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Liga-Reform: Ambri-Trainer Cereda spricht sich gegen 10 Ausländer aus

Ambri's Head Coach Luca Cereda, during the friendly match of National League A (NLA) Swiss Championship 2020/21 between HC Ambri Piotta and HC Bern at the BiascArena in Biasca, Switzerland, Satur ...
Ambri-Trainer Luca Cereda hält nichts von der geplanten Erhöhung der Ausländerzahl.Bild: keystone

Liga-Reform: Ambri-Trainer Cereda spricht sich klar gegen 10 Ausländer aus

Statt am abgesagten Spengler-Cup spielt Ambri-Piotta mit Cheftrainer Luca Cereda heute Abend in Davos in der Meisterschaft. Er spricht vorher unter anderem über die geplante Erhöhung der Ausländerzahl.
28.12.2020, 16:01
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Die Absage des Traditionsturniers schmerzt den dienstältesten, aber zugleich jüngsten NLA-Coach (ausser SCB-Interimscoach Mario Kogler) sehr, denn die Erinnerungen an das gelungenen Auftritt im letzten Jahr mit den begeisterten Ambri-Fans ist noch sehr lebendig. «Ich habe immer noch Hühnerhaut», erzählt der 39-jährige Tessiner in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. «Es ist traurig, aber das passt zur aktuellen Situation mit dem Coronavirus.»

Ambri`s team after the game between HC Ambri-Piotta and HC Ocelari Trinec at the 93th Spengler Cup ice hockey tournament in Davos, Switzerland, Monday, December 30, 2019. (KEYSTONE/Melanie Duchene)
So sah das vor einem Jahr aus.Bild: KEYSTONE

Nicht nur wegen Corona kämpfen viele Schweizer Klubs mit grossen finanziellen Problemen. Eine Erhöhung der Ausländerzahl auf zehn pro Verein ist für Cereda aber der falsche Weg. Zum einen glaubt er nicht, dass dies tatsächlich zu einer Reduktion der Lohnsumme führt.

«Wir würden die zusätzlichen vier oder sechs Ausländer in die zweite oder dritte Linie setzen, und wenn ich die Bandbreite sehe, was unsere Spieler da jetzt verdienen, kostet uns ein Ausländer mit Nebenkosten wie Auto, Wohnung, Flüge oder Krankenkasse mehr», glaubt der ehemalige Erstrunden-Draft der Toronto Maple Leafs, der wegen eines wenig später entdeckten angeborenen Herzfehlers seine Spielerkarriere aber schon mit 25 Jahren beendete. Vor allem aber fürchtet er, dass mit so vielen Ausländern die Identität der Klubs verloren geht.

Cereda hofft vielmehr, dass ein Financial Fairplay oder Salary Cap die zu hohen Spielerlöhne eindämmen könnte und zeigt sich auch offen für eine geschlossene Liga ohne Absteiger. «Ich weiss nicht, ob wir schon so weit sind», sagt er. «Aber ich glaube, mit guter Kommunikation und mit guten Beispielen werden die Fans es verstehen und uns die nötige Unterstützung geben.» (pre/sda)

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42 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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FrancoL
28.12.2020 16:47registriert November 2015
Meine Güte ist es wirklich ein Thema mit 10 Ausländern die Clubs kaputt zu machen? Die Identität geht doch immer mehr verloren und damit verbunden ist auch der Aufbau der Schweizer Talente.
Ein guter Mix ist das was man braucht und nicht 10 Ausländer an Schlüsselpositionen mit viel Eiszeit.
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Bravo
28.12.2020 16:43registriert Juli 2018
Gehts eigentlich noch? 10 Ausländer? Und wohl alles unter dem Deckmantel Corona?? Wieso nicht gleich 30 Ausländer? Dann haben wir Zustände wie in den Fussballclubs Englands.
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DerRabe
28.12.2020 17:41registriert Juli 2014
Schlauer Move von Ambri:
Der Trainer spricht sich entschieden gegen die Regelung aus, während der Präsi trotzdem widerwillig dafür stimmt, damit der Club von der Abstiegsangst befreit wird (Es wird ein Paket geschnürt bei dem die Ausländer-Regelung mit der geschlossenen Liga vermählt wird).
Damit hat man gleichzeitig die Fans besänftigt und kann trotzdem die unpopuläre Entscheidung treffen.
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