Das sind eure Corona-Symbolbilder nach einem Jahr Pandemie
Wir haben Euch gebeten, uns eure Corona-Symbolbilder zu schicken – und haben zahlreiche Einsendungen erhalten. Von leeren Schulzimmern, über kreative Näharbeiten bis hin zu künstlerischen Projekten hatte es alles dabei.
«Als die Welle im Februar 2020 anrollte, wurden wir im Verkauf von Hamsterkäufern überrascht. Von heute auf morgen wurde das Verkaufspersonal mit komplett neuen Auflagen konfrontiert. Während sich die Bürogummis ins Homeoffice verzogen, leisteten Logistik und Verkaufspersonal Sonderschichten. Ich habe noch nie derartige Panikkäufe erlebt. Als Vorgesetzter wurde ich zudem mit den Kundenreaktionen aufgrund der fehlenden Ware konfrontiert. In dieser Zeit ist etwas in mir gestorben. Es steht stellvertretend für alle Menschen die sich nicht verkriechen können. Es steht für das Wesentliche, das sich Reduzieren auf die Grundbedürfnisse.»
Markus
«Mein Bild steht für die Ruhe, die Einsamkeit und für die Faszination der Stille.»
«Eine zusätzliche Beschäftigung am Wochenende wurde zur Normalität😆 Immer schön hygienisch bleiben😷»
Bild: forms://864/268097
Peter
«Das leere Schulzimmer ist ein Symbol, das auf viele Arten gedeutet werden kann. Trennung oder Separation, weil zusammen grösser werden und wachsen nicht oder immer weniger erlaubt ist. Es bedeutet aber auch Veränderung, weil viele Menschen (nicht nur die Lehrpersonen) anders arbeiten müssen, als sie es sich gewohnt sind. Hinzu kommt eine Leere, weil vielen Menschen die Lebensgrundlage genommen wurde. Auch Einsamkeit zeigt das leere Klassenzimmer, denn alle müssen zu Hause bleiben. Zusammen spielen oder einander umarmen birgt Risiken. Aber auch Hoffnung, denn als Lehrer weiss ich: Wenn ein neues Schuljahr beginnt, wird sich das Schulzimmer wieder mit neuen Kindern füllen. Kinder, die neugierig sind auf das, was Neues auf sie zukommt.»
Denise
«Unsere Tochter hatte Schule zu Hause. Die Eltern laden Aufgabenblätter herunter und gelöste Blätter rauf, Drucken aus und scannen ein und teilen den Kindern einen vernünftigen ‹Schultag› ein. Tafelfolie und Kreidestiften sei dank, ging es einigermassen geordnet über die Bühne. Wir waren aber auch nicht traurig, als wir den Wochenplan wieder versorgen durften.»
Bild: forms://864/268137
Markus
«Unglaublich wie viele Leute im Homeoffice sind. So viele freie Plätze in Pendlerzügen habe ich bis jetzt noch nie gesehen.»
Bild: forms://864/268100
Michael
«Daniel Koch war das Gesicht der Coronapandemie in der Schweiz. Nichts hat die Schlagzeilen annähernd so stark dominiert. Und nichts wünscht man sich sehnlicher, als die ganze Geschichte mit dem Altpapier rauszuwerfen und hinter sich zu lassen!»
Ladina
«Zu Hause, zu Hause, zu Hause. Noch nie habe ich so viel Zeit in den eigenen vier Wänden verbracht. Vom improvisierten Büro zum Sofa und zurück. Manchmal ‹längts› einfach und man hat einfach genug.»
Gabriel
Bild: forms://864/268196
«Dieses Bild zeigt die Berner Altstadt um etwa 22:00 Uhr. Ich verbinde sehr viel mit der Stadt. Darum bricht es mir das Herz, diesen Ort so menschenleer zu sehen.»
Brigitte
«Im letzten Frühjahr wurde die mittlere Rheinbrücke mit dem ‹Seifenboss› beflaggt. Weil mir nicht ganz wohl war in den ÖV, ging ich immer zu Fuss zur Arbeit. Das Bild entstand vor einem Spätdienst.»
Bild: forms://864/268106
Eberhardt
«Eine Maske für jeden Wochentag.»
Bild: forms://864/268123
Flavio
«Venedig fast menschenleer zu erleben war ein unvergessliches Highlight im Corona-Jahr 2020. Im September waren Reisen zum Glück möglich und die Stadt darauf angewiesen. Etwas Überwindung hat's trotzdem gekostet.»
Bild: forms://864/268183
Felix
«Ich habe in dieser schwierigen Zeit die Liebe meines Lebens geheiratet😍.»
Daniel
«Beim ersten Locktown vor einem Jahr haben wir als Familie jeden Tag drei Wochen lang mit den Kindern ein Kunsprojekt in der umliegenden Natur gemacht. Die Kreise symbolisieren das Social Distancing von zwei Metern.»
«Die gedeckten Tische zu unserem letzten Familienfest während des ‹Aufatmens› im Sommer. Gleichzeitig eine Erinnerung an die trotzdem mit den Lieben geteilten Momente während der ganzen Zeit. Hochzeiten, Geburtstage und so weiter. Alles anders, alles kleiner, dennoch wunderschöne Erinnerungen!»
bild: forms://864/268181
Fabian
«Die Kinos erkannten nach dem ersten Lockdown die Lage und suchten nach Lösungen. Das Autokino erlebt im Sommer 2020 ein Revival. Es sollte der letzte Kinobesuch für eine lange Zeit werden.»
Bild: forms://864/268160
Michi
Bild: forms://864/268177
«Geschlossene Grenzen: Etwas, das ich als 40-jähriger Familienvater noch nie erlebt habe. Das war eine spezielle Erfahrung, vor allem, wenn man so nahe an der Grenze wohnt. Der Verkehr war von einem auf den anderen Tag komplett weg. Eine komische Ruhe lag über der ganzen Region und täglich flog ein Armee-Hubschrauber die Grenze ab. Sehr speziell, eindrücklich und wir werden das wohl (hoffentlich) nie mehr erleben.»
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Die beliebtesten Kommentare
Las Palmas
24.02.2021 20:30registriert November 2014
Ich arbeite im IT-Support für einen der grössten Spitäler der Schweiz. An meinem ersten „Corona-Homeoffice“ Tag bekam ich eine Anfrage vom Medizinischen Personal ob wir mobile Tablets bereitstellen können mit allen möglichen Messengern/Chat-Apps installiert - möglichst schnell - damit sich die Covid-Patienten vor einer Intubation noch bei Ihren Angehörigen via Videochat verabschieden konnten. Da wurde mir zum ersten mal richtig klar, was das alles bedeutet.
Unsere schwarze Katze ist am Freitag, den 13. März um 7h früh vom Fensterbrett gefallen und hat sich das Bein gebrochen. Am Nachmittag wurde der Lockdown verkündet...
Ich hab kein Bild davon, aber mein Moment war Ende Februar 2020, als ich in Italien war und die ersten Meldungen eintrafen. Nach Contes erster Fernsehansprache vergingen 24h und ich war in Milano am Bahnhof und erlebte diese sehr unangenehme Stimmung inmitten ganz unterschiedlicher Leute mit ganz underschiedlichen Angstlevels. Von Gasmaske bis Schal war alles dabei. Niemand wusste wirklich vor was man Angst hatte, es war dieses Unsichtbare, das aber trotzdem spürbar war. Ich fuhr zurück in die Schweiz, wo man noch keine Ahnung hatte & erst eine Woche später das erste Mal von Quarantäne sprach.
Gründungszeit von Raiffeisen wurde auf Antisemitismus untersucht
Raiffeisen Schweiz hat die Rolle von antisemitischen Positionen in der eigenen Geschichte untersuchen lassen. Am Donnerstag wurde in St. Gallen über die Ergebnisse informiert. Thema war dabei auch die Kritik an der Benennung des Raiffeisenplatzes neben dem Hauptsitz in St. Gallen.