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National League: Spieler und Fans wehren sich gemeinsam gegen Ligareform

Das Davoser Team streikt nach dem Anspiel fuer rund 2 Minuten und macht mit einem Banner auf ihre Probleme aufmerksam, im Eishockey-Qualifikationsspiel der National League zwischen dem HC Davos und de ...
Bild: keystone

Gemeinsame Protestaktion – Spieler und Fans wehren sich gegen die Ligareform

20.02.2021, 19:5221.02.2021, 02:14
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Die fünf für Samstagabend angesetzten Spiele der National League begannen alle mit einigen Minuten Verspätung. Grund dafür war eine koordinierte Protestaktion der Spielergewerkschaft und der Fans. Unter dem Motto «2 Minuten fürs Schweizer Eishockey» hielten die Spieler während 120 Sekunden von Fans kreierte Protestbanner in die Kameras. Damit wollen sie sich auch für den Nachwuchs im Schweizer Eishockey stark machen.

Bereits vor gut zwei Wochen wandten sich 15 Schweizer Fankurven in einem gemeinsamen Schreiben an die Klub-Bosse und Liga-Vertreter. Dabei forderten sie eine konsequente Umsetzung eines Financial-Fairplay-Reglements und sprachen sich entschieden gegen die Abschaffung des sportlichen Auf- und Abstiegs zwischen National League und Swiss League aus.

Da die Fans momentan wegen der epidemiologischen Lage nicht ins Stadion dürfen, kommt ihre Stimme dort kaum zu tragen. Anfang Februar wurde etwa bekannt, dass Fribourg-Gottéron kritische Spruchbänder der Fans im und ums Stadion entfernen liess.

Protest-Aktion gegen die Ligareform der National League in Davos
Auch die Fans melden sich in der koordinierten Aktion zu Wort. Hier in Davos.Bild: sektor 1921 instagram

Umfragen im Dezember und Januar haben gezeigt, dass sowohl bei Fans als auch bei Spielern rund 90 Prozent die Pläne der Liga ablehnen. Seither sind die Klub-Verantwortlichen etwas zurückgekrebst. Statt zehn sollen ab der Saison 2022/23 sieben ausländische Spieler pro Spiel eingesetzt werden dürfen (bisher vier). Gleichzeitig würde der Status der Lizenzschweizer für Spieler über 22 Jahren abgeschafft. Für die weiteren Entscheide (Ligagrösse, Auf-/Abstieg und Financial Fairplay) will sich die Liga Zeit lassen. (abu)

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So haben Schweizer Hockey-Stars früher ausgesehen
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So haben Schweizer Hockey-Stars früher ausgesehen
Raphael Diaz, 2003, damals 17, beim EV Zug
quelle: hc davos / str
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Video: watson
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16 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Jumbo Joe
20.02.2021 19:54registriert Juni 2020
Starke Aktion der Spielergewerkschaft resp. der Fans! Es ist zu hoffen, dass die Klub-Bosse mit dieser "2'-Strafe" die deutliche Message dahinter verstehen und Anpassungen vornehmen werden...
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Sünneli31
20.02.2021 20:09registriert Mai 2018
Danke liebe Spieler! Das ist ein unendlich wichtiges Signal für die jungen Spieler, sie sonst keine Perspektive mehr sehen. Und cool dass sich die Gewerkschaft in der Schweiz endlich bemerkbar macht! Hoffentlich wird sie so stark wie in der NHL und kann so in der Entwicklung UNSERES Eishockeys ein Wort mitreden! Hoffentlich zeigt es Wirkung!!!
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team eberhofer-birkenberger
20.02.2021 20:12registriert Dezember 2020
danke, hoffentlich gibts nun die götterdämmerung in den teppichetagen!
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