Erst 2014 nach langer Pause wieder eingeführt, wird der Schweizer Cup im Eishockey bereits wieder abgeschafft. Die Ausgabe 2020/21 wird die letzte Ausgabe des Wettbewerbs sein, der sich bei den Unterklassigen grosser Beliebtheit erfreute, von den National-League-Klubs aber als unnötige Belastung empfunden wurde.
«Es ist uns nicht leichtgefallen», sagt Patrick Bloch, CEO Swiss Ice Hockey. Er betont: «Es ist kein Entscheid gegen den Cup. Vielmehr ist es ein Entscheid im Sinne des Schweizer Eishockeys als Gesamtpaket.» Es finden nun Gespräche darüber statt, in welcher Form der Cup auf Stufe Amateur-Eishockey weitergeführt wird.
Nebst dem ordentlichen Meisterschaftsbetrieb mit mindestens 50 Qualifikationsrunden und zusätzlich Playoffs ist die Belastung der Spieler und Klubs der höchsten Liga auch durch die Champions Hockey League, die Nationalmannschaftstermine und den Spengler Cup hoch. Und sie dürfte in Zukunft weiter zunehmen. «Einen Spielplan zu kreieren, der alle Termine berücksichtigt und keine Mannschaft benachteiligt, ist schon heute eine enorme Herausforderung», so Patrick Bloch.
In einer Olympia-Saison – 2022 finden in Peking die nächsten olympischen Winterspiele statt – würden sich die Planungsschwierigkeiten zusätzlich stark akzentuieren. «Wir wollen unsere bestehenden Wettbewerbe stärken und nicht die Meisterschaft, die Clubs und Spieler oder die internationalen Turniere durch eine zu hohe Termindichte schwächen», begründet Patrick Bloch.
In der vergangenen Saison holte überraschend der HC Ajoie aus der Swiss League den Cupsieg. 2018 gewann mit den SC Rapperswil-Jona Lakers ein weiterer Unterklassiger den Pott. In die Siegerliste trugen sich auch der SC Bern, die ZSC Lions, der EHC Kloten und der EV Zug ein. (pre/ sda)