Schweiz
Unfall

Zehn Personen bei Lawinen im Wallis mitgerissen

HANDOUT - Sucharbeiten nach verschuetteten Skifahrern nach einem Lawinenniedergang im Vallon d'Arbi bei Riddes VS, am Mittwoch, 21. Maerz 2018. (HANDOUT KANTONSPOLIZEI WALLIS) *** NO SALES, DARF  ...
Die Lawinengefahr im Wallis bleibt hoch. (Archivbild) Bild: KANTONSPOLIZEI VS

Zehn Personen bei Lawinen im Wallis mitgerissen – prekäre Verhältnisse dauern an

27.12.2020, 06:1127.12.2020, 13:59
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Bei drei Lawinen ausserhalb gesicherter Skigebiete sind am Samstag im Wallis zehn Personen mitgerissen worden. Eine Person wurde dabei nach Polizeiangaben verletzt. Die Walliser Behörden warnen vor erheblicher Lawinengefahr.

Eine Lawine hatte sich am Samstag um 10.35 Uhr in Siviez VS gelöst und drei Personen mitgerissen. Rund drei Stunden donnerte eine weitere Lawine im selben Gebiet zu Tal. Sie riss fünf Personen mit sich. Schliesslich kam es in Arolla VS zu einem weiteren Lawinenniedergang, wobei zwei Personen vom Schnee verschüttet wurden.

Die Situation bleibe gefährlich, teilte die Walliser Kantonspolizei mit. Laut dem Schweizerischen Institut für Schnee und Lawinenforschung (SFL) sind vor allem Nordhänge von Lawinen bedroht. Der Aufbau der Schneedecke sei nicht mehr klar zu erkennen. Es könnten sich spontan Lawinen lösen.

Die prekären Verhältnisse dürften in den kommenden Tagen andauern. Die Situation könnte sich verschärfen, ist doch laut SRF Meteo am Sonntag und Montag mit einem kräftigen Föhnsturm in den Alpen zu rechnen. Lokal könnte es zu Orkanböen kommen.

In der West- und Nordwestschweiz bläst von Sonntagnachmittag bis Montagmorgen ein starker bis stürmischer Südwestwind mit Böen von 50 bis 80 Kilometer pro Stunde. Auf Hügeln und an exponierten Lagen sind Windgeschwindigkeiten von 80 bis 110 km/h möglich.

Vor alle in den westlichen und südlichen Landesteilen ist am Montag mit Schneefall bis in tiefe Lagen zu rechnen. Die Schneefallgrenze liegt dabei zwischen 500 und 800 Metern, im Süden teilweise tiefer. Im Tessin wird Schneeglätte erwartet, insbesondere an den Südportalen. (sda)

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43 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Butschina
27.12.2020 06:57registriert August 2015
Die Rettungskräfte hätten genug anderes zu tun. Vor allem im Wallis. Vor kurzem hätte jemand eine Ambulanz benötigt. Leider waren alle besetzt. Der Rettungsheli der dann den Einsatz übernehmen musste kam zu spät. Die Person konnte nicht mehr gerettet werden.
Natürlich kann sowas auch ohne Pandemie vorkommen. Aktuell weiss man jedoch, dass die Rettungskräfte überlastet sind, dann wäre es nett nicht noch die Skigebiete zu öffnen.
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Kenny McCormick
27.12.2020 07:19registriert Juli 2020
Ich verstehe beim Besten Willen nicht warum das Touren-Ski fahren und Freeriden immer noch erlaubt ist. Die Rettungskräfte werden diesen Winter noch alle Hände voll zu tun haben....
Es genügt offenbar nicht nur die Skigebiete zu schliessen. Leider braucht es für Tourengänger/Freerider drakonische Geldstrafen. Ansonsten wird der Egoismus überwiegen. Ich bin selber begeisterter Skifahrer/Freerider, warum bloss ist ein Verzicht so schwierig...?!?
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Le French
27.12.2020 07:23registriert Juli 2019
Die Empfehlung der Behörden ist klar: zuhause bleiben! Solange das nicht endlich alle begreifen, werden wir mit den Massnahmen leben müssen. Danke euch Egoisten!
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