Noch am frühen Morgen riefen die Besetzerinnen und Besetzer zum Social-Distancing-Brunch auf dem Juch-Areal auf. Wenige Stunden später traf die Stadtpolizei mit einem Grossaufgebot in Zürich Altstetten ein und begann mit der Räumung der Besetzung –trotz «ausserordentlicher Lage». Die Stadtparteien von SP, Grüne und AL hatten den Stadtrat vergeblich aufgefordert, auf eine Räumung während der Coronakrise zu verzichten, um Risiken bei einer Konfrontation zu verhindern.
DAS JUCH WIRD JETZT MIT POLIZEIGEWALT GERÄUMT!
— JUCH (@JUCH_BLEIBT) May 23, 2020
TRAGT EUREN UNMUT AUF DIE STRASSE UND INS QUARTIER. BESCHÄFTIGT DIE BULLEN. ZEIGT SOLIDARITÄT.
AN DIE VERANTWORTLICHEN: IT'S TO LATE TO APOLOGIZE#juchbleibt #scheissbullen #besetzten pic.twitter.com/ipJiPfLP9b
Wie der «Tages-Anzeiger» schreibt, leisteten die Besetzer keinen Widerstand. Bauarbeiter und Polizisten seien bereits auf dem Areal eingetroffen. Ursprünglich hatte das Sozialdepartement der Stadt Zürich den Besetzern ein Ultimatum bis zum 24. April gestellt. Als sich dagegen Protest regte, wurde es bis 22. Mai um Mitternacht verlängert.
Die Aktivistinnen und Aktivisten halten das Gelände seit Anfang September letzten Jahres besetzt. Auf Twitter beklagen sie, es handle sich um eine Räumung auf Vorrat. Die Barackenhäusern sollen Bauplatzinstallationen für das Eishockeystadion weichen, das neben dem Areal geplant ist.
Bullen, Politiker*innen und andere Bürogummis, Medien, Hunde und alles was es gibt jetzt vor dem #Juch.
— JUCH (@JUCH_BLEIBT) May 23, 2020
Hier handelt es sich um Räumung auf Vorrat!! WTF??? Was soll der Scheiss?
Niemert wött das! Nicht einmal die @al_zuerich, @GrueneZuerich, @spzuerich pic.twitter.com/gcnch5d64E
(sar)
🤦♀️