Der HC Davos kassiert die nächste bittere Heimpleite. Gegen den EV Zug geht der Tabellen-Vorletzte in der heimischen Vaillant Arena mit 1:8 unter. Es ist bereits die elfte Niederlage im 15. Saisonspiel für den Rekordmeister und die sechste in Serie. 0:7, 2:5, 3:7, 2:3, 1:6 und nun 1:8, das sind die Resultate der Davoser in den letzten sechs Heimspielen.
Dabei begann die Partie für den HCD optimal: Bereits nach 16 Sekunden brachte Dino Wieser die Bündner mit seinem ersten Saisontreffer 1:0 in Führung. Dem schnellsten ersten Tor in der laufenden Meisterschaft ging ein ungenügender Befreiungsschlag des Zuger Keepers Sandro Aeschlimann voraus.
Doch der EVZ reagierte sofort und nützte 97 Sekunden später einen Fehler von Torhüter Anders Lindbäck eiskalt zum 1:1 aus. Mit einem Doppelschlag durch Dario Simion und Sven Senteler kurz vor Drittelsende stellte der EVZ dann die Weichen auf Sieg.
Ein weiterer Zuger Doppelschlag zwischen der 25. und der 28. Minute durch Senteler und Lino Martschini zum 5:1 brachte die Vorentscheidung. Der vierte Zuger Treffer fiel nach einer guten Phase der Davoser – Thierry Bader scheiterte in der 23. Minute am Pfosten. Raphael Diaz, Reto Suri und Santeri Alatalo trafen schliesslich noch zum 1:8-Endstand, Davos fiel am Ende komplett auseinander.
Der "Mitleids-Jubel" von #SanteriAlatalo nach dem 8. Tor des @official_EVZ. Auch wir haben keine Worte dafür. 🙈#MySportsCH #HomeofSports #MyHockey #NationalLeague pic.twitter.com/utokNyeZxt
— MySportsCH (@MySports_CH) 2. November 2018
Kein Wunder möchte der SC Bern das Ausländer-Kontingent in der National League erhöhen. Dank Goals der Söldner Andrew Ebbett, Jan Mursak und Mark Arcobello bezwang Bern die Rapperswil-Jona Lakers mit 3:1.
Bern erknorzte sich nach zuletzt Niederlagen in Freiburg (0:3) und Lugano (2:4) den Heimsieg gegen die Lakers. Die Mutzen führten schon nach 16 Minuten 2:0; die frühe Führung beruhigte die Berner aber nicht. Rapperswil-Jona erspielte sich Möglichkeiten.
Der Anschlusstreffer gelang Martin Ness jedoch erst 10,8 Sekunden vor der zweiten Pause. Zu Beginn des Schlussabschnitts bot sich den Lakers eine Powerplay-Chance. In der 46. Minute stellte Mark Arcobello mit dem 3:1 aber den 7. SCB-Sieg im 8. Heimspiel sicher.
Bei den 7 Heimsiegen kassierte Bern viermal kein Gegentor, zweimal deren zwei und jetzt erstmals eines. Die Rapperswil-Jona Lakers warten auswärts nach 8 Spielen weiter auf den ersten Punkt. Die Lakers erzielten auf fremdem Eis noch nie drei Tore.
Die SCL Tigers setzen ihre Erfolgsserie mit einem 4:2-Erfolg in Ambri fort. Die Emmentaler erkämpfen sich nach einem 1:2-Rückstand den vierten Sieg in Serie. Den Siegtreffer der Gäste zum 3:2 erzielte Benjamin Neukom (49.). Der Stürmer der Emmentaler profitierte bei seinem vierten Tor in der laufenden Meisterschaft von einem missratenen Spielaufbau-Pass von Ambris bis dahin tadellosem Keeper Benjamin Conz. Acht Sekunden vor Spielende beseitigte Harri Pesonen mit dem 4:2 ins leere Tor die letzten Zweifel am Sieg der Emmentaler.
Dabei hatte Ambri mit einem starken Mitteldrittel aus einem 0:1-Rückstand noch eine 2:1-Führung gemacht. PostFinance-Topskorer Dominik Kubalik glänzte mit seinen Saisontoren 8 und 9. Er realisierte sein sechstes «Doppelpack» in der Schweiz innerhalb von 113 Sekunden. Beide Treffer des Tschechen resultierten aus Überzahl-Situationen. Ambri-Piotta bestätigte sich dadurch als effizientestes Powerplay-Team auch gegen das beste Unterzahl-Team der National League.
Die SCL Tigers realisierten am Ende aber den sechsten Sieg aus den letzten sieben Auswärtsspielen und verteidigten den bemerkenswerten 2. Rang. Letztmals Leader in der höchsten Spielklasse waren die Emmentaler am 1. Oktober 2000.
Ambri spielte gegen Langnau erstmals in dieser Saison mit dem amerikanischen Center Bryan Lerg, der sich in der Saisonvorbereitung eine Knöchelverletzung zugezogen hatte. Ebenfalls sein erstes Spiel in der höchsten Schweizer Spielklasse für Ambri bestritt der 20-jährige Stürmer Dario Rohrbach, der ansonsten in Farmteam Biasca Ticino Rockets spielt.
Lausanne gewann das Duell zweier formstarker Teams gegen Lugano 2:1. Es war der vierte Sieg in Serie für die Waadtländer. Nach einem starken ersten Drittel hätte Lausanne höher als mit 2:1 führen müssen. Torrey Mitchell (13.) und Joël Genazzi nach genau 19 Minuten mit seinem ersten Saisontreffer brachten das Heimteam 2:0 in Führung. Allerdings gelang Gregory Hofmann 21 Sekunden vor der ersten Pause der Anschlusstreffer für die Luganesi.
Danach kamen die Gäste auf. Am Ende lautete das Schussverhältnis 32:21 zu Gunsten der Bianconeri, sie brachten den Puck aber nicht mehr am starken Lausanner Keeper Luca Boltshauser vorbei. Ausserdem kassierte Lugano 70 Sekunden vor dem Ende eine Strafe wegen zu vieler Spieler auf dem Eis, was selbstredend mehr als unglücklich war. 53 Sekunden später musste auch Hofmann in die Kühlbox.
Somit kam Lausanne zum neunten Sieg im 44. Duell gegen Lugano seit der Saison 1985/86. Für die auswärtsschwachen Tessiner, die nur eines von sieben Spielen auf fremdem Eis in dieser Saison gewonnen haben, ging eine drei Partien dauernde Siegesserie zu Ende.
Davos - Zug 1:8 (1:3, 0:3, 0:2)
3847 Zuschauer. - SR Lemelin/Schukies, Duarte/Fuchs.
Tore: 1. (0:16) Dino Wieser (Marc Wieser) 1:0. 2. (1:53) Schnyder (Widerström, Stadler) 1:1. 17. Simion (Albrecht, Alatalo) 1:2. 18. Senteler (Klingberg, Stalberg) 1:3. 25. Senteler (Stalberg, Klingberg) 1:4. 28. Martschini (Suri) 1:5. 31. Diaz (Martschini, Stalberg/Ausschluss Dino Wieser) 1:6. 51. (50:11) Suri 1:7. 52. (51:05) Alatalo (Schnyder, Haberstich) 1:8.
Strafen: 5mal 2 Minuten gegen Davos, 4mal 2 plus 10 Minuten (Thiry) gegen Zug.
PostFinance-Topskorer: Pestoni; Martschini.
Davos: Lindbäck; Nygren, Du Bois; Paschoud, Stoop; Heldner, Jung; Barandun; Marc Wieser, Ambühl, Dino Wieser; Rödin, Corvi, Hischier; Pestoni, Bader, Prince; Kessler, Marc Aeschlimann, Meyer; Egli.
Zug: Sandro Aeschlimann; Schlumpf, Zgraggen; Diaz, Stadler; Thiry, Alatalo; Lammer, Albrecht, Simion; Klingberg, Senteler, Stalberg; Martschini, Zehnder, Suri; Schnyder, Leuenberger, Widerström; Haberstich.
Bemerkungen: Davos ohne Lindgren (überzähliger Ausländer) und Sandell. Zug ohne McIntyre, Roe, Zryd und Morant (alle verletzt). - Pfostenschüsse: 2. Zgraggen, 23. Bader, 58. Martschini. - Stoop (14.), Widerström im zweiten und Thiry im letzten Drittel verletzt ausgeschieden. - Timeouts: Zug (24.); Davos (28.).
Bern - Rapperswil-Jona Lakers 3:1 (2:0, 0:1, 1:0)
15'524 Zuschauer (Saisonminusrekord). - SR Eichmann/Wiegand, Catelli/Kovacs.
Tore: 3. Ebbett (Scherwey, Colin Gerber) 1:0. 17. Mursak (Arcobello) 2:0. 40. (39:49) Ness (Iglesias, Brem/Ausschluss Arcobello) 2:1. 46. Arcobello (Moser) 3:1.
Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Bern, 5mal 2 Minuten gegen Rapperswil-Jona Lakers.
PostFinance-Topskorer: Ebbett; Mason.
Bern: Genoni; Kamerzin, Krueger; Andersson, Beat Gerber; Burren, Almquist; Colin Gerber; Ruefenacht, Ebbett, Scherwey; Bieber, Arcobello, Moser; Mursak, Haas, Heim; Sciaroni, Berger, Grassi.
Rapperswil-Jona Lakers: Nyffeler; Profico, Berger; Hächler, Maier; Gähler, Schmuckli; Iglesias; Wellman, Ness, Aulin; Kristo, Knelsen, Hüsler; Fuhrer, Schlagenhauf, Rizzello; Mosimann, Mason, Brem; Lindemann.
Bemerkungen: Bern ohne Marti, Blum, Untersander (alle verletzt) und Kämpf (gesperrt), Rapperswil-Jona Lakers ohne Casutt, Helbling, Schweri, Spiller, Gilroy (alle verletzt) und Smolenak (überzähliger Ausländer/Teilzeitvertrag wird nicht verlängert). - Pfostenschuss Moser (54.).
Ambri-Piotta - SCL Tigers 2:4 (0:0, 2:1, 0:3)
5494 Zuschauer. - SR Hebeisen/Urban, Gurtner/Wüst.
Tore: 23. Gagnon (Lardi) 0:1. 29. Kubalik (Fora/Ausschluss Glauser) 1:1. 31. Kubalik (Zwerger/Ausschluss DiDomenico) 2:1. 46. Blaser (DiDomenico, Pesonen) 2:2. 49. Neukom (Gustafsson) 2:3. 60. (59:52) Pesonen (DiDomenico) 2:4 (ins leere Tor).
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Ambri-Piotta, 6mal 2 plus 10 Minuten (Blaser) gegen SCL Tigers.
PostFinance-Topskorer: Kubalik; Pesonen.
Ambri-Piotta: Conz; Guerra, Fischer; Fora, Dotti; Ngoy, Jelovac; Kienzle; D'Agostini, Müller, Kubalik; Trisconi, Kostner, Incir; Rohrbach, Lerg, Lauper; Hofer, Novotny, Zwerger; Kneubuehler.
SCL Tigers: Ciaccio; Blaser, Glauser; Lardi, Erni; Huguenin, Cadonau; Leeger; Elo, Gagnon, Neukom; DiDomenico, Gustafsson, Pesonen; Kuonen, Diem, Nils Berger; Rüegsegger, Pascal Berger, Randegger.
Bemerkungen: Ambri-Piotta ohne Bianchi, Goi, Pinana (alle verletzt) und Plastino, SCL Tigers ohne Johansson (beide überzählige Ausländer) und Dostoinow (verletzt). - Timeout Ambri-Piotta (57.).
Lausanne - Lugano (2:1, 0:0, 0:0)
6446 Zuschauer. - SR Oggier/Kaukokari, Altmann/Gnemmi.
Tore: 13. Mitchell (Kenins) 1:0. 19. (19:00) Genazzi (Jeffrey, Vermin) 2:0. 20. (19:39) Hofmann (Chiesa, Sannitz) 2:1.
Strafen: je 2mal 2 Minuten.
PostFinance-Topskorer: Junland; Hofmann.
Lausanne: Boltshauser; Junland, Grossmann; Nodari, Genazzi; Frick, Lindbohm; Vermin, Jeffrey, Leone; Bertschy, Mitchell, Kenins; Antonietti, In-Albon, Herren; Traber, Schelling, Roberts.
Lugano: Merzlikins; Chiesa, Chorney; Ulmer, Wellinger; Loeffel, Vauclair; Riva, Jecker; Walker, Lapierre, Jörg; Haapala, Sannitz, Hofmann; Bürgler, Morini, Klasen; Fazzini, Romanenghi, Bertaggia.
Bemerkungen: Lausanne ohne Emmerton (überzähliger Ausländer), Simic, Froidevaux und Zangger. Lugano ohne Cunti, Reuille, Sartori (alle verletzt) und Lajunen (krank). - 38. Pfostenschuss Loeffel. - Timeout Lausanne (57.). - Lugano von 59:10 bis 59:43 ohne Goalie. (sda)