Mit der Aktion «Schweiz entköppeln» sorgte das Theater Neumarkt für Aufsehen und für rote Köpfe. Die umstrittene Performance hat jetzt auch finanzielle Folgen für das Zürcher Theater: Es muss auf 50'000 Franken aus der kantonalen Kulturförderung verzichten.
24.11.2016, 11:4924.11.2016, 12:52
Auf rund 50'000 Franken muss das Theater Neumarkt nächstes Jahr verzichten, berichtet «Blick». Grund für die die finanzielle Abmahnung ist die Theaterperformance «Die Schweiz entköppeln», in deren Verlauf man SVP-Nationalrat und «Weltwoche»-Verleger Roger Köppel verfluchen konnte. Sie kostete die kantonalen Stellen einiges an Aufwand.
Streichung sämtlicher Subventionen
Die Stadtzürcher SVP findet diese Strafe nicht hart genug. In einem Communiqué verurteilt die Partei die Aktion erneut und fordert die Streichung sämtlicher kantonaler und städtischer Subventionen – rund 5,4 Millionen Franken. Auf diese Forderung ist der Zürcher Regierungsrat nicht eingegangen. 2017 erhält das Theater im Niederdorf 280'000 Franken aus der kantonalen Förderung – bis anhin waren es 330'000 Franken. Diesen Betrag wird das Theater im Jahr 2018 voraussichtlich auch wieder erhalten.
Nicht das erste Mal
Es ist nicht das erste Mal, dass sich das Theater Neumarkt mit Köppel beschäftigt. 2013 inszenierte Regisseur Milo Rau während drei Tagen einen öffentlichen Gerichtsprozess gegen den «Weltwoche»-Chef. Köppel wurden unter anderem «Panikmache, Diffamierung und Rassendiskriminierung» vorgeworfen. Der fiktive Prozess endete damals mit einem Freispruch. (gin/sda)
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