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National League: Fribourg gewinnt Zwölf-Tore-Spektakel gegen Rappi klar

Fribourg bejubelt das 0-2 durch Yannick Herren, rechts, im Eishockeyspiel der National League zwischen den Rapperswil-Jona Lakers und dem HC Fribourg-Gotteron, am Dienstag, 16. Februar 2021, in der St ...
Die SCRJ Lakers erleben gegen Fribourg einen Abend zum Vergessen.Bild: keystone

Fribourg verpasst «Stängeli» gegen Rappi nur knapp – Biel mit Minisieg gegen Lausanne

16.02.2021, 22:2616.02.2021, 23:15
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SCRJ Lakers – Fribourg 3:9

Die Rapperswil-Jona Lakers erleben im ersten Heimspiel seit Bekanntwerden des Abgangs von Trainer Jeff Tomlinson per Ende Saison ein Debakel. Sie verlieren zuhause gegen Fribourg-Gottéron mit 3:9.

Die Nachricht vom vergangenen Samstag, dass die Lakers die nächste Saison nicht mit Tomlinson, sondern mit einem anderen Coach in Angriff nehmen werden, warf am oberen Zürichsee hohe Wellen. Immerhin führte der Deutschkanadier den Klub 2018 zurück in die National League und gewann mit ihm als Unterklassiger den Cup. Die Mannschaft liess sich von diesem Personalentscheid jedoch nicht beirren und feierte tags darauf in Lugano mit einem 4:2 den ersten Sieg in der Resega seit über zehn Jahren.

Zwei Tage später waren die Lakers meilenweit davon entfernt, auch Fribourg-Gottéron ein Bein zu stellen. Am Ursprung stand ein schwaches Startdrittel (0:4) und eine ungenügende Torhüterleistung. Noël Bader, der seit gut zwei Wochen den verletzten Melvin Nyffeler im Tor der Lakers vertritt, parierte nur sieben von elf Freiburger Abschlüssen.

Bader wurde nach dem 0:2 für drei Minuten und erneut ab Beginn des zweiten Drittels durch Sascha Rochow ersetzt. Doch auch mit dem Ersatz vom Ersatz zwischen den Pfosten skorte Gottéron munter weiter. Am Ende resultierte für die Lakers die höchste Saisonniederlage, dabei hatten sie in den vorangegangenen fünf Heimspielen viermal gewonnen.

Marc Abplanalp: «Ein tolles Spiel für mein Jubiläum.»Video: YouTube/MySports

Fribourg, das nach zwei Niederlagen in Folge zum Siegen zurückfand, stellte neun verschiedene Torschützen. Für Gaétan Jobin, Jordann Bougro und Luca Gauch waren es die ersten Treffer in der National League. Dank dem 20. Saisonsieg nach 60 Minuten schlossen die Freiburger in der Tabelle nach Punkten zu den zweitplatzierten ZSC Lions auf.

Rapperswil-Jona Lakers - Fribourg-Gottéron 3:9 (0:4, 2:2, 1:3)
1 Zuschauer. - SR Fluri/Nikolic, Schlegel/Burgy.
Tore: 3. (2:05) Jobin 0:1. 4. (3:05) Herren (Gunderson, DiDomenico) 0:2. 15. Gunderson 0:3. 20. (19:58) Desharnais 0:4. 27. DiDomenico (Desharnais/bei 5 gegen 3) 0:5. 31. Mottet (Bykow, Jecker) 0:6. 36. Vukovic (Egli, Schweri) 1:6. 40. (39:02) Wetter (Loosli) 2:6. 45. Walser (Herren) 2:7. 48. Loosli (Forrer, Wetter) 3:7. 50. Bougro (Chavaillaz) 3:8. 60. (59:57) Gauch (Bykow/Powerplaytor) 3:9.
Strafen: je 5mal 2 Minuten.
PostFinance-Topskorer: Cervenka; Mottet.
Rapperswil-Jona Lakers: Bader/Rochow (4.-6. und ab 21.); Vukovic, Jelovac; Egli, Profico; Randegger, Dufner; Sataric, Maier; Schweri, Dünner, Wick; Clark, Lehmann, Cervenka; Moses, Rowe, Eggenberger; Forrer, Wetter, Loosli.
Fribourg-Gottéron: Berra; Gunderson, Chavaillaz; Sutter, Furrer; Kamerzin, Jecker; Abplanalp; Bykow, Desharnais, Mottet; Herren, Walser, Jörg; Sprunger, Schmid, DiDomenico; Schaller, Bougro, Jobin; Gauch.
Bemerkungen: Rapperswil-Jona Lakers ohne Lhotak, Ness (beide gesperrt), Nyffeler und Payr (beide verletzt), Fribourg-Gottéron ohne Brodin, Marchon, Rossi, Stalberg (alle verletzt) und Aebischer (krank).

Rapperswils Torhueter Sascha Rochow im Eishockeyspiel der National League zwischen den Rapperswil-Jona Lakers und dem HC Fribourg-Gotteron, am Dienstag, 16. Februar 2021, in der St. Galler Kantonalban ...
Rappis Nummer 3, Sascha Rochow, kommt gegen Fribourg zu seinem NL-Debüt.Bild: keystone

Biel – Lausanne 2:1

Der EHC Biel setzt den guten Lauf fort. Die Seeländer bezwingen Lausanne zu Hause 2:1 und feiern den zehnten Sieg in den letzten 13 Partien. Der LHC verliert nach drei Siegen erstmals wieder.

Die Gastgeber dominierten die Partie klar, was das Schussverhältnis von 36:16 unterstreicht. Weil jedoch die Effizienz zu wünschen übrig liess, mussten die Bieler bis am Ende zittern. Das siegbringende 2:1 erzielte in der 45. Minute Verteidiger Janis Moser, der zum siebenten Mal in der laufenden Meisterschaft erfolgreich war. Danach scheiterten sowohl Mike Künzle (47.) als auch Toni Rajala (52.) alleine vor dem starken Lausanner Keeper Luca Boltshauser.

Im zweiten Drittel spielten die Bieler während 9:07 Minuten in Überzahl. Mehr als das 1:1 von Konstantin Komarek (33.), der im Powerplay mit einem Ablenker traf, schaute jedoch nicht heraus. Der Österreicher punktete in der fünften Partie in Folge.

Die Gäste präsentierten sich mit einem Mann mehr auf dem Eis deutlich effizienter. Sie benötigten in ihrem ersten Powerplay in dieser Partie lediglich 46 Sekunden, um in der 22. Minute durch Charles Hudon in Führung zu gehen - der Schuss des Kanadiers schien nicht unhaltbar. Zuvor war der LHC fünf Spiele in Serie in Überzahl erfolglos geblieben. In der 24. Minute verpasste Christoph Bertschy solo vor dem Bieler Torhüter Joren van Pottelberghe das 2:0.

Janis Moser: «Wir sind auf dem Weg nach oben.»Video: YouTube/MySports

In der Folge drehten die Bieler auf. Sie hatten schon das erste Saisonduell gegen die Waadtländer gewonnen, und zwar gleich 6:0. Die Lausanner verloren zum dritten Mal in den letzten vier Auswärtspartien. Sie erlitten sieben ihrer nun neun Niederlagen in dieser Spielzeit auf fremdem Eis.

Biel - Lausanne 2:1 (0:0, 1:1, 1:0)
1 Zuschauer. - SR Piechaczek/Hürlimann, Fuchs/Steenstra.
Tore: 22. Hudon (Roth, Emmerton/Powerplaytor) 0:1. 33. Komarek (Rajala, Rathgeb/Powerplaytor) 1:1. 45. Moser (Fuchs) 2:1.
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Biel, 6mal 2 Minuten gegen Lausanne.
PostFinance-Topskorer: Cunti; Bertschy.
Biel: van Pottelberghe; Rathgeb, Moser; Forster, Fey; Kreis, Stampfli; Tanner, Sartori; Hischier, Pouliot, Rajala; Hofer, Komarek, Fuchs; Brunner, Cunti, Künzle; Kessler, Gustafsson, Kohler.
Lausanne: Boltshauser; Marti, Genazzi; Heldner, Frick; Roth, Grossmann; Krueger, Schneeberger; Bertschy, Emmerton, Kenins; Hudon, Jooris, Bozon; Krakauskas, Froidevaux, Douay; Mainot, Mémeteau, Volejnicek.
Bemerkungen: Biel ohne Hügli, Lindbohm, Lindgren, Lüthi und Ulmer (alle verletzt). Lausanne ab 58:25 ohne Torhüter. (pre/sda)

Lausannes Justin Krueger, links, Biels Yannick Rathgeb, Mitte, und Lausannes Robin Grossmann, rechts, kaempfen um den Puck, beim Eishockey Meisterschaftsspiel der National League zwischen dem EHC Biel ...
Biel klettert dank des Minisiegs über den oberen Strich.Bild: keystone

Die Tabelle:

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Die Logos der Schweizer Klubs, wenn sie NHL-Teams wären
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Fribourg Caquelons
quelle: watson / lea senn
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