Der Kanton Wallis will nach dem Abschuss vom 22. Dezember einen weiteren Wolf aus dem Rudel in der Augstbordregion erlegen. Der Entscheid erfolgt, nachdem eine neue Wölfin in der Region identifiziert wurde.
Mit DNA-Analysen konnte ein weiterer weiblicher Jungwolf in der Augstbordregion nachgewiesen werden, wie die Walliser Dienststelle für Jagd, Fischerei und Wildtiere (DJFW) am Mittwoch mitteilte. Es handle sich um die bisher unbekannte Wölfin F24.
«Die Untersuchung zeigt weiter, dass es keinen Grund gibt, die Wölfe M59 und F14 als Elterntiere dieser Wölfin auszuschliessen», fügte der Kanton Wallis an. Damit wurden bislang die Jungtiere M72, F22, F23 und F24 nachgewiesen.
Allerdings wurde am 22. Dezember ein Jungtier erlegt. Die formelle Identifizierung des getöteten Tieres steht noch aus. Der Abschuss vom Dezember erfolgte mit der Zustimmung des Bundesamtes für Umwelt (BAFU), nachdem in der Region über 15 Nutztiere gerissen wurden.
Bern entscheidet mit, wenn es um die Regulation von Rudeln geht. Dieser Regulationsentscheid sehe gemäss Gesetz die Anpassung der Abschusszahl durch den Kanton vor, wenn im Rahmen des Monitorings weitere Jungtiere festgestellt würden, hielt die DJFW fest. Die Abschussquote beziehe sich auf die Fortpflanzung des Rudels.
Maximal die Hälfte der Welpen eines Jahres kann geschossen werden, unter Schonung der Elterntiere. Der weitere Abschuss müsse bis spätestens Ende März erfolgen. Das BAFU stimme dem Vorgehen des Kantons zu. (whr/sda)