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Zwischen Zug und Lausanne sind wohl mehr Tore zu erwarten als zwischen Bern und Biel. Der EVZ schoss im Viertelfinal durchschnittlich 3,9 Tore pro 60 Minuten Spielzeit. In der Qualifikation waren es 3,15 Tore pro 60 Minuten. Die Waadtländer kamen auf 3,14 Treffer, das ist leicht über dem Schnitt der Regular Season von 2,80 Toren.
Wer wenig Tore schiesst, muss gut verteidigen. Das hat Lausanne gegen Langnau getan. Doch mit 2,39 Gegentoren pro 60 Minuten (Regular Season: 2,29 Gegentore) gegenüber Lausannes 2,57 Gegentoren (Regular Season: 2,50 Tore) haben dennoch die Zentralschweizer den Vorteil auf ihrer Seite.
Zug musste gegen Lugano einmal in die Verlängerung. Deshalb nehmen wir hier den Datensatz Schüsse pro 60 Minuten von NL Icedata. Zug bringt in 60 Minuten 30,7 Schüsse auf den gegnerischen Kasten, Lausanne 28,29 Schüsse.
Auch hier greifen wir auf NL Icedata zurück. Lausanne lässt pro 60 Minuten nur 26,57 Schüsse auf das eigene Tor zu – Bestwert aller Playoff-Teams. Zug liegt mit 27,22 nur knapp darüber.
Beide Mannschaften waren im Viertelfinal gegen ihre jeweiligen Gegner sehr effizient. Bei Lausanne gingen 11,11 Prozent aller Torschüsse rein, bei Zug sogar 12,77 Prozent.
Lausanne hat drei Spiele mehr absolviert als der EVZ. Deshalb sieht natürlich das Bild des Shottrackers der Waadtländer dichter aus als jenes der Zuger. In der Offensive kommen beide Mannschaften aus ähnlich guten Positionen zum Abschluss. In der eigenen Zone lässt Lausanne mehr Schüsse aus gefährlichen Zonen zu. Das gibt zwei Punkte für Zug, einen für Lausanne.
Auch hier punktet der EVZ. Tobias Stephans Zahlen (91,2 Prozent Fangquote, 2,4 Gegentore pro Spiel) sind zwar nicht überragend, aber doch noch etwas besser als jene von seinem Gegenüber Sandro Zurkirchen (90,81 Prozent Fangquote, 2,42 Gegentore pro Spiel).
Ein Punkt für beide Teams. Zug blockt mit 14,34 Blocks pro 60 Minuten zwar hauchdünn mehr Schüsse als Lausanne mit 13,71 Blocks pro 60 Minuten. Die Differenz ist aber so klein, dass sie kaum ins Gewicht fällt.
So leid es uns tut, liebe Lausanne-Fans: Auch dieser Punkt geht nicht ins Waadtland. Zug hat gegen Lugano 50,1 Prozent aller Schussversuche kontrolliert. Lausanne erreichte gegen Langnau hingegen nur eine Kontrolle von 47,9 Prozent aller Schussversuche.
Frohlocket! Eine Kategorie, die der LHC für sich entscheidet. Und das ziemlich klar. Die Westschweizer haben im Powerplay eine Erfolgsquote von 25,81 Prozent. Der EVZ kommt «nur» auf 19,05 Prozent.
Ob Lausanne sein starkes Powerplay tatsächlich ausspielen kann, ist allerdings fraglich. Denn der EVZ hat gegen Lugano ein sackstarkes Boxplay gezeigt. In 19 Unterzahlsituationen haben sie nur ein Tor zugelassen – Erfolgsquote von 94,74 Prozent. Da zieht das Unterzahlspiel der Westschweizer – obwohl mit 82,61 Prozent auch gut – den Kürzeren.
Ingesamt hat Lausanne mit 30 «Zweiern» zwar mehr kleine Strafen genommen als Zug mit 25. Doch das Team von Trainer Ville Peltonen hat auch drei Spiele mehr absolviert. Insgesamt nehmen die Löwen rund zwei Strafen weniger pro Spiel als der EVZ.
Ausgeglichener kann es gar nicht sein. Beide Teams gewinnen exakt 50 Prozent ihrer Bullys in der defensiven Zone.
Wie schon bei der gestrigen Vorschau der Hinweis: Natürlich sind diese Statistiken stark vom Viertelfinalgegner abhängig und können deshalb nicht 1:1 auf diese Halbfinalserie angewendet werden.
Dennoch ist dies bei den wichtigen Statistiken ein klarer Punktesieg für den EVZ. Die Zuger schiessen mehr und kassieren weniger Tore. Sie sind effizienter und haben den Torhüter mit den besseren Statistiken. Wenn Lausanne allerdings so spielt wie im siebten Spiel gegen Langnau, können sie Zug dennoch vor grössere Probleme stellen.
EVZ - LHC 9:3?