1400 Stellen will die Bahn bis 2020 streichen. Mit dem Sparprogramm sollen jährlich 1,2 Milliarden Franken eingespart werden – so wollen die SBB ihre Wettbewerbsfähigkeit sicherstellen.
Derzeit befinden sich die SBB mit 33'000 Vollzeitstellen (2015) noch unter den grössten zehn Arbeitgebern in der Schweiz. Weitere Zahlen und Fakten zu den Schweizerischen Bundesbahnen in 9 Kapiteln :
In den Sechzigerjahren beschäftigten die SBB noch über 40'000 Mitarbeiter. Seither hat der Personalbestand stark abgenommen. In den letzten zehn Jahren gab es allerdings einen Zuwachs zu verzeichnen: Von 2005 bis 2015 stieg die Zahl der Vollzeitstellen um 4670 auf 33'000. Auch der Anteil der Frauen stieg: von 12,5 Prozent (2005) auf – immer noch bescheidene – 16,9 Prozent (2015).
Vom gesamten Personenverkehr auf Schiene und Strasse (ohne Langsamverkehr wie Fussgänger oder Velofahrer) entfielen 2005 15,8 Prozent auf die Eisenbahn. 2014 waren es mit 16,7 Prozent etwas mehr.
Beim Güterverkehr ist der Anteil höher: 2005 wurden 39,2 Prozent des gesamten Güterverkehrs über die Schiene abgewickelt, 2014 waren es noch 38,0 Prozent.
2005 lag die Verkehrsleistung von Bahn und Bus bei 13,83 Milliarden Personenkilometern (Pkm). 2015 waren es bereits 18,56 Milliarden Pkm; mehr als 50 Millionen Pkm/Tag (siehe Grafik oben). Die durchschnittliche Anzahl der Reisenden pro Tag stieg im gleichen Zeitraum von 0,8 Millionen Personenfahrten (PF) auf 1,21 Millionen PF.
Unter der Woche (Montag bis Freitag) verkehren pro Tag 10'478 Züge auf dem Streckennetz. 8625 davon dienen dem Reiseverkehr, 1853 dem Güterverkehr. Im Fernverkehr stehen pro Zug im Schnitt 626 Sitzplätze zur Verfügung; im Regionalverkehr sind es 297.
An Rollmaterial können die SBB 504 Triebzüge, 688 Streckenlokomotiven und 239 Rangierlokomotiven einsetzen. Dazu kommen 6458 Güterwagen.
Das Schweizer Schienennetz umfasst insgesamt 3172 Kilometer, davon der weit überwiegende Anteil (3075 km) Normalspur. Nur die Zentralbahn verkehrt auf Meterspur (98 km). Damit liegt die Schweiz im europäischen Vergleich weit vorn: Hinter Luxemburg belegt sie den zweiten Platz, wenn es um die Anzahl Meter Eisenbahnstrecke pro Quadratkilometer Landesfläche geht (siehe Diagramm unten).
2015 verkauften die SBB 87,6 Millionen Billette. Mehr als drei Viertel davon besorgten sich die Kunden selber: Die Selbstbedienungsquote lag bei 76,8 Prozent. Kein Wunder: Nur noch 19,8 Prozent der Tickets wurden an einem Schalter verkauft, während fast die Hälfte (47,9 %) an einem Automaten erstanden wurde. Über Onlinekanäle gelangten 18,1 Prozent der Billette zu den Kunden.
Im Vergleich zu 2005 wurden auch mehr der beliebten General- und Halbtaxabonnemente abgesetzt: 2005 waren es 292'000 GAs und 2'000'000 Halbtax-Abos, 2015 schon 460'000 GAs und 2'332'000 Halbtax-Abos.
Insgesamt 794 Bahnhöfe und Haltestellen standen den Reisenden 2015 zur Verfügung, 445 davon hatten einen behindertengerechten Bahnzugang. Die mittlere Distanz zwischen den Haltestellen beträgt 4,0 Kilometer. Mit Abstand am meisten Passagiere und Besucher verzeichnet der Hauptbahnhof Zürich; darauf folgt der Bahnhof Bern.
2005 war das Konzernergebnis mit minus 166 Millionen Franken letztmals negativ. Seither schreiben die SBB schwarze Zahlen. 2015 belief sich der Konzerngewinn auf 246 Millionen Franken.
Böschungen von Bahndämmen und sonstige Brachen nehmen eine Gesamtfläche von 2700 Hektaren ein – das entspricht rund 3800 Fussballfeldern. Um diese Grasflächen zu mähen, setzen die SBB auf umweltfreundliche «Rasenmäher»: Schafe. Ein Schaf mäht ungefähr 10 bis 20 Quadratmeter pro Tag, das ist etwa die Fläche eines grossen Schlafzimmers.
(dhr)
Quelle: «Die SBB in Zahlen und Fakten» (Download)