Der Vizepräsident einer Schwyzer SVP-Ortspartei ist von seinem Amt zurück- und aus der Partei ausgetreten, nachdem eine Untersuchung gegen ihn publik wurde. Er hatte am Rande einer Anti-Rassismus-Demonstration einen Kundgebungsteilnehmer mit Pfefferspray angegriffen.
Ermittelt wurde gegen den Mann zudem im Zusammenhang mit dem Diebstahl eines Transparents, das dem Bündnis Buntes Schwyz vor der Kundgebung gegen Rassismus im April gestohlen worden war. Diesbezüglich zeichnet sich laut der Staatsanwaltschaft eine Einstellung ab und auch wegen des Pfeffersprays wurde kein Strafantrag gestellt. Auch der Verdacht, dass er einer rechtsextremen Gruppierung angehört, bestätigte sich nicht.
Dennoch zog der junge Mann Konsequenzen und verlässt den Parteivorstand und die Partei. Im Gespräch sei man zum gemeinsamen Schluss gekommen, dass dieser Schritt am besten für ihn selber und für die SVP sei, sagte Kantonalparteipräsident Roland Lutz am Dienstag auf Anfrage. Er bestätigte eine Meldung des Regionaljournals Zentralschweiz von Radio SRF.
Zu besagter Auseinandersetzung war es im April dieses Jahres gekommen. Das Bündnis Buntes Schwyz hatte eine Kundgebung gegen Rassismus organisiert. Es war eine Reaktion auf den Ku-Klux-Klan-Aufmarsch an der Schwyzer Fasnacht im März, bei der zwölf im Bezirk Schwyz wohnhafte Schweizer in weissen Kutten und mit Fackeln durch die Strassen gezogen waren. Die Staatsanwaltschaft führt gegen die Beteiligten und eine weitere Person eine Strafuntersuchung wegen Rassendiskriminierung.
Vom dem Aufmarsch gab es zudem Bilder, die auf den sozialen Medien geteilt wurden und für einiges an Aufsehen sorgte:
Am Rande der linken Demonstration mit rund 300 Teilnehmenden rotteten sich 40 Rechtsextreme zusammen. Sie pöbelten gegen Teilnehmer der Kundgebung, und es kam zu Schlägereien zwischen den beiden Lagern.
Der rassistische Ku-Klux-Klan wurde in seiner ursprünglichen Form 1865 im US-Bundesstaat Tennessee gegründet. Mit Morden an Afroamerikanern und Attentaten auf Politiker kämpfte der Geheimbund gegen die Abschaffung der Sklaverei. Bei nächtlichen Überfällen trugen Mitglieder weisse Kutten mit Kapuzen und verbreiteten mit brennenden Kreuzen Angst und Schrecken. Seit den 1990er Jahren greift der Klan gezielt schwarze Kirchengemeinden an.
Nach Schätzungen zählt der Ku-Klux-Klan in den USA heute bis zu 8000 Mitglieder in mehreren unabhängigen Gruppen, die unter seinem Namen auftreten. Sie knüpften Kontakte zu Rechtsextremisten im Ausland. Die «Europäischen weissen Ritter vom brennenden Kreuz» (European White Knights of the Burning Cross) gelten als Ableger.
(aeg/sda)
Ueli's Methode ist wohl ein bisschen überholt.
Vielleicht könnte da Trumpels Methode «Hire & Fire» funktionieren.
Warum soll das «Bündnis Buntes Schwyz» eine linke Organisation sein, nur weil sie gegen Rassisten und KKK-Freaks demonstrieren?
Der Kampf gegen Rechtsextremisten ist nicht ein Kampf von Linken gegen Rechte, sondern eher der Kampf von Demokraten gegen Faschisten!
Jeder Demokrat muss ein Antifaschist sein!