Echte Schweizer Cocktails: Emily National und Food-Baroni machen den Selbstversuch.
30.12.2018, 18:3431.12.2018, 09:31
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Da flattert also ein wunderschönes Buch ins Haus mit Titel «Drink Like the Swiss». Darin das Einmaleins der Schweizer Trinkgewohnheiten und -traditionen. Um altehrwürdige Kräuterschnäpse geht es mitunter, um edle Brände, um Schweizer Besonderheiten wie etwa Rivella – und eben auch um Cocktails, die man mit alldem zubereiten kann.
«Ich will mich ja integrieren», so Emily, «deshalb muss ich ALLE trinken». Hat sie auch. Guckt:
Video: watson/Emily Engkent, Oliver Baroni, Angelina Graf
Nun, nicht alle Drinks entsprechen unseren persönlichen Geschmacksvorlieben, doch das Buch an sich ist grossartig! Autorin ist die Kanadierin Andie Pilot (nö, weder Emily noch Oliver kannten sie), die bereits das grossartige Kochbuch «Helvetic Kitchen» herausgegeben hat und zudem den ebenso grossartigen Foodblog mit gleichem Namen betreibt.
Ha! Die beste Website zum Thema Schweizer Küche wird also von einer Ausländerin betrieben ... und was sagt das über die Schweiz aus? Ausländer sind super! F yeah 💪
Und nun schnell noch einen Nachtrag zu dem im Video erwähnten «Affenhoden-Cocktail»:
Der
Monkey Gland (englisch für «Affendrüse») ist ein Cocktail aus Gin, Orangensaft, Absinthe und Grenadine und wurde erstmals in den 1920er Jahren in Paris zubereitet (
Absinthe – erster Schweizer Bezug).
Bild: watson/emily
Als Erfinder des Monkey Gland gilt Harry MacElhone, der Gründer der
Harry’s New York Bar in Paris. Andere Quellen nennen auch Frank Meier aus dem
Hôtel Ritz in Paris (
zweiter Schweizer Bezug – Hotelier César Ritz war Schweizer).
Der für einen Cocktail nicht gerade anmächelige Name geht zurück auf den französisch-russischen Chirurgen
Serge Voronoff (
† 1952 in Lausanne – dritter Schweizer Bezug). Dieser führte zunächst bei Tieren Hodentransplantationen durch, wobei er Jungtieren die Hoden entnahm und diese älteren Tieren einpflanzte. Voronoff beobachtete hierdurch angeblich Vitalitätssteigerungen, die ihn ermutigten, diese Methode auch auf den Menschen zu übertragen. Seit den 1920er Jahren und damit zu der Zeit, als der Monkey Gland entstand, transplantierte er hundertfach in Scheiben geschnittene Affenhoden in die Skrota von Menschen. Die dünnen Scheiben sollten dabei die Vereinigung des Xenografts mit dem Gewebe des Patienten fördern und so zur Rejuvenation führen – etwas, das seine Patienten zu bestätigen bereit waren.
Proscht, zum Wohl, santé, salute & viva!
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