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Zentralschweiz: Angehende Lehrer fallen in Fremdsprachen durch

Fremdsprachen sind Glückssache? Zumindest macht es den Anschein bei den Lehrern in der Zentralschweiz.
Fremdsprachen sind Glückssache? Zumindest macht es den Anschein bei den Lehrern in der Zentralschweiz.

Mon dieu! In der Zentralschweiz fallen angehende Lehrer massenhaft in Fremdsprachen durch

Viele der angehenden Primarlehrerinnen und -lehrer schaffen dieses Jahr das Sprachdiplom nicht. Die Gründe sind vielfältig.
30.06.2016, 06:1330.06.2016, 07:42
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Kein Weg führt für angehende Primarschullehrerinnen und -lehrer in der Zentralschweiz an Fremdsprachen vorbei. Mindestens in einer der beiden Sprachen Französisch oder Englisch müssen sie sattelfest sein. 

Genau das ist oft nicht der Fall, wie das Regionaljournal Zentralschweiz berichtet: Für über 20 Prozent der Studierenden an den beiden Pädagogischen Hochschulen Zug und Luzern gibt es dieses Jahr kein Sprachdiplom. 143 Studierende erhielten eines, 40 müssen noch einmal ran. 

«Die Fremdsprache richtig zu lernen ist wichtig, sonst lernen die Kinder die Fremdsprache nicht angemessen.»
Michael Fuchs, Leiter des Studiengangs Primarstufe an der Pädagogischen Hochschule Luzern

Vielfältige Gründe

Für das Sprachdiplom ist ein Sprachaufenthalt und eine bestandene Prüfung an einer externen Sprachschule nötig. Das Niveau dort ist hoch, wie der Leiter des Studiengangs Primarstufe an der Pädagogischen Hochschule Luzern, Michael Fuchs, gegenüber dem «Regionaljournal» erklärt. Das sei wichtig, «sonst lernen die Kinder die Fremdsprache nicht angemessen».

An den hohen Anforderungen alleine liegt das grosse Scheitern laut Fuchs aber nicht: «Wir informieren die Studierenden mehrmals, dass sie sich um das Sprachdiplom kümmern müssen. Es gibt auch einige, die nicht zielorientiert arbeiten und es vor sich herschieben.»

Zweite Chance

Die Pädagogischen Hochschulen in Zug, Luzern und Schwyz werden nun aktiv. Die neue Regelung: Wer die externe Sprachprüfung einmal ganz knapp nicht bestanden hat, kann sie intern nachholen. Die interne Prüfung unterscheidet sich von der externen dadurch, dass die mündlichen Fähigkeiten stärker ins Gewicht fallen. (rwy)

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15 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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MisterM
30.06.2016 07:14registriert Januar 2015
Gut so, wenn das Niveau hoch ist. Dann bleibt künftigen Generationen hoffentlich Englisch a la "Köntry, Löntsch, Pöb" usw. erspart.
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Cyman
30.06.2016 07:10registriert Januar 2014
"Der Anspruch an dieser externen Schule ist hoch" - naja, ich kenne einen angehenden Lehrer im Kanton Zürich, der schon mehrmals durch die Englischprüfung gerasselt idt. Er muss lediglich das Oxdord Advance schaffen, ein Niveau, das jeder abschliessende Maturand haben sollte...Mir graust davor, dass solche Leute unseren Kindern Englisch beibringeb.Zum Glück gibt's das Internet;)
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dracului
30.06.2016 07:09registriert November 2014
Leider verkennen wir, dass ein Lehrer nur seine Muttersprache richtig vermitteln kann. Selbst mit noch so vielen Sprachdiplomen entstehen keine besseren Lehrer! Und gerade bei jungen Schülern wäre der Umgang mit Muttersprachlern essenziell. Die Schweiz mit ihren vier Sprachregionen wäre ideal dafür, dass jeder Lehrer mal seine Muttersprache in einer anderen Sprachregion unterrichten könnte/müsste. Warum wollen wir unser schweizer Potential partout nicht ausnutzen?
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