Wenn es läuft, dann läuft's! Kevin Fiala hat erneut zugeschlagen. Im Spiel gegen die Winnipeg Jets in der Nacht auf heute erzielt er das zwischenzeitliche 2:1 für Nashville – sein siebtes Tor in den letzten acht Spielen. Dazu kommen noch vier Assists.
Damit hat Fiala in den vergangenen acht Spielen immer gepunktet. Der Uzwiler ist im Monat Dezember gar der beste Torschütze der NHL. Colorados Nathan MacKinnon hat zwar gleich viele Tore auf dem Konto, aber auch ein Spiel mehr absolviert. In der teaminternen Skorerliste der «Preds» hat Fiala sich bis auf den zweiten Rang vorgearbeitet. Nur noch Filip Forsberg ist vor ihm zu finden.
Dass der 2014 im Draft an elfter Stelle gezogene Schweizer nun gleich derart einschlägt, dürfte für viele Fans überraschend kommen. Doch die Anzeichen waren bereits letzte Saison da. Besonders in den Playoffs vermochte der 21-Jährige zu überzeugen. Er war einer der aktivsten Spieler Nashvilles und traf in fünf Spielen zweimal, ehe er von einem Oberschenkelbruch nach einem unglücklichen Sturz in die Bande ausser Gefecht gesetzt wurde.
Die Verletzung setzte ein Fragezeichen hinsichtlich Fialas nächster Saison. Wie schnell würde der Flügelstürmer wieder fit werden? Und vor allem: Wie gut kann er das Trauma des Sturzes verarbeiten?
Die Antwort darauf gab der Schweizer im Sommer. Ende Juni, nur etwas mehr als zwei Monate nach seiner Verletzung, stand er erstmals wieder auf dem Eis und trainierte. In der Saisonvorbereitung im September war er mit drei Toren und zwei Assists aus fünf Spielen der Topskorer der Predators.
Kevin Fiala with one of the dirtiest goals of NHL preseason pic.twitter.com/7G8H1DbyQT
— Brady Trettenero (@BradyTrett) 24. September 2017
Doch der Saisonstart verlief dann nicht nach Wunsch. 16 Spiele musste sich Fiala gedulden, ehe er sein erstes Saisontor erzielen konnte. Es war nicht so, dass der Ostschweizer schlecht spielte. Vielmehr hatte er einfach kein Glück im Abschluss. In der Analyse nach einem Viertel der Saison schrieb watson:
Dass es nun tatsächlich dazu gekommen ist, hat zwei Hauptursachen. Einerseits hat Fiala das Pech abgelegt und wird für sein gutes Spiel endlich belohnt. Er hat seinen Schuss-Output nochmals gesteigert und gibt nun pro 60 Minuten Eiszeit mehr als acht Schüsse auf den gegnerischen Kasten ab – womit er bei den Predators zu den schussfreudigsten Akteuren gehört.
Zudem liegt seine Schussgenauigkeit derzeit bei 13,04 Prozent, dem höchsten Wert seiner NHL-Karriere. Dadurch ist logischerweise sein PDO (siehe Infobox unten), der zuletzt immer noch sehr tief war, auf den Normalwert von rund 100 Prozent gestiegen.
Andererseits ist die Ankunft von Kyle Turris sicherlich ebenfalls zentral. Seit der Center durch einen Dreiecks-Trade von Ottawa zu Nashville gestossen ist, läuft es für Fiala hervorragend. Aber nicht nur für ihn: Die Linie mit Fiala und Turris, die von Flügel Craig Smith komplettiert wird, harmoniert von Beginn weg perfekt. In 18 Partien haben die drei Spieler gemeinsam 52 Skorerpunkte gesammelt.
Früher oder später wird auch Fialas Punkteserie wieder enden. Dennoch wird er gemeinsam mit Turris und Smith ein wichtiger Punktegarant für Nashville bleiben. Auch dank dem Ostschweizer sind die Predators einer der Favoriten auf den Stanley Cup.