Die Lehrstellenbörse Yousty hat eine Umfrage bei den Schweizer Ausbildungsbetrieben durchgeführt. 798 Personalverantwortliche und Berufsbildner haben geantwortet – und sie klagen durchs Band. Sie haben Mühe, Lehrlinge zu rekrutieren, weil die Jugendlichen den Ansprüchen der Erwachsenen nicht genügen.
Die Umfrage liegt «SonntagsBlick» vor und zeigt: Die Kritik ist vielfältig. Immer öfter würden Ausbildungen abgebrochen, monieren die Berufsbildner. Die Jugendlichen hätten immer weniger Ausdauer und würden von den Schulen nicht gut genug aufs Berufsleben vorbereitet.
«Das Handy-Zeitalter hat die Jugendlichen zu teilweise interesselosen Menschen gemacht», fasst Yousty die Antworten zusammen. 58,4 Prozent der Befragten finden, dass die Lehrlings-Rekrutierung schwierig sei. Ungefähr gleich viele geben an, dass die Besetzung der Lehrstellen diesen Sommer noch einmal komplizierter geworden sei als im Vorjahr. Von den befragten Lehrlingsverantwortlichen sind 58,7 Prozent weiblich.
Tendenziell finden es Frauen auch schwieriger geeignetes Lehrpersonal zu finden als ihre männlichen Berufskollegen. 60,4 Prozent der weiblichen Lehrlingsverantwortlichen klagen über ihre Nöte bei der Rekrutierung. Erschwerend kommt die Demografie hinzu, finden die Lehrlings-Profis. Denn nun kommen die geburtenschwachen Jahrgänge ins Lehrlingsalter.
Die Personalverantwortlichen beklagen sich zudem über schlechte Noten, sehr junge Bewerber und über deren Bequemlichkeit. So seien viele nicht mehr bereit, einen Arbeitsweg in Kauf zu nehmen, der länger als 15 bis 20 Minuten dauert.
(ohe)
(Sokrates, 470-399 v.Chr.)
Lehrbetriebe könnten sich ja auch mal selbstkritisch fragen wie gut sie selber sind.
Durch die geburtenstarken Jahrgängen sind sie jetzt leider völlig verzogen.
Wird Zeit dass es wieder so läuft wie zu Wirtschaftswunder Zeiten. Meine älteren Verwandten erzählen damals habe man sich über jeden gefreut - und anständige Löhne gezahlt von denen man gut leben konnte.