In einem Gespräch mit der französischen Tageszeitung «Le Parisien» nimmt Michel Platini zu möglichen Sanktionen wegen des Financial Fairplays Stellung. «Wer Blut und Tränen erwartet, wird enttäuscht sein», so der ehemalige Spitzenspieler.
«Kein Klub wird aus der Champions League ausgeschlossen», prognostiziert Michel Platini. Die Diskussion über den Verstoss gegen die Regeln des Financial Fairplays, in der Kritik stehen vor allem Paris St-Germain und Manchester City, wurde letzte Woche neu lanciert, nachdem PSG bei Transfer- und Lohnkosten im mittleren dreistelligen Millionenbereich ein Defizit von bloss 15 Millionen Euro ausgewiesen hatte.
Moratti: "PSG and City do not care about the Financial Fair Play, they overcome it by pretending to be given sponsorship by third parties."
— Jimmy Watson (@CurvaNordSoul) 23. April 2014
Dabei profitierte der Pariser Verein offenbar von Beiträgen des Tourismusministeriums von Katar in der Höhe von rund 200 Millionen Euro. Gemäss den Regeln des Financial Fairplays ist diese Art des Sponsorings jedoch nicht erlaubt.
Das Geschäftsmodell von Paris St-Germain sei sehr speziell und atypisch, so Platini. «Es ist nicht sicher, ob der PSG die Regeln einhält.» Auch wenn Platini von «einschneidenden Sanktionen» gesprochen hat, werden gegen die fehlbaren Vereine keine wirklich drastischen Massnahmen ergriffen.
In Frankreich geht man davon aus, dass Paris St-Germain im Hinblick auf die kommende Champions League im schlechtesten Fall den einen oder anderen Grossverdiener im Kader für den internationalen Wettbewerb nicht nominieren darf. Die Vereine haben demnach aufgrund der Sanktionen allenfalls einen sportlichen, aber keinen wirtschaftlichen Schaden zu befürchten. (si/syl)