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Wirtschaft

Bundesrat will Witwen und Witwer künftig gleich behandeln

Bundesrat will Witwen und Witwer künftig gleich behandeln

18.02.2021, 12:16
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Aufgrund der vermehrten Eingliederungsmassnahmen der IV sind verh
Bild: sda

Mit der Volljährigkeit des jüngsten Kindes verliert ein Witwer in der Schweiz das Anrecht auf die Witwerrente, eine Witwe dagegen nicht. Diese Ungleichbehandlung haben die Strassburger Richter kürzlich kritisiert. Der Bundesrat will nun handeln.

Ein Forschungsprojekt zur Aktualisierung der wirtschaftlichen Situation von Witwen und Witwern sei derzeit in Arbeit, antwortete die Regierung in den vergangenen Wochen auf verschiedene hängige parlamentarische Vorstösse. Zudem begrüsst der Bundesrat einen Prüfbericht, mit dem aufgezeigt werden soll, wie der Missstand behoben werden kann.

Konkret fordert Nationalrätin Yvonne Feri (SP/AG) den Bundesrat mit einem Postulat auf, die Ungleichbehandlung von Witwen und Witwer in der AHV und der Unfallversicherung zu beheben. Gleichzeitig solle eine angemessene Existenzsicherung für Hinterbliebene unabhängig von ihren Familienmodellen und Lebensformen gewährleistet werden.

Der Bundesrat will diesen Bericht abwarten, bevor er konkrete Gesetzesänderungen anpackt. Motionen mit konkreten Vorschlägen erteilt er zurzeit eine Absage, wie er in am Donnerstag veröffentlichten Antworten auf Vorstösse schreibt. (aeg/sda)

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19 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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plataoplomo
18.02.2021 13:28registriert Februar 2020
Die Umsetzung einer Gleichberechtigung sollte jetzt kein Hexenwerk sein. Einfach alle Geschlechter gleich behandeln und fertig (und ja, egal ob es dann mehr kostet!)
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Pafeld
18.02.2021 19:10registriert August 2014
Wir brauchen wohl wirklich endlich ein Verfassungsgericht, dass verfassungswidrige Rechtspraktiken endlich beendet, wenn wir für die Durchsetzung von Verfassungsrechten zu den fremden Richtern nach Strassbourg tingeln müssen und selbst diese nichts anderes tun können, als den Bundesrat in seiner unendlichen Trägheit anzustupsen. Die Gleichstellung von Mann und Frau ist schon seit Jahrzehnten in der Verfassung verankert. Und noch immer sind die Bürger dieser Willkür schutzlos ausgeliefert.
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Schon wieder ein Rekord: Die Welt gibt mehr für Waffen aus denn je
Die weltweiten Militärausgaben haben 2023 wieder einen Höchststand erreicht.

Mit für diesen beispiellosen Anstieg verantwortlich sei auch der Krieg zwischen Russland und der Ukraine, hiess es in einem Bericht des Stockholmer Friedensforschungsinstituts Sipri, der am Montag veröffentlicht wurde. Demnach gibt kein Land so viel Geld für das Militär aus wie die Vereinigten Staaten. Deutschland hat nach Grossbritannien die zweitgrössten Militärausgaben in Europa.

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