Im Wallis haben sich beim zweiten Wahlgang für den Ständerat die Grossrätin Marianne Maret (CVP) und Nationalrat Mathias Reynard (SP) ein enges Rennen um den zweiten Sitz geliefert. Die Überraschung blieb aus, durchgesetzt hat sich die Favoritin Maret. Mit ihr hat das Wallis erstmals eine Ständerätin.
Das beste Resultat erzielte wie bereits im ersten Wahlgang der Oberwalliser Beat Rieder mit 52'355 Stimmen, vor Marianne Maret (48'402 Stimmen). SP-Kandidat Mathias Reynard (47'032 Stimmen) landete auf dem dritten Platz. Damit trennten Maret und Reynard nur gerade 1370 Stimmen.
Erwartungsgemäss nur eine Nebenrolle spielten die beiden anderen Kandidaten. Auf die Grüne Brigitte Wolf kamen 31'411 Stimmen, der SVP-Vertreter Cyrille Fauchère erzielte 14'227 Stimmen.
Die Wiederwahl des Bisherigen Beat Rieder ist keine Überraschung. Mit der 61-jährigen Grossrätin aus Troistorrents vertritt erstmals eine Frau das Wallis im Ständerat. Ohne die Wahl Marets hätte das Wallis eine reine Männerdelegation nach Bern geschickt. Die Stimmbeteiligung lag bei 50,4 Prozent.
Beide Ständeratssitze des mehrheitlich katholischen Kantons waren bisher stets in der Hand der CVP, die aber in den vergangenen Jahren immer mehr Wähleranteile verlor.
Bei den Nationalratswahlen am 20. Oktober hatte die Linke Wähleranteile gewonnen. Reynard erzielte dabei das beste Resultat aller acht Walliser Nationalräte. Auch die Grünen legten zu und konnten mit Christophe Clivaz den ersten Sitz gewinnen. (sda/dhr)