Grosser Jubel: Die Lakers gewinnen den Hockey-Cup.Bild: KEYSTONE
Die Rapperswil-Jona Lakers gewinnen als zweites unterklassiges Team nach Genève-Servette im Jahr 1959 den Schweizer Cup. Die entfesselt aufspielenden St.Galler deklassieren im Final Davos mit 7:2.
04.02.2018, 16:2305.02.2018, 01:07
«Davos ist offensiv brutal stark. Wir werden viel über die Defensive sprechen», hatte Rapperswils Trainer Jeff Tomlinson vor der Partie gesagt. Das Geschehen auf dem Eis präsentierte sich dann allerdings anders. Die Lakers starteten mit einer unglaublichen Intensität ins Spiel und setzten den Favoriten mit ihrem Forechecking gewaltig unter Druck.
Das 1:0 durch Jared Aulin.Video: streamable
Dieser Mut wurde mit dem 1:0 von Jared Aulin (3.) früh belohnt. Nachdem Broc Little (11.) im ersten Powerplay der Davoser ausgeglichen hatte, brachte Dion Knelsen die Lakers in der 19. Minute auf Vorarbeit von Aulin erneut in Führung. Das Schussverhältnis nach 20 Minuten lautete 10:5 zu Gunsten der St.Galler, was unterstreicht, dass das 2:1 absolut in Ordnung ging.
«Das ganze Stadion hat gebebt und wir konnten eine tolle Leistung zeigen. Wir wussten, wir wollen 60 Minuten unser Spiel spielen und auch wenn wir ein Tor kriegen so weitermachen. Wir wussten, dass Davos immer ein Tor erzielen kann, aber haben das gut verhindert.»
Corsin Casutt, SCRJ Lakers
Corvis angebliche Schwalbe.Video: streamable
Zu Beginn des zweiten Drittels stellte HCD-Trainer Arno Del Curto die Linien um. Tatsächlich steigerten sich die Bündner, doch nach dem ersten Torschuss der Lakers im Mittelabschnitt durch Michael Hügli (26.) stand es 3:1. Zu diesem Zeitpunkt sass der Davoser Enzo Corvi wegen einer hart gepfiffenen Schwalbe auf der Strafbank. Nur 57 Sekunden später erhöhte der überragende Dion Knelsen in einem weiteren Powerplay des Heimteams mit einem Ablenker auf 4:1.
«Es gab viele Gründe für die Niederlage, ich weiss gar nicht wo anfangen. Sie waren mutiger, schneller, soll ich noch weitermachen? Die Entscheidung mit der Schwalbe war fragwürdig, aber es spiegelt unsere Situation wieder, dass wir wegen einer solch kleinen Situation die Nerven verlieren und es deswegen gleich ‹tschäddered›».
Félicien Du Bois, HC Davos
Kurz darauf ersetzte Del Curto Keeper Gilles Senn, der keinerlei Sicherheit ausgestrahlt hatte, durch Joren van Pottelberghe. Dessen Ungeschlagenheit dauerte aber nur 43 Sekunden, musste er doch den ersten Schuss passieren lassen. Das Tor erzielte Jan Mosimann.
Euphorie in Rapperswil.Video: streamable
Danach lief die Partie zwar so, wie das Tomlinson im Vorfeld erwartet hatte, nämlich dass die Lakers vorwiegend mit Defensivarbeit beschäftigt waren. Sie standen aber sehr solid und konnten sich einmal mehr auf Torhüter Melvin Nyffeler verlassen, der bravourös hielt und sich nur noch von Félicien Du Bois (36.) bezwingen liess.
Der Countdown und der Jubel bei der Schluss-Sirene.Video: streamable
Nach dem 6:2 von Josh Primeau (52.) war der Widerstand des HCD dann endgültig gebrochen, konnten die Feierlichkeiten im mit 6100 Zuschauern ausverkauften Stadion beginnen. Für den Schlusspunkt sorgte in der 56. Minute Steve Mason.
Die Pokalübergabe im Video.Video: streamable
«Einfach Geil, wir haben gekämpft über drei Drittel und freuen uns jetzt. In Worte fassen kann ich diesen Triumph kaum. Wir werden das tolle Gefühl aber sicherlich in den Kampf um den Aufstieg mitnehmen.»
Fabian Maier, SCRJ Lakers
In den Achtel- und Viertelfinals hatten die Lakers mit Lugano (3:0) und Zug (5:1) bereits zwei Mannschaften aus der National League deutlich bezwungen. Nun gewannen sie verdient den ersten Titel in der Klubgeschichte.
Telegramm
Rapperswil-Jona Lakers - Davos 7:2 (2:1, 3:1, 2:0)
6100 Zuschauer (ausverkauft). - SR Massy/Dipietro, Abegglen/Küng.
Tore: 3. Aulin (Rizzello) 1:0. 11. Little (Du Bois/Ausschluss Schmuckli) 1:1. 19. Knelsen (Aulin, Berger) 2:1. 26. (25:06) Hügli (Ausschluss Corvi) 3:1. 27. (26:03) Knelsen (Casutt, Sataric/Ausschluss Heldner) 4:1. 29. Mosimann 5:1. 36. Du Bois 5:2. 52. Primeau (Vogel) 6:2. 56. Mason (Hügli) 7:2.
Strafen: 6mal 2 Minuten gegen die Rapperswil-Jona Lakers, 4mal 2 Minuten gegen Davos.
Rapperswil-Jona Lakers: Nyffeler; Iglesias, Schmuckli; Geyer, Profico; Gähler, Berger; Sataric, Maier; Aulin, Knelsen, Rizzello; Mosimann, Mason, Hügli; Brem, Lindemann, Casutt; Primeau, Vogel, Hüsler.
Davos: Senn/van Pottelberghe (ab 29.); Du Bois, Jung; Schneeberger, Paschoud; Heldner, Kindschi; Aeschlimann; Simion, Corvi, Little; Marc Wieser, Johansson, Kousal; Kessler, Ambühl, Eggenberger; Sciaroni, Buck, Jörg; Walser.
Bemerkungen: Rapperswil-Jona Lakers komplett. Davos ohne Lindgren, Dino Wieser, Rödin, Egli und Nygren (alle verletzt). - Timeout Davos (29.). (abu/sda)
Damit verabschieden wir uns für heute nach einem eindrücklichen und verrückten Spiel. Den Schlussatz überlasse ich Melvin Nyffeler: «Wir hatten keine Chance und wir haben sie genutzt.» Und wie sie sie genutzt haben!
Nyffeler darf den Fans auf den Stehplätzen den Pokal als erstes präsentieren.
Der obligate Klassiker der Queens erklingt, bevor die Spieler den Pott in die Höhe stemmen dürfen.
Der Pokal muss noch warten. Die Offiziellen hängen den Cup-Helden vom Obersee die Goldmedaille um.
Beim Abklatschen ringt sich auch Coach Del Curto ein versöhnliches Lachen ab. Ich möchte nicht wissen, wies in ihm aussieht. Dann flüstert er Nyffeler noch etwas zu. Sind das schon erste Abwerbungsbemühungen für den auch heute herausragenden Torhüter?
Die akutelle ...
... und die künftige?
«Das ganze Stadion hat gebebt und wir konnten eine tolle Leistung zeigen. Wir wussten, wir wollen 60 Minuten unser Spiel spielen und auch wenn wir ein Tor kriegen so weitermachen. Wir wussten, dass Davos immer ein Tor erzielen kann, aber haben das gut verhindert. »
Jared Aulin wird als bester Spieler bei den Lakers ausgezeichnet. Keine Frage: Der Kanadier ebnete Rappi heute mit seinen Skorerpunkten im ersten Drittel den Sieg.
Du Bois versteht die Frage zuerst gar nicht.
«Es gab viele Gründe, ich weiss gar nicht wo anfangen. Sie waren mutiger, schneller, soll ich noch weitermachen? Die Entscheidung mit der Schwalbe war fragwürdig, aber es spiegelt unsere Situation wieder, dass wir wegen einer solch kleinen Situation die Nerven verlieren und es deswegen gleich «tschäddered». »
Maier kann es wohl selbst nicht glauben: «Einfach Geil, wir haben gekämpft über drei Drittel und freuen uns jetzt». In Worte fassen kann er diesen Triumph kaum. Er versichert aber, dass sie diesen Erfolg in den Aufstiegskampf mitnehmen werden.
Das war's, Rappi gewinnt den Cup! Das Skore sagt eine Menge darüber aus, wie dieser Sieg zustande kam. Die Lakers zeigen eine bärenstarke Leistung und sichern sich mit diesem Finalsieg den grössten Triumph der Klubgeschichte.
Die letzten Minuten laufen. Die Lakers können sich schon einmal aufs Feiern einstimmen. Das haben sie sich auch verdient. Nach dieser sensationellen Leistung winkt der grösste Erfolg der Clubgeschichte.
Tor für die Lakers. Wer hat noch nicht, wer will nochmal? Hügli und Mason spielen die Davoser Abwehr aus. Mason kann schliesslich ins leere Tor einschieben. Klasse gespielt. Aber klar: das geht alles leichter, wenn der Cupsieg bevorsteht.
Seit dem Tor ist bei Davos endgültig die Luft draussen. Die bedauernswerten Gäste scheinen jegliche Angriffsbemühungen eingestellt zu haben.
Natürlich gibt es jetzt Standing Ovations für das Heimteam, das so kurz vor dem sensationellen Cupsieg steht. Das Tor fiel so ziemlich aus dem nichts, doch schmerzt den HCD deshalb natürlich nicht weniger.
Tor für die Lakers. Ambühl und Du Bois können den Puck hinter dem Tor an der Bande nicht halten. Primeau schnappt ihnen die Scheibe vor der Nase weg zieht von hinter dem Tor auf van Pottelberghe zu und versenkt den Puck.
Das muss die Entscheidung gewesen sein.
Das Powerplay ist zu Ende. Die Zeit wird langsam knapp für die Bündner. Ein richtiges Feuerwerk hat der HCD im Schlussdrittel nicht zünden können.
Rapperswil hat jetzt Härte als neues Mittel entdeckt. Der Schiri lässt (noch) das meiste durchgehen. Mal schauen wie lange noch.
Buck wird von Ambühl eingesetzt zieht an Nyffeler vorbei, doch stolpert über dessen Schoner und vergibt so die Chance.
Das ist DIE Chance für den HCD. Mosimann bringt seinen Gegenspieler zuerst mit einem harten Check zu Boden und haut ihm dann auch gleich noch den Stock ins Gesicht.
Michael Hügli enerviert sich nach einem Icing, weil er sich vor seinem Gegenspiel am Puck sah. Er lässt sich allerdings von den Schiedsrichtern beruhigen, sodass es keine unnötige Strafe gibt.
Jörg bedient nach einer offensiven Durstrecke Walser, der mit seinem One-Timer aber das Tor verfehlt. So wird das nichts.
Der HCD hat hier eindeutig was vor. Im Moment prägen die Bündner die Partie, Rapperswil tritt offensiv nicht gross in Erscheinung.
Es geht schon wieder los mit den Davoser Grosschancen. Nyffeler muss gegen Buck und Sciarioni erneut sein ganzes Können auspacken um einen Gegentreffer zu verhindern. Den ersten Schuss pariert er noch mit dem Schoner, den zweiten im Liegen mit der Fanghand.
Los geht es mit dem Schlussdrittel. Können die Davoser das Spiel doch noch drehen und den Kübel aus dem Flachland in die Berge holen? Wobei, bei den vielen Flachländern, die sich in den nächsten Wochen, den Ferien sei Dank, wieder im Graubünden tollen werden, macht das vielleicht gar keinen grossen Unterschied.
Das war's von einem unglaublichen Drittel.
Die Lakers schocken den HCD relativ früh mit drei Toren innerhalb weniger Minuten. Ausgangspunkt für dieses Feuerwerk ist eine höchst zweifelhafte Strafe gegen Enzo Corvi. Danach verlieren die Gäste jegliche Contenance und Ordnung, was von Rappi eiskalt ausgenutzt wird.
Der offensichtlich in seinem Stolz verletzte Favorit erholt sich danach aber und besinnt sich auf seine Stärken. Eine lange Druckphase wird schliesslich mit dem Treffer von Du Bois belohnt. Gelingt dem Rekordmeister nach diesem verrückten Drittel nochmal die Wende? Eins ist klar: Wenn Nyffeler weiterhin so stark pariert, dürfte das schwierig werden. Der Traum von der Sensation ist für die Lakers auf jeden Fall zum Greifen nah.
Und der Favorit (der keiner sein will) drückt weiter. Simion ergattert sich den Puck, doch kriegt ihn nicht am erneut hellwachen Nyffeler vorbei.
Das Tor wird den Davosern wohl weiteren Aufwind geben. Die Lakers haben den Bündnern mittlerweile das Spiel überlassen, der Treffer eben war die logische Konsequenz davon.
Tor für Davos. Du Bois erntet die Früchte der Davoser Angriffsbemühungen. Er zieht nach einem Bully direkt ab. Der Verkehr vor Nyffeler erschwert diesem die Abwehr. Es wird sogar noch kurz über einen hohen Stock von Sciaroni diskutiert, aber der war klar nicht mehr dran und deshalb zählt der Treffer.
Die Davoser zwar gefährlich, aber insbesondere Ambühl und Kessler bleiben glücklos, beziehungsweise am hervorragenden Nyffeler hängen. So bleibt das Davoser Powerplay ungenutzt.
Vielleicht geht's ja so. Rizello, der Kapitän der Lakers muss wegen eines Hakens völlig zurecht auf die Strafbank. Kurz zuvor hat der HCD durch Sciaroni und Buck eine vorzügliche Chance auf den wichtigen Ehrentreffer leichtfertig vergeben.
Was hat der HCD dem noch entgegenzusetzen? Die drei Tore müssen erstmal verdaut werden.
Uiuiui, jetzt kommt's immer dicker. Mosimann trifft für die Lakers. Van Pottelberghe, erst gerade aufs Eis gekommen für den bedauernswerten aber am Rückstand schuldlosen Senn, muss sich von Mosimann mit einem satten Schuss bezwingen lassen. Ich trau meinen Augen kaum!
Es kommt zur Tohüterrochade. Joren van Pottelberghe ersetzt Gilles Senn.
Rappi kann kontern und es wird extrem gefährlich, doch Senn kann diesmal parieren.
Tor für die Lakers! Unglaublich, die Lakers können auch diese Überzahl ausnutzen. Knelsen setzt noch einen drauf. Davos fällt wegen Undiszipliniertheiten komplett auseinander. Können sie sich davon noch einmal erholen? Die Arena tobt dafür vor Freude. Es steht hier definitiv ein Hockey-Fest an.
Dafür interessierts die Davoser, die hier erneut wegen Reklamierens eine Strafe kassieren.
Tor für die Lakers. Rappi kann von der eher glücklichen Überzahl profitieren. Es wird sie nicht interessieren, die Jungs vom Obersee nehmen das Tor liebend gerne.
Corvi muss für eine Schwalbe raus und verliert ob der Entscheidung komplett die Nerven, legt sich mit den Schiris an. Dafür kassiert er gleich noch +10, die zusätzliche Strafe wird von Simion abgesessen. Da kann man den Ärger von Corvi schon verstehen, wie soll er sich denn da auf den Beinen halten?
Sataric haut die Scheibe vom Spielfeld und muss deshalb für zwei Minuten wegen Zeitverzögerung raus.
Nyffeler muss nach einem One-Timer von Johansson sein Können zeigen. Sofort machen sich auch die Bündner Gästefans lautstark bemerkbar.
Das zweite Drittel läuft. Mal sehen, ob Del Curto seinen Mannen in der Garderobe kräftig eingeheizt hat.
Sollte es zu einem Unentschieden nach 60 Minuten kommen, wird anders als in den Cuprunden davor eine 20-Minütige Overtime 5-gegen-5 gespielt.
Das Startdrittel ist Geschichte. Und die Affiche hat uns nicht zu viel versprochen: Es ist eine packende Partie.
Rappi kommt durch Aulin zum frühen Fürhrungstreffer und zeigt sich auch danach frischer und aktiver als der Gegner, der eine Liga höher spielt. Doch die Davoser nutzen ihre erste Überzahl und können durch Little ausgleichen. Wenige Minuten vor der Pausensirene können die Lakers aber durch eine Koprdouktion des Ausländersturmes bestehend aus Aulin und Knelsen erneut vorlegen.
Die Führung ist ganz bestimmt nicht unverdient, doch haben die Lakers auch schon defensive Schwächen offenbart und Mühe mit den blitzschnellen Davoser Kontern bekundet. Es bleibt also alles offen. Von den Davosern muss aber schlicht und einfach mehr kommen, sonst gewinnen die Bündner hier keinen Blumentopf.
Tor für die Lakers. Aulin, der Torschütze zum 1:0, bedient Dion Knelsen im Slot. Der Kanadier trifft mit einem Direktschuss, Senn ist erneut geschlagen. Erneut sieht die Hintermannschaft der Bündner nicht eben gut aus.
Zeit zum Durchatmen. Das Spiel hat sich nach einer intensiven Phase etwas beruhigt.
Die Überzahl ist Geschichte. Da kam der HCD aber gar nicht dazu Druck aufzubauen.
Es ist aber Mosimann von den Lakers, der die bisher grösste Chance in diesem Davoser Powerplay hat. Senn kann nach dem Konter aber klären.
Droht hier gleich weiteres Ungemach? Nach dem Gegentreffer in Unterzahl eben muss mit Hüsler ein weiterer Lakers-Spieler auf die Strafbank.
Tor für den HCD. Broc Little wird von zwei Rappi–Verteidigern nicht angegriffen und lässt schliesslich auch Nyffeler keine Chance und kann die Scheibe ins Tor stochern. Das müssen die Vorderleute des Keepers aber auf sich nehmen.
Heisse Szene vor Nyffeler. Ambühl umkurvt ihn, und versucht die Scheibe dann via dem Schoner des Keepers ins Tor zu bugsieren. Der junge Torhüter kann das zwar verhindern, verliert dann aber die Übersicht, kann die Scheibe aber wohl gerade noch vor der Linie halten.
Vielleicht kann so der HCD ins Spiel zurückfinden. Schmuckli darf in die Kühlbox wegen Spielverzögerung.
Die Hälfte des ersten Drittels ist gleich um und das Heimteam aus der Swiss–League zeigt erneut, dass es sich vor Gegnern aus dem Oberhaus nicht verstecken muss.
Knelsen kommt zur letzten Möglichkeit in Überzahl, nachdem er seitlich mit viel Speed völlig frei auf Senn zuziehen kann. Irgendwie schafft es der Keeper einen weiteren Gegentreffer zu verhindern.
Zuerst vereitelt Senn eine Chance von Mason, dann kann der HCD kontern, doch aus dem vielversprechenden Angriff wird nichts.
Auch das noch. Kindschi muss auf die Strafbank, nachdem sein Gegenspieler einfach zu flink war und er sich nur mit einem Haken zu helfen wusste.
Der HCD zeigt umgehend eine Reaktion und kommt zu einigen Chancen. Zuletzt scheitert Buck mit seinem Versuch.
Toor für die Lakers! Jared Aulin wird viel zu viel Freiraum gelassen. Der Rappi-Angreifer nutzt dies eiskalt und netzt zum frühen Führungstor ein. Welch ein Start für den Underdog. Das Stadion bebt.
Ein erstes Bully vor dem HCD-Gehäuse nachdem Maier es mit einem Abschluss versucht. Rapperswil versteckt sich hier nicht.
Steve Mason ist der erste Spieler, der einen Schuss abfeuern darf. Der ist aber kein Problem für Gilles Senn.
Das Spiel hat begonnen, der Puck ist im Spiel.
Die Nationalhymne ist vorbei. Es brandet nochmal Applaus durchs Stadion. Freuen wir uns auf einen packenden Final!
Die Spieler sind auf dem Eis, der Pokal wird präsentiert und eine Sängerin darf den Schweizer Psalm trällern. Die Rappi-Fans zeigen zudem eine tolle Choreo.
Der HCD befindet sich im neuen Jahr eindeutig in einem Formtief. Von den letzten elf Partien konnten nur deren drei gewonnen werden. Zuletzt rutschte man in der Tabelle auf Rang sechs ab. Grund genug für die Bündner gar die Favoritenrolle an den Underdog abzutreten (siehe HCD-Twitter-Post weiter unten).
Diesem bietet sich heute die Möglichkeit einen der grössten Erfolge der Clubgeschichte zu feiern. Bei den St.Gallern herrscht eindeutig Euphorie: Die Tickets für das Finale heute waren im Handumdrehen weg. Das Heimpublikum wird wohl auch heute für die Stimmung sorgen, die Sport-Redaktor Reto Fehr beim Halbfinale gegen Ajoie sogar zum Cup-Fan werden liess.
Die Lakers sind zudem in einer guten Verfassung, führen die Swiss League unangefochten an wollen heute schon mal für die Aufstiegsfeier proben. Nach den eindrücklichen Siegen gegen Lugano und Zug will man heute also ein drittes Team aus dem Oberhaus aus dem Weg räumen. Eine Schlüsselfigur dürfte Melvin Nyffeler zukommen. Der Torhüter liess auf dem Weg ins Finale ein einziges Tor zu und ist auch in der Swiss League stets ein mehr als verlässlicher Wert.
Wie in der Swiss League dürfen die Lakers auch heute nur mit zwei Ausländern auftreten. Für den HCD bleiben es unverändert vier.
Die Schweizer Hockey-Cupsieger der Neuzeit
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Die Schweizer Hockey-Cupsieger der Neuzeit
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quelle: keystone / laurent gillieron
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