Geschenke sollen an Weihnachten ja nicht im Vordergrund stehen. Aber ein bisschen irgendwie doch. Der Mittelweg bietet hier das Wichteln. Nicht nur im Geschäft, sondern auch in Familienkreisen.
Das Herumgeschenke wird verpackt in ein frivoles Spiel, bei dem traditionell ein Kostendeckel festgelegt wird, wobei die Schenkbeziehungen ausgelost werden und unter dem Kodex strikter Geheimhaltung gehütet werden.
Und los geht's.
Insbesondere bei grösser angelegten Wichtelrunden ein entscheidender Faktor.
Unmittelbar nach dem Ziehen der Wichtel und Bewichtelten folgt eine Charakterstudie des/der zu Beschenkenden, um ein Geschenk zu finden, das sitzt.
Mindestens zu einem Zeitpunkt in der Wichtelsaison verlangt es die Tradition, Unsicherheiten darüber zu entwickeln, wen man denn tatsächlich gezogen hat – verliert man doch prompt das «Zäddeli» direkt nach der Ziehung. Tante Ingeborg oder eben doch Grossonkel Jörgfried? Es wird dir wieder einfallen. Irgendwann.
Spontan, wie man heutzutage nun mal ist, suchst du locker-flockig ein Geschenk, das nicht mehr unbedingt sitzen muss, aber als Geschenk durchgeht.
Je nach vorgegebenem Kostendeckel ist es die grösste Schwierigkeit, das Budget nicht allzu sehr zu überschreiten mehr oder weniger redlich und fair (so wie sich das gehört!) einzuhalten. Inoffizielle Studien ergaben dabei Folgendes.
Die Mystik des Geheimnisvollen, welche das jährliche Wichteln umschwebt, findet ihren Höhepunkt im Aufeinandertreffen der Wichtelgemeinschaft. Entsprechend subtil werden die Eintreffenden analysiert.
Mit einem mittelguten Gefühl legst du dann dein Präsent unter die schmucke Tanne, wobei du erstmalig die Geschenke deiner Mit-Wichtel genauer begutachten kannst.
Was kann man schon erwarten, bei einer solch willkürlichen Form der Schenkerei? Nichts. Dennoch gehört es zum weihnachtlichen Protokoll, sich darüber ganz, ganz fest zu freuen – unabhängig von der Brauchbarkeit des Geschenks.
Es neigt sich der Abend dem Ende,
man schüttelt sich dankend die Hände.
Ein Spass war's, der Stress ganz fern,
Nächstes Jahr wieder genauso, sehr gern!