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Bern erledigt die Pflicht – Tigers bodigen Servette, ZSC verliert gegen Biel

National League, 6. Runde
Bern – Lausanne 4:1 (0:1,3:0,1:0)
ZSC Lions – Biel 2:4 (0:3,2:0,0:1)
SCL Tigers – Servette 3:2 n.V. (0:0,1:1,1:1,1:0)
Fribourg – Kloten 2:1 (0:1,1:0,1:0)
Berns Andre Heim, rechts, und Alain Berger feiern den Treffer zum 1:1 im Eishockey Meisterschaftsspiel der National League zwischen dem SC Bern und Lausanne HC, am Freitag, 21. September 2017, in der  ...
André Heim bejubelt seinen Treffer zum 1:1.Bild: KEYSTONE

Bern erfüllt die Pflicht gegen Lausanne + ZSC verliert gegen Biel + Tigers bodigen Genf

Nach Startschwierigkeiten dreht der SC Bern die Partie gegen Lausanne souverän. Die ZSC Lions verlieren im Hallenstadion gegen Biel, während die SCL Tigers Genf-Servette in der Verlängerung bezwingen. Kloten verliert zum 6. Mal in Folge und verweilt am Tabellenende.
22.09.2017, 23:19
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Bern – Lausanne 4:1

Lockeres Einspielen für den Favoriten aus der Hauptstadt? Mitnichten. Lausanne duscht den SCB eiskalt und geht im Powerplay durch Harri Pesonen nach knapp fünf Minuten in Führung.

Berns Alain Berger, links, und Gian-Andrea Randegger, rechts, im Duell mit Lausannes Joel Vermin im Eishockey Meisterschaftsspiel der National League zwischen dem SC Bern und Lausanne HC, am Freitag,  ...
Im Startdrittel kurven die Lausanner den «Mutzen» um die Ohren.Bild: KEYSTONE

Der SCB, im Stolz verletzt, kommt entschlossen aus der Kabine: André Heim und Gaëtan Haas im Powerplay drehen die Partie im Mitteldrittel innert vier Minuten und stellen so die Kräfteverhältnisse aus ihrer Sicht wieder her. Kurz vor Ablauf des Mitteldrittels erhöht Oldie Mason Raymond gar noch auf 3:1.

Die letzten 20 Minuten brachten dann keine Überraschungen mehr mit sich. Gaëtan Haas entschied mit seinem zweiten persönlichen Treffer zum 4:1 die Partie vorzeitig.

Berns Gaetan Haas, rechts, im Duell mit Lausannes Yannick Herren im Eishockey Meisterschaftsspiel der National League zwischen dem SC Bern und Lausanne HC, am Freitag, 21. September 2017, in der PostF ...
Gaëtan Haas avancierte gegen Lausanne zum Doppeltorschützen.Bild: KEYSTONE
Die Highlights der Partie.Video: YouTube/MySports

ZSC Lions – Biel 2:4

Auch die Zürcher Löwen sehen in den Startminuten gegen einen vermeintlichen Underdog uralt aus. Bereits nach 96 Sekunden trifft Robbie Earl im Powerplay. Tagwache beim ZSC also? Im Gegenteil. Biel spielt munter weiter nach vorn und polstert die Führung durch einen Doppelschlag innert 88 Sekunden auf. Jason Fuchs und Beat Forster trafen für die Seeländer.

Der Zuercher Robert Nilsson, rechts, gegen den Bieler Mauro Dufner, links, beim Eishockeyspiel der National League ZSC Lions gegen den EHC Biel im Hallenstadion in Zuerich am Freitag, 22. September 20 ...
Der ZSC und Topskorer Robert Nilsson hatte in der Startphase einen schweren Stand.Bild: KEYSTONE

Und tatsächlich, Hans Wallson scheint die Mannschaft erreicht zu haben. Ob mit einem schwedischen Kräutertee oder einer deftigen Standpauke ist nicht überliefert – ist jedoch auch egal. Zwei Powerplaytore, erzielt durch Reto Schäppi und Fredrik Petterson, bringen die Lions bereits zur Hälfte der Partie wieder ins Rennen zurück.

Die Highlights der Partie.Video: YouTube/MySports

Im Schlussdrittel ist die Euphorie dann jedoch wieder verflogen. Die Lions bringen kein Tor mehr zu Stande – im Gegenteil: Valentin Nussbaumer erzielt kurz vor Schluss die Entscheidung empty-net.

Fribourg – Kloten 2:1

Was für ein Auftakt in Fribourg: Denis Hollenstein braucht gerade einmal 12 Sekunden, um das Kellerkind gegen den Tabellenführer in Führung zu schiessen.

Wenn dies mal kein gutes Omen ist für die Klotener, die bisher sämtliche sechs Partien verloren haben. Eine Behinderung von Serge Weber bringt Fribourg jedoch zurück in die Partie: Matthias Rossi sagt «Danke» und münzt das Powerplay in den Ausgleich um.

Die Klotener sind dabei doppelt im Pech: Zuerst wird dem EHC – ob zurecht oder nicht bleibt dahingestellt – ein Tor aberkannt, anschliessend scheidet Verteidiger Edson Harlacher verletzungsbedingt aus.

Und es kommt noch dicker für Kloten: Jim Slater und Fribourg-Gottéron zeigen keinerlei Mitleid mit der Negativserie des Gegners und trifft gut sieben Minuten vor Schluss zum 2:1-Endstand. Damit bleibt Kloten am Tabellenende kleben, Fribourg festigt seine Leaderposition.

SCL Tigers – Servette 3:2 n.V.

Im Startdrittel vermochte einzig Yannick Albrecht für etwas Action zu sorgen – und dies ultraknapp: Sein Haken nach 19 Minuten bedeutete das erste Powerplay der Partie. Echte Action gab's dann jedoch direkt nach Ablauf der Strafe: Alexei Dostoinov trifft auf Vorarbeit von Thomas Nüssli.

Tigers Alexei Dostoinov, links, kaempft um den Puck, gegen Servettes Goalie Gauthier Descloux, rechts, waehrend dem Meisterschaftsspiel der National League, zwischen den SCL Tigers und dem HC Genf - S ...
Alexei Dostoinov war um die Tigers-Führung besorgt.Bild: KEYSTONE

Servette gab sich alles andere als beeindruck vom Gegentreffer und glich postwendend aus: Tanner Richard, Servette und die Tigers schienen sich die Unterhaltung für das Mitteldrittel aufgehoben zu haben. Vor allem Servette machte den Eindruck, als wollten sie dem Gegner den abermaligen Führungstreffer auf dem Silbertablett servieren: Die drei Boxplays blieben jedoch bis zum Ende des Mittelabschnitts unbestraft.

Die Highlights der Partie.Video: YouTube/MySports

Im Schlussdrittel waren es wieder die Tigers, welche den besseren Start erwischten. Aaron Gagnon traf nach 51:29 zur abermaligen Führung. Doch auch diesmal liess die Genfer Antwort nicht lange auf sich warten: Cody Almond egalisierte umgehend zum 2:2. (bal)

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Die Tabelle

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Telegramme

Bern - Lausanne 4:1 (0:1, 3:0, 1:0)
15'585 Zuschauer. - SR Mollard/Vinnerborg, Kaderli/Wüst.
Tore: 5. Pesonen (Genazzi/Ausschluss Moser) 0:1. 30. Heim 1:1. 34. Haas (Noreau/Ausschluss Simic) 2:1. 39. Raymond (Meyer) 3:1. 54. Haas (Untersander, Bodenmann) 4:1.
Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Bern, 6mal 2 Minuten gegen Lausanne. - PostFinance-Topskorer: Scherwey; Junland.
Bern: Genoni; Noreau, Gerber; Untersander, Burren; Andersson, Wolf, Gerber; Ruefenacht, Arcobello, Moser; Bodenmann, Haas, Scherwey; Meyer, Ebbett, Raymond; Berger, Heim, Randegger; Kämpf.
Lausanne: Zurkirchen; Gobbi, Fischer; Junland, Borlat; Trutmann, Genazzi; Frick; Vermin, Jeffrey, Pesonen; Danielsson, Kneubuehler, Ryser; Simic, Froidevaux, Herren; In-Albon, Miéville, Schelling; Zangger.
Bemerkungen: Bern ohne Pyörälä (überzähliger Ausländer), Krueger, Hischier, Kamerzin und Blum, Lausanne ohne Ritz, Walsky und Nodari (alle verletzt).

ZSC Lions - Biel 2:4 (0:3, 2:0, 0:1)
7659 Zuschauer. - SR Koch/Nikolic (AUT), Küng/Obwegeser. -
Tore: 2. (1:06) Earl (Pouliot, Micflikier/Ausschluss Klein) 0:1. 11. (10:31) Fuchs (Schmutz, Pedretti) 0:2. 12. (11:59) Forster (Rajala) 0:3. 24. Schäppi (Nilsson/Ausschluss Dufner) 1:3. 29. Pettersson (Nilsson, Schäppi/Ausschluss Kreis) 2:3. 60. (59:42) Nussbaumer (Micflikier, Pouliot) 2:4 (ins leere Tor).
Strafen: 4mal 2 Minuten gegen die ZSC Lions, 8mal 2 Minuten gegen Biel. - PostFinance-Topskorer: Nilsson; Micflikier.
ZSC Lions: Flüeler; Klein, Geering; Blindenbacher, Dave Sutter; Karrer, Marti; Seger; Wick, Schäppi, Kenins; Nilsson, Suter, Pettersson; Künzle, Pelletier, Pestoni; Chris Baltisberger, Shore, Herzog.
Biel: Hiller; Dufner, Kreis; Fey, Forster; Steiner, Jecker; Suleski; Joggi, Earl, Rajala; Nussbaumer, Pouliot, Micflikier; Schmutz, Fuchs, Pedretti; Fabian Lüthi, Fabian Sutter, Wetzel.
Bemerkungen: ZSC Lions ohne Sjögren und Hinterkircher. Biel ohne Tschantré, Hächler, Neuenschwander, Maurer, Diem, Valentin Lüthi (alle verletzt) und Lofquist (überzähliger Ausländer). - ZSC von 58:30 bis 59:42 und ab 59:54 ohne Goalie. - Timeout ZSC Lions (59:54).

Fribourg-Gottéron - Kloten 2:1 (0:1, 1:0, 1:0)
5189 Zuschauer. - SR Hebeisen/Wiegand, Fluri/Gnemmi.
Tore: 1. (0:12) Hollenstein 0:1. 27. Rossi (Slater/Ausschluss Weber) 1:1. 52. Slater (Sprunger, Holös) 2:1.
Strafen: 6mal 2 Minuten gegen Fribourg, 3mal 2 Minuten gegen Kloten. - PostFinance-Topskorer: Sprunger; Hollenstein.
Fribourg-Gottéron: Brust; Holös, Chavaillaz; Kienzle, Stalder; Rathgeb, Schilt; Glauser; Sprunger, Slater, Birner; Neuenschwander, Meunier, Schmutz; Rossi, Bykow, Mottet; Fritsche, Rivera, Vauclair; Nathan Marchon.
Kloten: Boltshauser; von Gunten, Bäckman; Stoop, Andersen; Harlacher, Back; Weber; Praplan, Sallinen, Hollenstein; Bieber, Trachsler, Lemm; Grassi, Marc Marchon, Leone; Bader, Schlagenhauf, Kelenberger; Bozon.
Bemerkungen: Fribourg ohne Abplanalp und Cervenka. Kloten ohne Ramholt, Obrist und Santala (alle verletzt). - 22. Tor von Hollenstein (Hand) aberkannt. - 31. Harlacher verletzt ausgeschieden. - Time-Out Kloten (58:31), danach ohne Goalie.

SCL Tigers - Genève-Servette 3:2 (0:0, 1:1, 1:1, 1:0) n.V.
5248 Zuschauer. - SR Massy/Stricker, Borga/Progin.
Tore: 22. Dostoinow (Nüssli) 1:0. 24. Richard (Riat, Schweri) 1:1. 52. Gagnon (Koistinen, Albrecht) 2:1. 54. Almond (Bezina, Gerbe) 2:2. 64. (63:40) Gagnon (Erni, Nüssli) 3:2.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen SCL Tigers, 3mal 2 Minuten gegen Genève-Servette. - PostFinance-Topskorer: Erkinjuntti; Simek.
SCL Tigers: Ciaccio; Zryd, Koistinen; Seydoux, Erni; Lardi, Huguenin; Müller, Randegger; Elo, Gustafsson, Erkinjuntti; Kuonen, Gagnon, Neukom; Dostoinow, Albrecht, Nüssli; Gerber, Peter, Haas.
Genève-Servette: Decloux; Petschenig, Römmernes; Jacquemet, Fransson; Loeffel, Mercier; Vukovic, Bezina; Gerbe, Almond, Spaling; Wick, Romy, Simek; Schweri, Richard, Riat; Traber, Hasani, Holdener.
Bemerkungen: SCL Tigers ohne Punnenovs, Berger, Blaser, Stettler (alle verletzt) und Himelfarb (überzähliger Ausländer), Genève-Servette ohne Mayer, Bays, Rubin, Impose und Rod (alle verletzt). - Pfostenschüsse: Zryd (9.), Neukom (17.). - Timeout SCL Tigers (59:18). (sda)

Alle Schweizer Eishockey-Meister seit Einführung der Play-offs 1985/86

1 / 40
Alle Schweizer Eishockey-Meister seit Einführung der Playoffs 1985/86
2023: Genf-Servette HC, Finalserie: 4:3 gegen den EHC Biel.
quelle: keystone / salvatore di nolfi
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13 Kommentare
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Dynamischer-Muzzi
23.09.2017 08:01registriert Februar 2017
6 Spiele und davon 5 Siege. Was man hat, dass hat man. Für mich gestern Abend bester Mann bei Biel --> Jonas Hiller. Unglaublich sicher bei 42 Schüssen auf die eigene Kiste. Und wenn die Lions heute Abend in Ambri wieder so schlafen im 1/3, dann gibt es die nächste Niederlage.
Biel Bern hingegen, könnte extrem interessant werden bei der Form vom EHCB im Moment. MMN hat sein Team gut auf diese Saison vorbereitet. Weiter so!
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