Neue Runde im Schwyzer Extremismus-Fall: Rechtsextreme haben ein Transparent des «Bündnis Buntes Schwyz» verbrannt, das offenbar vor der Demonstration vom 13. April gestohlen wurde. Das Video dazu kursierte im Internet. Jetzt reichen die Schwyzer Aktivisten Anzeige ein.
24.04.2019, 09:5324.04.2019, 10:21
Vermummte machen den Hitlergruss und verbrennen ein Transparent.Bild: facebook
Sieben Männer vor einem Kieshaufen. Die Gesichter vermummt, der rechte Arm erhoben. Vor ihnen liegt ein Transparent mit dem Schriftzug «Schwyz ist bunt». Es brennt.
Dieses Bild stammt aus einem Video, das die «Kameradschaft Heimattreu» auf Facebook hochgeladen haben soll. Das berichtet «20 Minuten» mit Verweis darauf, dass das Video mittlerweile gelöscht ist.
Einbruch vor der Demo?
Das Transparent stammt aus dem Umfeld des Netzwerkes «Bündnis Buntes Schwyz», das am 13. April eine Demonstration im Nachgang zum Schwyzer Ku-Klux-Klan-Skandal organisiert hatte.
Dieses verschickt am Mittwochmorgen eine Medienmitteilung, in der es heisst:
In den nächsten Tagen wird das Bündnis Buntes Schwyz bei der Kantonspolizei Schwyz Anzeige wegen Diebstahl und Sachbeschädigung einreichen.
Denn das Transparent sei noch vor der Demonstration gestohlen worden. Und: «Bereits in der Nacht davor sind Rechtsextreme in einen Keller eingebrochen und haben da einige Schilder und ein weiteres Transparent gestohlen.»
Weiter schreiben die Aktivisten, die Polizei «soll auch wegen Verstössen gegen die Antirassismus-Strafnorm ermitteln».
Denn die Männer im Video sollen dem internationalen Neo-Nazi-Netzwerk «Blood and Honour» angehören. Dieses wurde in den 1980er-Jahren in England gegründet und ist in Deutschland seit dem Jahr 2000 verboten. (pd/kük/bzbasel.ch)
Aktuelle Polizeibilder: Geisterfahrer auf der A13
1 / 95
Aktuelle Polizeibilder: Lagergebäude durch Brand beschädigt
2.3.2020, Bremgarten (AG): Mehrere Feuerwehren rückten nach Bremgarten aus, nachdem ein Brand in einer Liegenschaft ausgebrochen war. Personen wurden keine verletzt. Die Kantonspolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
bild: kapo Aargau
Schwyzer wollen trotzdem kein Asylzentrum
Video: srf
Das könnte dich auch noch interessieren:
Luka Popadić ist Filmemacher und Offizier in der Schweizer Armee. Er würde sein Leben für die Schweiz geben. Aber er prangert auch ihre Missstände – die er als serbischer Secondo sieht – an. In seinem neuen Film behandelt er genau diesen Zwiespalt.
«Echte Schweizer» – so heisst Luka Popadićs Dokumentarfilm, der nächste Woche in die Schweizer Kinos kommt. Acht Jahre gingen die Arbeiten für den Film. Darin setzt er sich mit der Frage auseinander, was es bedeutet, ein «echter Schweizer» zu sein – und im Kontext der Schweizer Armee.
*Bitte mit Vorsicht geniessen kann starke Spuren von Ironie enthalten ;-)