Natürlich gibt es bei zahlreichen der genannten Tiere weitere Subgattungen, die sich unterscheiden. Dieser Artikel ist bewusst allgemein gehalten. Für vertiefte Information einfach auf den im Text jeweils enthaltenen Link klicken.
Um von einer Bienenprinzessin zur Bienenkönigin aufzusteigen, muss die Prinzessin begattet werden. Die männlichen Bienen – die charmanterweise Drohnen genannt werden – folgen der Prinzessin in die Luft. Auf Kopulationshöhe angelangt, wird die Prinzessin begattet, wobei bei der Ejakulation der Drohnen-Penis wortwörtlich explodiert oder abreisst.
Der Preis ist dabei der Tod.
Dummerweise macht sich kurz darauf die nächste Drohne an die Arbeit und schabt die Spermien der ersten Drohne raus. Danach einige Male Copy Paste dieses Vorgangs. So entwickelt sich ein durchmischter Genpool, der immerhin wichtig für die Vielfalt des Bienenstocks ist.
Plattwürmer gelten als Hermaphroditen, sprich sie verfügen über beide Geschlechtsorgane. Anstatt offen und differenziert über die auszuhandelnde Rollenverteilung zu diskutieren, verhalten sich Plattwürmer viel nobler. Sie regeln diese Frage reif mittels ...
... *Trommelwirbel* ...
Sehr richtig. Beide fahren ihren Penis aus und fechten. Wer den ersten Treffer landet, befruchtet damit sein Gegenüber und die Zuständigkeiten in der Kindsaustragung (und -erziehung? Hallo Rollenbild der 1960er!) sind damit geklärt.
Und keine Angst, du brauchst nicht zu googeln. So sieht das etwa aus:
Bei dieser kleinen Fliege, die in den Höhlen Brasiliens anzutreffen ist, sieht das mit der Rollenverteilung wiederum anders aus, zumindest was den Liebesakt betrifft. Hier verfügt das Weibchen über ein ein penisartiges Geschlechtsorgan, während das Männchen über vaginal anmutende Genitalien verfügt.
Das Weibchen penetriert das Männchen und verhakt seine Penisvagina in den Vaginapenis (oder so), ob dieser will oder nicht. Dieser paradoxe Akt dauert etwas zwischen 40 und 70 Stunden. Dann gibt das Männchen die Spermien frei und das Weibchen zieht fröhlich und befruchtet von dannen.
Das weibliche Geschlechtsorgan von Enten verfügt über einen Vergewaltigungsschutz. Dies ist in seiner Form begründet. Die Entenvagina erinnert in ihrer Form an einen Schraubenzieher, der im Uhrzeigersinn verläuft, während der Entenpenis gegenläufig konzipiert ist.
Dies hat zur Folge, dass, sollte die Entendame dem Koitus nicht wohlwollend gesinnt sein, das Weibchen das Eindringen des Männlein verunmöglichen kann. Andersherum ist es ihr möglich, bei aufkeimender Libido, dem Enterich den Akt der vaginalen Penetration zu erleichtern. Nein heisst nein!
Bis jetzt sollte klar geworden sein, dass sich auch Männchen im Tierreich anständig zu verhalten haben, um eine Frau zu erobern. Diese Prämisse findet ihren Höhepunkt bei der Springspinne. Sie ist so etwas wie die Gottesanbeterin unter den Spinnen, einfach etwas brachialer.
Um ein Springspinnenfrauenzimmer zu erobern, greifen Springspinnenkavaliere auf einen Klassiker zurück, namentlich die gute alte Balzerei. Doch da liegt bereits die Krux. Vermasselt der rüdige Springspinnenflegel den Balztanz, kennt die holde Springspinnenmaid keine Kompromisse. Er wird kurzerhand von ihr geköpft.
Wir lernen: Gebt euch Mühe beim Flirten, Herren.
«Hey. Es kommt nicht auf die Grösse an.»
Dennoch wissen alle, die sich für Affenglieder interessieren, dass Gorillas ziemlich effizient bestückt sind. Platzeffizient. Solide drei Zentimeter bringt der erigierte Gorillaphallus immerhin aufs Messband. Verglichen mit einem Acht-Zentimeter-Bonobogehänge ist das dennoch eher knapp.
Dies hat vemurlich mit dem Paarungssystem der jeweiligen Primaten zu tun. Während die sexuell liberalen Bonobos in ständigem Wettkampf untereinander sind, schart der Silberrücken ein braves und gehorsames Harem um sich und muss sich mit keinen anderen Männchen direkt messen.
Evolutionsbiologisch ist der von wegen «Es kommt nicht auf die Grösse an» also kritisch zu beäugen.
Also. Es ist ziemlich wild bei den Giraffen. Da wird man beinahe nervös.
Prickelnde Giraffensexfakten im Überblick:
Flughunde haben Spass an der Freude und haben Strategien entwickelt, die Dauer ihrer körperlich performten Liebe zu steigern. Und zwar mittels Oralsex.
2009 wurde in einem Experiment beobachtet, dass sich Flughundgemahlinnen während der liebenden Leibesübung zum Penisschaft ihres Göttergatten vorbeugten, um diesen oral zu stimulieren. Insgesamt verlängerte dies die Dauer des fröhlichen Akts, verglichen mit Flughund-Sex ohne oralen Elementen.
Bevor aber ein feministischer Aufschrei durch die Menge geht: 2013 wurde dasselbe mit umgekehrter Rollenverteilung beobachtet («Cunnilingus!» werden die Experten unter euch proklamieren). Auch dies führt zu besserer Ausdauer.
Will ein maskuliner Makake einen femininen Makaken beglücken, geschieht dies nur, wenn er vorher ihr Fell putzt. Ganz einfach. Und es wird noch herziger. Je attraktiver die äusserlichen Attribute des Männchens sind, desto weniger Putz-Zeit wird auf weiblicher Seite verlangt. #sodeep. Das älteste Gewerbe der Welt ist womöglich viel älter, als wir zu gedenken pflegen.
Natürlich wollen die Männchen die Katze nicht im Sack kaufen. Aber um prä-koital einen Blick auf das Perineum des Weibchens zu erhaschen, müssen die Männchen mit Wasser (fluid) bezahlen. Auch hier: Je niedriger der Status, desto höher der Preis.
Inwiefern innere Schönheit auch zählt, ist in den Studien nicht überliefert.
Es ist kein Geheimnis, dass die meisten Schneckenarten Hermaphroditen sind. Treffen zwei Bananenschnecken aufeinander, fahren demnach beide Protagonisten ihr männliches Glied aus. In diesem Fall tritt der Penis aus der Kopfregion (!) aus und entspricht ungefähr der Körpergrösse (!!) der Schnecke.
Sie frönen einem mehrstündigen (!!!) Liebesspiel, wobei es nach Beendigung der Liebelei bei grösseren Exemplaren sein kann, dass der Penis stecken bleibt (!!!!). Der Penis-Rezipient schreitet zur Hilfe und trennt den steckengebliebenen Penis seines Gegenübers ab (!!!!!; Allerdings nur in 5% der Kopulationen). So läuft das nun, wenn man lösungsorientiert ist.
Grande Finale: Merk dir die männliche Breitfuss-Beutelmaus. Sie ist ein eindrücklich-beängstigendes Faszinosum des Sex-Universums. Als hätte Darwin alle Augen zugedrückt, verhält es sich suizidal im Namen der Libido.
Im stattlichen Alter von ungefähr zehn Monaten stoppt beim Männchen die Samenproduktion. Für immer. Einen Monat danach startet er dann seinen testosterongetriebenen Kamikaze-Einsatz.
Er hat Sex. Ununterbrochen. Immer. Überall. Exzessiv. Rüdig. Brachial. Bis zu 14 Stunden lang dauern seine Begattungsprozedere. Zwei bis drei Wochen – unermüdlich, ohne Unterbruch. Gepeinigt von Stresshormonen und Testosteronwerten jenseits von Gut und Böse im Blut, beginnt der körperliche Zerfall.
Das Fell fällt aus, Infektionen breiten sich aus. Aber er will immer noch. Wie ein Kettenraucher mit Reizhusten, sieht er die Perversion seines Handelns nicht ein. Kurz vor seinem ersten Geburtstag stirbt er.
Gemeinsam mit allen anderen Männchen seiner Generation.