Schweiz
Zürich

Zollikerberg: Die Teenager starben an Atemlähmung durch Überdosis

Zollikerberg: Die Teenager starben an Atemlähmung durch Überdosis

10.09.2020, 13:4010.09.2020, 13:56
Mehr «Schweiz»
Absperrband vor einem Wohnblock in Zollikerberg, am Montag, 17. August 2020. In Zollikerberg ZH sind in einer Wohnung zwei tote Jugendliche aufgefunden worden. Was zum Tod der beiden 15-Jaehrigen fueh ...
Der Ort des Todes in Zollikerberg.Bild: keystone

Nach dem Tod zweier Jugendlicher in Zollikerberg ZH im August wurde bereits vermutet, dass die beiden einen tödlichen Medikamenten-Mix zu sich genommen hatten. Demnach wurde im Blut des Jungen neben dem Beruhigungsmittel Xanax auch ein morphiumhaltiges Medikament gefunden. Die Staatsanwaltschaft hat dies nun offiziell bestätigt.

«Gemäss Gutachten des Instituts für Rechtsmedizin kann als Todesursache eine zentrale Atemlähmung bei Mischvergiftung mit Morphin und Alprazolam, einem Benzodiazepin, angenommen werden», teilt die Staatsanwaltschaft Zürich mit.

Tödlicher Mix

Xanax ist ein Benzodiazepin und sei derzeit unter Jugendlichen so verbreitet wie noch nie. Dies sagen etwa Experten zur Zeitung. «Wir stellten in den letzten zwölf Monaten eine besorgniserregende Zunahme von Mischkonsum unter Jugendlichen fest», sagt etwa Elvira Tini von der Uniklinik.

Laut einer Studie ist der Medikamentenmissbrauch unter 15-Jährigen schon vor zwei Jahren deutlich angestiegen. Er hat sich zwischen den Jahren 2014 und 2018 beinahe verdoppelt, von 2,6 auf 4,5 Prozent. Fast ein Schüler pro Schulklasse hat demnach schon Medikamente genommen, um sich zu berauschen. Experten schätzen, dass es eher mehr sind, weil die Studie auf Selbstangaben beruht. (aeg/amü)

Zwei tote Jugendliche (15) in Zollikerberg

Video: extern / rest/CH Media
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
22 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Coffeetime ☕
10.09.2020 15:07registriert Dezember 2018
Leider kommen die beiden nicht mehr zurück. Hoffentlich hat das Drama aber einige doch aufgeschreckt, und sie nun ihren Konsum überdenken...
862
Melden
Zum Kommentar
avatar
dertypvonnebenan
10.09.2020 16:23registriert September 2018
Die Verherrlichung im Deutschrap MUSS endlich aufhören!
Das sage ich als eingefleischter Rapfan...
583
Melden
Zum Kommentar
avatar
Bildung & Aufklärung
10.09.2020 15:00registriert Juli 2019
Mit einer nicht von Stupidität, Ahnungslosigkeit und Irrationalität durchzogenen "Drogenpolitik" ("Nein" schreien und ablehnen, verbieten und verfolgen ist ja keine wirkliche Politik...), welche nur auf Repression und Unaufgeklärtheit setzt, wären sie mit grosser Sicherheit noch am leben.

Das Tabu allerlei willkürlich herausgepickter Substanzen und ihrem Umgang damit, führt weder zu Prävention noch Wissen, sondern dazu, dass ahnungslos konsumiert wird, respektive werden muss.

Danke an alle Rechten, Konservativen und Ewiggestrigen, welche gegen Materie/Substanzen Krieg führen wollen.
8636
Melden
Zum Kommentar
22
«Anmassende Boni-Exzesse»: FDP-Präsident ruft zu mehr Bescheidenheit auf

FDP-Parteipräsident Thierry Burkart kritisiert die Bezüge von UBS-Chef Sergio Ermotti. Der Tessiner habe zwar nach der Zwangsfusion der CS und der UBS Vertrauen geschaffen. Doch seine Vergütung von 14,4 Millionen Franken nach neun Monaten an der Spitze der UBS sei unverhältnismässig und stossend und «schlicht eine Ohrfeige».

Zur Story