Der Sommer kommt spät, dafür mit Wucht: 38 Grad werden bis Samstagabend erwartet. Aus diesem Grund warnt der Bund vor einer Hitzewelle. Betroffen sind die Alpensüdseite, das zentrale Wallis und die Region Genf, wo ab Samstagabend mit Gewittern gerechnet wird. Für gewisse Menschen könne die Hitze ein Gesundheitsrisiko darstellen, warnt Meteoschweiz.
Für die Deutschschweiz wird keine Hitzewarnung ausgegeben, weil am Donnerstag die Luft zu trocken ist, wie Meteoschweiz am Mittwoch mitteilte. Abgeraten wird allerdings vor direkter Sonneneinstrahlung, vor körperlicher Anstrengung im Freien, und dringend aufgefordert wird zur Aufnahme von genügend Flüssigkeit.
Weil Ferienzeit sei, halten sich viele Menschen in den beliebten Regionen Tessin, Wallis oder am Genfersee auf, schreibt Meteoschweiz, das Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie, auf seiner Website. Gerade am Nationalfeiertag am Samstag würden sich etliche Personen in der ganzen Schweiz im Freien aufhalten.
Von der Hitzewarnung betroffen sind «die üblichen Verdächtigen»: Schweizer Temperaturrekorde wurden in der Vergangenheit immer in Genf, im Wallis oder auf der Alpensüdseite erreicht - hin und wieder bemerkbar machte sich aber auch Basel. Der absolute Hitzerekord für die Alpennordseite wurde am 7. Juli 2015 in Genf erreicht - er betrug 39,7 Grad. In Sitten im Walliser Rhonetal war es vor einem Jahr, am 24. Juli, schon einmal 38 Grad warm.
Hohe Temperaturen könnten Auswirkungen auf die Gesundheit haben und die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit beeinträchtigen, warnt Meteoschweiz weiter. Zur Risikogruppe zählen demnach vor allem ältere Menschen, (chronisch) kranke Personen, Schwangere sowie Kleinkinder. Sie bräuchten spezielle Aufmerksamkeit und, falls erforderlich, auch Betreuung.
Bei Anzeichen wie erhöhtem Puls, Schwäche, Kopfschmerzen, Verwirrtheit, Schwindel, Übelkeit oder Durchfall müsse gehandelt werden, heisst es bei Meteoschweiz: Die betroffene Person solle sich hinlegen und den Körper abkühlen. Falls die Person bei Bewusstsein ist, solle man ihr frisches Wasser zu trinken geben. Wenn diese Massnahmen keine Besserung bringen, müsse medizinische Hilfe angefordert werden.
Wegen der Trockenheit gilt in mehreren Kantonen ein Feuerverbot - ein absolutes Verbot im Freien für das Tessin und in Teilen von Graubünden sowie ein absolutes Verbot im Wald und in Waldesnähe im Kanton Aargau und in beiden Basel. Dazu kommt vom Bundesamt für Umwelt (Bafu) ausserdem die Aufforderung zur Vorsicht in den Kantonen Jura, Neuenburg, Waadt und Thurgau. (aeg/sda)