Grillieren. Barbecue. Alle lieben's. Wirklich alle: Auf der ganzen Welt, nämlich, wird in irgendeiner Form grilliert.
Während wir mit den helvetischen Grill-Vorlieben bestens vertraut sind ...
... werfen wir doch einen Blick auf die Grill-Vorlieben verschiedener Länder der grossen weiten Welt!
Ganz klar: Asado ist hier mehr als nur eine Mahlzeit. Es ist eine Religion. Eine traditionelle Methode ist die asado con cuero – wörtlich Gegrilltes mit Haut – bei dem grosse Fleischstücke, an denen die Haut des Tieres noch vorhanden ist, auf Spiesse rund um ein Feuer platziert und mit Flamme und Glut gegart werden.
Für alle, die den Spruch «shrimp on the barbie» nun bemühen möchten: Sorry, aber die wenigsten Ozzies grillieren Scampi. Und wenn überhaupt, heissen sie dort prawns. Richtig authentisch ist aber ein sausage sizzle: Leckere Grillwurst mit gebratenen Zwiebeln in ein Toastbrot geklemmt.
Gleich geht's weiter mit den Spezialitäten aus aller Welt, vorher ein kurzer Hinweis:
Und nun zurück zur internationalen Grill-Kunst ...
In Hawaii werden ganze Schweine im Erdofen – imu – gegart, oftmals als Mittelpunkt einer Lū'au-Zeremonie. Kālua pig oder pua'a kālua nennt man das an Pulled Pork erinnernde – und verdammt feine – Fleisch.
Im tandoor, jenem grossen, direkt auf dem Feuer stehenden Tonkrug, werden marinierte Huhn-, Fleisch- oder Fisch-Stücke auf Spiessen gegart. Auf dem Grill klappt es aber auch hervorragend.
Tschelo Kabāb (marinierte Rind-, Lamm- oder Kalbfleischfilet-Kebabs), Dschudsche Kabāb (persisches Huhn) und und und: Im Iran wird Grillkultur gross geschrieben!
Das beste Steak der Welt. Punkt. Nein, man fragt dich nicht nach der Garstufe. Es kommt aussen knusprig und innen roh – und ist zart wie Butter.
In Japan ist die Auswahl an Grill-Spezialitäten riesig: Irori, hibachi, yakiniku, sumibiyaki, teppanyaki, oder – wie im Bild … robotayaki, bei dem kleine Meeresfrüchte- und Gemüsehäppchen auf Spiesschen über heisser Kohle sanft gebraten werden.
Für alle, die es richtig scharf mögen: Thymian, Piment und Ingwer gehören da rein. Und Zimt, Muskat, Essig, Zwiebeln und je nach Version auch noch anderes. Und immer dabei: Scotch Bonnet Chilis. Ein Feuerwerk.
Hier werden marinierte Fleischstücke auf einem Tischgrill (der in Gogi-Gui-Restaurants oftmals direkt im Tisch eingebaut ist) gebraten. Am populärsten ist bulgogi mit Kronfleisch vom Rind.
Ein Klassiker aus Indonesien: Auf einem Bananenblatt gegrillter Fisch, mit würzigem frischen Sambal serviert!
Der Inbegriff westafrikanischen Streetfoods: Leckeres Rindfleisch-Satay mit scharfem Erdnuss-Chili-Pulver mariniert.
Spanferkel – die philippinische Version ergibt das zärteste Fleisch ever!
Braai, Leute! Hey, die Südafrikaner haben gar eine Hymne dazu:
Bei einem echten südafrikanischen Braai werden auf einem Holzfeuer Rind, Lamm, Kudu, Springbock oder Straussenfleisch gegrillt – und gerne mal die burische Boerewors, jene mit Thymian, Koriander und Muskatnuss gewürzte Bauernwurst.
Schisch Kebabs oder Köfte vom Mangal-Grill, gefällig? Und ob! Immer!
Scharf marinierte Flusskrebse, gegrillt, und mit viel Butter und Zitrone verzehrt: Die Garantie für einen vollen Bauch und ein verkleckstes Hemd.
Memphis Style Barbecue stellt eine der vier grossen regionalen Grill-Traditionen der USA (Memphis, Kansas City, Carolina und Texas Style) dar. Hier wird hauptsächlich Schweinefleisch geräuchert, das mit einem dry rub aus Salz und diversen Kräutern zubereitet wird.
Die grösste Insel im östlichen Mittelmeer zehrt vom Besten der griechischen, türkischen und libanesischen Küchentraditionen. Ob Pitabrot, Halloumi-Käse, Poulet, Souvlaki, Kofta oder Gemüse: Hier kommt alles auf den Grill.