Schweiz
Wirtschaft

Renten: Rekordergebnis für Ausgleichsfonds von AHV, IV und EO

Nettorendite von 10,22%: Rekordergebnis für Ausgleichsfonds von AHV, IV und EO

06.02.2020, 13:4306.02.2020, 15:05
Mehr «Schweiz»
Im Corruption Perceptions Index (CPI) liegt die Schweiz auf dem guten vierten Rang. Handlungsbedarf besteht aber unter anderem bei der Transparenz der Politikfinanzierung und der Geldwäscherei. (Symbo ...
Bild: KEYSTONE

Compenswiss, der Ausgleichsfonds von AHV, IV und EO, hat das Anlagejahr 2019 mit einem Rekordergebnis abgeschlossen. Der Fond erzielte mit seinen Anlagen eine Nettorendite von 10,22 Prozent. Das ist die zweitbeste Rendite seit der Gründung der AHV und des Ausgleichsfonds im Jahr 1948.

Die Nettorenditen der Vermögen der drei Sozialversicherungen beliefen sich für die AHV auf 9,62 Prozent, für die IV auf 9,81 Prozent und für die EO auf 9,81 Prozent, wie Compenswiss am Donnerstag mitteilte.

Demgegenüber hatte Compenswiss im 2018 einen Verlust von 4,22 Prozent verbuchen müssen. Compenswiss ist eine unabhängige öffentlich-rechtliche Anstalt des Bundes, welche die Ausgleichsfonds der AHV, IV und EO verwaltet.

Das verwaltete Vermögen wuchs letztes Jahr um 2,1 auf 36,4 Milliarden Franken. Das gesamte Vermögen besteht aus dem Anlagevermögen, welches bei 34,8 Milliarden Franken lag und den flüssigen Mitteln von 1,7 Milliarden.

Das Ergebnis wurde gemäss Compenswiss dank einem positiven Trend der Finanzmärkte erreicht. «Alle Anlageklassen haben zum guten Ergebnis der beigetragen, was selten der Fall ist», wird Direktor Eric Breval in der Mitteilung zitiert.

Laut Manuel Leuthold, Präsident des Verwaltungsrates der Compenswiss, kann dank des erfreulichen Anlageergebnisses der erwartete Verlust der AHV-Rechnung deutlich überkompensiert werden.

Vermögen monatlich um 125 Millionen reduziert

Um die Rentenzahlungen sicherzustellen, reduzierte Compenswiss 2019 ihr Vermögen um 125 Millionen Franken pro Monat. Erst das positive Ergebnis der Abstimmung über die Steuerreform und die AHV-Finanzierung (Staf) habe es erlaubt, das angelaufene Desinvestitionsprogramm im Herbst einzustellen, heisst in der Mitteilung.

Die Staf bedeute für den AHV-Fonds eine Atempause. Ab 2020 werden zusätzlich 2 Milliarden Franken pro Jahr in die AHV fliessen. 800 Millionen Franken werden durch den Bund finanziert und 1,2 Milliarden Franken durch eine Erhöhung um der AHV-Beiträge um 0,3 Prozent. Diese zusätzlichen Mittel werden laut Compenswiss die Lücke zwischen Ausgaben und Einnahmen während ungefähr 4 Jahren schliessen. (aeg/sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Gemeinwohl-Rating
1 / 12
Gemeinwohl-Rating
Platz 10: Heilsarmee, Note 5.12
quelle: keystone / georgios kefalas
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Die AHV-Steuervorlage kurz und klar erklärt
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
5 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Meyer Andrej
06.02.2020 17:35registriert August 2019
Nettorendite 10% und Aktienindex auf Rekordhoch, jaja, die Renten müssen runter. Trauerspiel sowas!
4928
Melden
Zum Kommentar
5
Nach diesem Video weisst du, worüber du beim Stromgesetz abstimmst
Am 9. Juni stimmt die Schweiz über das «Bundesgesetz für eine sichere Stromversorgung mit erneuerbaren Energien» ab. Hier findest du alles, was du zur Vorlage wissen willst. Zum Nachlesen oder in 118 Sekunden im Erklärvideo.

Das Schweizer Stimmvolk hat 2023 entschieden, dass wir das Klimaziel Netto-Null bis 2050 erreichen müssen. Damit das gelingen kann, müssen Bevölkerung und Wirtschaft zunehmend von fossilen Energien wegkommen und auf Strom umstellen. Die Konsequenz davon: In Zukunft wird unser Land noch mehr Strom brauchen als heute. Dabei können wir unseren Strombedarf bereits heute nicht selbst decken.

Zur Story