Alatalo, Roe/Ausschluss Primeau) 7:2
Strafen: 5mal 2 plus 10 Minuten (Lammer) gegen Zug, 6mal 2 Minuten gegen die Rapperswil-Jona Lakers.
PostFinance-Topskorer: Martschini; Knelsen.
Zug: Aeschlimann Schlumpf, Stadler; Zryd, Zgraggen; Alatalo, Thiry; Oejdemark; Martschini, McIntyre, Suri; Lammer, Senteler, Simion; Klingberg, Roe, Everberg; Leuenberger, Zehnder, Schnyder; Albrecht.
Rapperswil-Jona Lakers: Nyffeler/Bader (ab 26.); Gähler, Profico; Gilroy, Berger; Iglesias, Schmuckli; Hächler, Maier; Kristo, Schlagenhauf, Wellman; Spiller, Knelsen, Casutt; Primeau, Ness, Lindemann; Mosimann, Mason, Brem.
Bemerkungen: Zug ohne Morant und Diaz. Rapperswil-Jona Lakers ohne Helbling, Schweri (alle verletzt), Aulin und Rizzello (beide überzählig).
Ambri-Piotta - ZSC Lions 2:5 (0:1, 1:4, 1:0)
5603 Zuschauer. - SR Stricker/Fonselius, Altmann/Fuchs.
Tore: 10. Noreau (Shore/Ausschluss Ngoy) 0:1. 22. Pettersson (Suter) 0:2. 25. Noreau (Suter) 0:3. 28. Chris Baltisberger (Blindenbacher) 0:4. 31. Bianchi (Müller, Kubalik/Ausschluss Bachofner) 1:4. 34. Klein (Suter, Hollenstein) 1:5. 42. Müller (Kubalik/Ausschlüsse Lauper, Novotny; Hollenstein, Klein, Phil Baltisberger) 2:5.
Strafen: je 7mal 2 Minuten.
PostFinance-Topskorer: Kubalik; Bachofner.
Ambri-Piotta: Conz; Fischer, Guerra; Plastino, Dotti; Ngoy, Jelovac; Kienzle; Lerg, Müller, Kubalik; Incir, Kostner, Bianchi; Hofer, Novotny, Zwerger; Lauper, Goi, Kneubuehler; Trisconi.
ZSC Lions: Flüeler; Klein, Phil Baltisberger; Noreau, Geering; Karrer, Marti; Blindenbacher, Berni; Miranda, Shore, Hollenstein; Herzog, Suter, Pettersson; Chris Baltisberger, Prassl, Bachofner; Hinterkircher, Sigrist, Schäppi.
Bemerkungen: Ambri-Piotta ohne Manzato, Fora, Pinana und D'Agostini. ZSC Lions ohne Nilsson, Cervenka, Sutter, Wick (alle verletzt) und Bodenmann (krank). - Timeout Ambri-Piotta (28.).
Fribourg-Gottéron - SCL Tigers 10:3 (3:1, 2:2, 5:0)
6500 Zuschauer (ausverkauft). - SR Piechaczek/Eichmann, Wüst/Gnemmi.
Tore: 5. Slater (Mottet, Marchon) 1:0. 9. Rüegsegger 1:1 15. (14:24) Sprunger 2:1. 16. (15:40) Rossi (Bykow) 3:1. 27. Elo (Huguenin/Ausschluss Walser) 3:2. 29. DiDomenico (Pesonen) 3:3. 38. Marchon (Schmutz, Mottet) 4:3. 40. Sprunger (Bykow, Mottet/Ausschluss Kuonen) 5:3. 42. Micflikier (Holös, Bykow/Ausschlüsse Walser; Lardi) 6:3. 45. Miller (Walser, Sprunger) 7:3. 52. Schilt (Vauclair) 8:3. 58. Miller (Micflikier/Ausschlüsse Cadonau, DiDomenico) 9:3. 59. Schmutz (Meunier/Ausschluss DiDomenico) 10:3.
Strafen: 8mal 2 Minuten gegen Fribourg-Gottéron, 11mal 2 Minuten gegen die SCL Tigers.
PostFinance-Topskorer: Sprunger; Pesonen.
Fribourg-Gottéron: Waeber; Abplanalp, Stalder; Holös, Chavaillaz; Schneeberger, Schilt; Marco Forrer; Rossi, Bykow, Micflikier; Mottet, Slater, Marchon; Sprunger, Walser, Miller; Vauclair, Schmutz, Lhotak; Meunier.
SCL Tigers: Ciaccio/Punnenovs (ab 21.); Glauser, Blaser; Lardi, Leeger; Cadonau, Huguenin; Melnalksnis; Elo, Gagnon, Neukom; DiDomenico, Gustafsson, Pesonen; Kuonen, Diem, Rüegsegger; Randegger, Pascal Berger, Gerber.
Bemerkungen: Fribourg-Gottéron ohne Furrer und Birner. SCL Tigers ohne Dostoinov, Erni, Nils Berger (alle verletzt) und Johansson (überzähliger Ausländer). - Timeout Fribourg-Gottéron (29.). (pre/sda)