Harijs Witolinsch hat seinen neuen Posten in Davos zwar erst vor einer Woche übernommen, aber einige Inputs seiner bis anhin guten Arbeit sind bereits erkennbar. Die Defensive wirkt stabiler, in der Offensive ist zumindest phasenweise wieder etwas vom Speed und von der Souplesse vergangener Meistertage zu spüren.
Den Bündner Zerfall in der Liga hat der Lette unmittelbar vor der primär wirtschaftlich Exhibition in der Altjahreswoche mit zwei Siegen gegen Gottéron (3:2) und Ambri (3:2 n.P.) vorerst gestoppt, der Start zum Spengler Cup verlief gut bis formidabel.
A great goal and a great call by @nielsonTSN1260. HD Davos leads this 1-0 after Inti Pestoni put the puck through his legs and moved past Marcus Weber's poke check, finishing with a goal. pic.twitter.com/0znBRK4AqE
— Steven Ellis (@StevenEllisNHL) December 27, 2018
2-0 for HC Davos. Andres Ambuhl starts the play, getting hit but setting up Linus Klassen. Klassen, on loan for this tournament, then made a beautiful backhand pass to Dario Simion, who put it past Treutle to make it 2-0. 6'9 defender Oliver Mebus missed the poke check. #HCD pic.twitter.com/nA8ajS6sTB
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Dem überzeugenden Auftritt im Klassiker gegen die kanadischen Selects folgte eine weitgehend überzeugende Performance gegen die Nürnberger Ice Tigers. Nach einer Doublette innerhalb von 64 Sekunden führten die Bündner nach sieben Minuten bereits 2:0. Inti Pestoni, auch während der Krisenwoche im Alltag einer der raren Spektakel-Garanten, düpierte mit wunderbaren Finten Verteidiger Marcus Weber und die gesamte Abwehr der Deutschen. Kit dem nächsten Angriffszug erhöhte die Zuger Leihgabe Dario Simion auf 2:0.
Former @Storm_City forward Brandon Buck has his first goal at the Spengler Cup to give Nurnberg their first. 2-1 after some great chances by the Ice Tigers. Fancy pass by Jason Bast. pic.twitter.com/29GYLX51VJ
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2-2 after Leo Pföderl snipes this past Gilles Senn. What a game this has been. #SpenglerCup pic.twitter.com/UwGMAFvB15
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HC Davos, back on top. What a nice move by Linus Klassen for his second assist of the night as Julian Payr finishes off the pass. And the fan base loves it, of course. #SpenglerCup pic.twitter.com/IgQetu1LTo
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Weil die Davoser es danach verpassten, nachzulegen, kam später wieder Spannung auf. In der 49. Minute gelang Nürnberg der Ausgleich. Aber der neue HCD liess sich nicht mehr vom Weg abbringen, obwohl die Ice Tigers den Schlussabschnitt mit 15:4 Schüssen dominierten. Der junge österreichische Verteidiger und Neo-Internationale Julian Payr brachte Davos nur 186 Sekunden nach dem 2:2 wieder in Führung.
Gilles Senn, der vor Witolinschs Ankunft vorübergehend zum chancenlosen Back-up-Goalie degradierte Ex-WM-Teilnehmer, blüht unter dem neuen Chef wieder auf. Im Duell mit dem momentan nur elftplatzierten DEL-Vertreter brillierte der 22-Jährige mit Big Saves und 33 Paraden.
Davos - Nürnberg Ice Tigers 3:2 (2:0, 0:1, 1:1)
6300 Zuschauer (ausverkauft). - SR Hebeisen/Watson (SUI/USA), Fuchs/Wüst.
Tore: 6. Pestoni (Jung, Heldner) 1:0. 7. Simion (Klasen, Ambühl) 2:0. 37. Buck (Bast) 2:1. 49. Pföderl (Ausschluss Sanguinetti) 2:2. 52. Payr (Klasen, Ambühl) 3:2.
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Davos, 4mal 2 Minuten gegen Nürnberg Ice Tigers.
Davos: Senn; Nygren, Payr; Stoop, Du Bois; Kparghai, Sanguinetti; Jung, Heldner; Klasen, Simion, Ambühl; Frehner, Bader, Hischier; Meyer, Corvi, Pestoni; Egli, Aeschlimann, Kessler.
Nürnberg Ice Tigers: Treutle; Aronson, Festerling; Mebus, Lalonde; Weber, Gilbert; Bender, Jurcina; Pföderl, Weiss, Reimer; Bassen, Bast, Buck; Lerg, Acton, Brown; Dupuis, Fox, Segal.
Bemerkungen: Davos ohne Lindgren, Buchli, Dino Wieser, Marc Wieser und Rödin (alle überzählig).
Timeouts: Davos (26.); Nürnberg Ice Tigers (59:37).
Pfostenschüsse: Meyer (17.); Bast (2.).
2004 beendete Sparta Prag das Turnier mit drei Siegen und einer Finalniederlage gegen Davos (0:2) auf dem 2. Platz. Seither gelang keiner tschechischen Equipe mehr am Spengler Cup mehr als ein Sieg.
Dieses Schicksal droht nun auch Ocelari Trinec, dem souveränen Leader der Extraliga (9 Punkte Vorsprung). Das Team aus Trinec spielte zwar auch gegen Kuopio nicht schlecht, leistete sich aber zu viele Fehler. 53 Sekunden nach dem 1:1-Ausgleich verlor Marian Adamek als hinterster Mann den Puck an den pfeilschnellen 19-jährigen Franzosen Alexandre Texier, der solo das 2:1 erzielte. Und vor dem matchentscheidenden 1:3 verlor Martin Gernat die Scheibe an Doppeltorschütze Alexander Ruuttu.
Alexander Ruuttu makes it 1-0 for KalPa, their first of the tournament. pic.twitter.com/r6FKlYfm6h
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Martin Gernat, who made an incredible play to save a shot that would have made it 2-0 for KalPa, makes it 1-1 after making a great move before beating Denis Godla with a nice wrist shot. Gernat is having himself a great game at the Spengler Cup. pic.twitter.com/f4mFHQpBCb
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Alexandre Texier, the Columbus Blue Jackets prospect, gets a big goal to make it 2-1 for KalPa at the Spengler Cup. Great job to steal the puck. @CBJProspects will be happy. @Hockey_FRA pic.twitter.com/WUbKrlQJVd
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Alexander Ruutu has his second goal of the night after making a nice move on Lukas Danecek and it's 3-1 KalPa. Perhaps the best goal of the tournament so far. pic.twitter.com/Qa5JQzwVYC
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Verteidiger Gernat, der letzte Saison für Lausanne 18 Partien in der National League bestritten hatte, spielte auffällig. Ihm gelang mit einem tollen Solo der einzige Treffer Trinec'. Kurz vorher hatte er mit einer mirakulösen Rettungstat das 0:2 verhindert.
Ocelari Trinec wird die «Gruppe Torriani» auf dem letzten Platz beenden. KalPa Kuopio und Metallurg Magnitogorsk spielen am Freitagnachmittag um den direkten Halbfinaleinzug.
KalPa Kuopio – Ocelari Trinec 3:1 (1:0, 1:1, 1:0)
5141 Zuschauer. - SR Gofman/Stricker (RUS/SUI), Castelli/Gnemmi.
Tore: 13. Ruuttu (Rissanen, Texier) 1:0. 33. (32:26) Gernat (Bukarts) 1:1. 34. (33:19) Texier 2:1. 41. (40:32) Ruuttu 3:1.
Strafen: 4-mal 2 Minuten gegen KalPa Kuopio, 6-mal 2 Minuten gegen Ocelari Trinec.
KalPa Kuopio: Godla; Wilson, Leskinen; Fairchild, Seppälä; Lappalainen, Riekkinen; Mäkinen, Gröndahl; Ruuttu, Rissanen, Texier; Kantola, Luostarinen, Klemetti; Jokinen, Nuutinen, Sebok; Knuutinen, Hyvärinen, Vainiola.
Ocelari Trinec: Danecek; Gernat, Musil; Kundratek, Galwins; Adamek, Matyas; Haman; Hrna, Marcinko, Ruzicka; Adamsky, Polansky, Svacina; Bukarts, Novotny, Dravecky; Cienciala, Kovarcik, Chmielewski; Christov. (abu/sda)