Der Kanton Zürich will Läden, Hotels und Clubs häufiger auf die Einhaltung der Corona-Schutzkonzepte kontrollieren. Dies teilte der Covid-19-Sonderstab vergangenen Mittwoch mit. Auf Anfrage von watson übermittelt die Staatskanzlei des Kantons Zürich eine Auflistung der seit dem 20. Juni durchgeführten Kontrollen und der dabei festgestellten Mängel.
Bis zum 4. August wurden im Kanton Zürich 472 Betriebe kontrolliert. Am häufigsten erhielten Restaurants (118) einen Besuch von den Zürcher Behörden.
Bei den behördlichen Kontrollen wurde einerseits das Corona-Schutzkonzept im Allgemeinen überprüft. Andererseits schauten die Behörden auch darauf, ob die Abstandsregeln und Maskentragepflicht (falls vorhanden) eingehalten und ob die Kontaktdaten ordentlich erhoben wurden.
Bei 8,3 Prozent (39 Fälle) der Kontrollen verzeichnete der Sonderstab Covid-19 Mängel. Am häufigsten (2,97%) wurden die Schutzkonzepte bemängelt, gefolgt von der fehlerhaften Erhebung der Kontaktdaten (2,54%).
Gut umgesetzt werden die Corona-Schutzmassnahmen in Hotels, Nahrungsmittelbetrieben und Freizeitanlagen wie Kino und Fitnesscenter. Dort mussten die Behörden kein einziges Schutzkonzept beanstanden.
Anders sieht es bei den Veranstaltungen aus. Von den 14 kontrollierten Anlässen wurden bei 28,6 Prozent Mängel in den Schutzkonzepten notiert. Bei den überprüften Clubs waren 7,8 Prozent nachlässig bei der Erfassung der Kontaktdaten der Clubbesucherinnen und -besucher.
Die Kadenz der Kontrollen soll in den kommenden Wochen erhöht werden. Ob die Kontrollen bislang zu Schliessungen geführt haben, will die Staatskanzlei nicht sagen. «Schliessungen von Betrieben werden statistisch nicht erfasst», heisst es auf Anfrage. Werden Mängel festgestellt, wird der Betrieb im Nachhinein nochmals kontrolliert. «Bei der Nachkontrolle wird über das weitere Vorgehen entschieden», so die Kommunikationsstelle der Staatskanzlei.