Meister Bern feierte gegen Zug, den Finalgegner der letzten Saison, einen wichtigen 2:1-Sieg. Dank der drei Punkte bleiben die Berner an den Playoff-Plätzen dran und holten sich zudem viel Selbstvertrauen für die noch anstehenden Partien.
Am Dienstag im ersten Spiel gegen ein Spitzenteam in dieser Woche waren die Berner beim 3:4 nach Verlängerung bereits nahe am Sieg gewesen. Nun klappte es einen Spieltag später ausgerechnet gegen den Leader. Die Berner wandelten im Mitteldrittel einen 0:1-Rückstand (14.) in einen 2:1-Sieg um.
Captain Simon Moser (32.) und im Powerplay Andrew Ebbett (39.) schossen die Tore. Der Ausgleich von Moser war symptomatisch für den kämpferisch starken Berner Auftritt an diesem Abend. Drei Spieler setzten hinter dem gegnerischen Tor die Zuger Abwehr unter Druck und eroberten sich die Scheibe. Jan Mursak bediente schliesslich den frei vor dem Tor stehenden Moser, der kurz zuvor mit einem kernigen Check noch den Angriff ausgelöst hatte.
Der Treffer und die Leistung insgesamt dürfte Hans Kossmann gefallen haben. Seine Spieler setzten erstmals genau das um, was er von ihnen verlangt hat. Es war ein starkes Zeichen des Meisters, der in den Partien gegen die beiden Spitzenteams ZSC Lions und Zug nun immerhin vier Punkte holte.
Zug führte lange Zeit die feinere Klinge und ging nach knapp 14 Minuten verdient in Führung. Der Treffer ging auf das Konto des Norwegers Andreas Martinsen, der in seinem zweiten Spiel für den EVZ erstmals erfolgreich war. Am Ende mussten die Zuger im vierten Duell gegen Bern in dieser Saison aber die erste Niederlage hinnehmen – auch weil sie mit einem Pfosten- und Lattenschuss etwas Pech bekundeten.
Fribourg-Gottéron feierte gegen die Rapperswil-Jona Lakers seinen sechsten Sieg in den letzten sieben Spielen. Beim 5:3 erzielte der Schwede Viktor Stalberg zwei Treffer.
Die Schweden sorgen derzeit bei Fribourg für die Differenz. Nachdem zuletzt Daniel Brodin mit sechs Treffern in zwei Spielen geglänzt hatte, führte gegen die Lakers sein Landsmann Viktor Stalberg die Freiburger zum Sieg. Zuerst erwischte er Rapperswils Torhüter Melvin Nyffeler zwischen den Schonern zum 2:1 (8.), dann lenkte er einen Schuss des amerikanischen Verteidigers Ryan Gunderson zum 3:1 ab. Zum entscheidenden vierten Treffer seiner Mannschaft steuerte Stalberg zudem einen Assist bei.
Wie bereits Brodin, der neun Partien nicht getroffen hatte, war auch Stalberg lange Zeit ohne Torerfolg geblieben. Der 34-Jährige, der den verletzten Killian Mottet als PostFinance-Topskorer vertritt, erzielte gar 17 Partien keinen Treffer. Sein letztes Tor vor der Doublette gegen Rapperswil hatte er am 30. November geschossen.
Die Rapperswil-Jona Lakers müssen sich wohl damit abfinden, dass sie die Qualifikation auf dem letzten Platz abschliessen werden. Das Team von Trainer Jeff Tomlinson zeigte zwar Moral und fand, obwohl es lange Zeit klar unterlegen war, dank einem Doppelpack gegen Ende des zweiten Drittels noch einmal in die Partie zurück. Das 3:4 erzielten die Lakers zwei Sekunden vor der Pause. Am Ende reichte es der Equipe aber dennoch nicht zu einem Punktgewinn.
Lugano ist im vierten Saisonduell gegen Lausanne erstmals siegreich. Die Tessiner setzen sich im Waadtland nach Penaltyschiessen mit 3:2 durch.
Nationalverteidiger Romain Loeffel war der einzige Torschütze im Penaltyschiessen. Für Luganos Trainer Serge Pelletier war es schon der zehnte Sieg im 15. Spiel als Headcoach der Tessiner. Lugano bleibt dennoch im 7. Rang klassiert, schloss aber nach Pluspunkten zu Biel und dem auf den 5. Rang vorgestossenen Lausanne auf.
Matteo Romanenghi brachte Lugano kurz vor Spielmitte mit seinem vierten Tor in der laufenden Meisterschaft in Führung. Und Luca Fazzini erhöhte im Powerplay zu Beginn des Schlussdrittels auf 2:0. Erst dann folgte die Reaktion der bis dahin pomadigen Gastgeber. Yannick Herren und Alexandre Grenier sorgten innerhalb von 180 Sekunden für den 2:2-Ausgleich und damit das Nachsitzen.
Obschon Lugano nicht früh attackierte, verzeichnete Lausanne lange Zeit viele Eigenfehler. Dem ersten Gegentreffer ging beispielsweise ein Schnitzer von Lukas Frick voraus, der die Scheibe in der neutralen Zone in der Offensivbewegung vertändelte. Frick bügelte später seinen Fehler mit der Vorarbeit zu Herrens Anschlusstor im Powerplay wieder aus.
Bei Lausanne verletzte sich der schwedische Verteidiger Philip Holm beim Aufwärmen, sodass die Waadtländer nur mit drei Ausländern agierten.