Schweiz
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Mit brennenden Türmen gegen das neue Hardturmstadion

9/11 beim Hardturm: Flyer wirbt mit brennenden Hochhäusern gegen das neue Stadion

02.11.2018, 11:2102.11.2018, 16:16
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Rauchsäulen über Zürich: Ein Abstimmungs-Flyer, der diese Woche in Zürcher S-Bahnen kursierte, zeigt die beiden geplanten Hardturm-Hochhäuser in Flammen. Das Bild weist eindeutig auf die Terroranschläge vom 11. September 2001 in New York hin. Daneben steht der Schriftzug «Nein 11».

Hardturm
«Nein 11»: Geschmackloser Flyer gegen das Hardturmstadion.Bild: user-Input

Mit diesem Bild werben Gegner des neuen Hardturm-Stadions  für ein Nein am 25. November an den Zürcher Urnen. «Aus dem Flyer geht die Urheberschaft nicht direkt hervor», schreibt ein watson-User, der einen solchen Flyer in seinem Busabteil gefunden hat. Es bestehe aber eine Ähnlichkeit zur Facebook-Kampagne des Koordinationsausschusses «NEIN zum Hardturm-Bschiss».

Auf Anfrage weisen die Betreiber der Seite die Urheberschaft aber von sich: «Unsere Flyer zeigen stets prominent das Logo ‹NEIN zum Hardturm-Bschiss›», heisst es dort. Von wem das Bild also stammt, bleibt unklar.

Opposition nimmt Fahrt auf

Das Bild zeigt aber, dass es in der Stadt Zürich durchaus eine Opposition zum neuen Stadion gibt. Bei den Parteien haben sowohl die SP als auch die Grünen die Nein-Parole gefasst. Die Alternative Liste hat Stimmfreigabe erteilt. Die bürgerlichen Parteien beschlossen scheinbar geschlossen die Ja-Parole.

Doch ganz so geschlossen ist diese Front eben nicht. Die Gruppe «Bürgerliches NEIN zum Projekt Ensemble» unter SVP-alt-Gemeinderat Rolf Stucker setzt sich für ein Nein ein. Rückenwind erhält er dabei von der kürzlich aufgetauchten Information der Polizei.

Polizei hat Bedenken

Denn am Freitag wurde in der «20 Minuten» bekannt, dass auch der Zürcher Polizeikommandant Daniel Blumer Mühe mit dem neuen Stadion hat. So würde sich die Sicherheit im Stadion gegenüber dem Letzigrund zwar verbessern, die Situation um das Stadion sei aber schwierig.

So stiege das Sicherheitsrisiko für Matchbesucher, Anwohner und Sicherheitspersonal. Die Polizei rechnet mit einem Mehraufwand. Der Grund dafür ist laut Stucker, dass die beiden Fan-Gruppen von FCZ und GC an Derby-Spielen zu nahe aneinander vorbeimüssen. 

Auf der anderen Seite haben sich nun aber auch linke Politiker zu einem Ja-Komitee zusammengetan. Unter dem Namen «Linker Flügel» und unter der Leitung von Grünen-Nationalrat Balthasar Glättli werben mehrere Politiker aus der SP, den Grünen und der Alternativen Liste für das neue Stadion. (leo)

Die erste Fussball-Kirche der Schweiz bald in Zürich?

Video: srf

So soll der neue Hardturm aussehen: Das Projekt Ensemble

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So soll der neue Hardturm aussehen: Das Projekt Ensemble
Das Zürcher Stimmvolk hat mit 53,8 Prozent Ja zum neuen Stadion gesagt: Beim Projekt Ensemble von HRS Investment AG, Immobilienanlagegefässe der Credit Suisse und die Allgemeine Baugenossenschaft Zürich (ABZ) werden ein Fussballstadion für 18'500 Zuschauer, zwei Wohn- und Geschäftstürme sowie 174 Genossenschaftswohnungen gebaut.
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42 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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TheMandalorian ⚜
02.11.2018 11:27registriert Januar 2016
🤦🏻‍♂️
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leu84
02.11.2018 11:40registriert Januar 2014
Da sind einer Gruppe die Argumente ausgegangen
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David Ruppolo
02.11.2018 12:04registriert März 2017
NEIN zu so geschmacklosen und unangebrachten Vergleichen!!
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Koch packt aus: «Keiner meiner Freunde aus der Berufsschule arbeitet noch auf dem Beruf»

Der Stress begann bereits in meiner ersten Arbeitswoche: Ich musste während sechs Tagen 60 Stunden arbeiten. Damals war ich 15 Jahre alt. Aber ich muss sagen, irgendwie fand ich es cool. Es war alles so aufregend – eine neue, absurde Welt. Obwohl ich so viel arbeiten musste, machte es mich glücklich. Zunächst.

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