Schweiz
Strasse

«CH»-Kleber bald überflüssig? Initiative fordert Integration in die Autonummer

«CH»-Kleber bald überflüssig? Initiative fordert Integration in die Autonummer

05.03.2019, 10:3205.03.2019, 10:43
Mehr «Schweiz»

Schweizer Autofahrerinnen und Autofahrer sollen ihr Fahrzeug auf Auslandfahrten nicht mehr mit einem CH-Kleber versehen müssen. Eine neu lancierte Volksinitiative fordert, das CH ins Nummernschild zu integrieren.

Die Initiative mit dem Titel «Integration des Landeskennzeichens in das Kontrollschild (Kontrollschild-Initiative)» wurde am Dienstag im «Bundesblatt» publiziert. Das Komitee hat bis zum 5. September 2020 Zeit, die für das Zustandekommen nötigen 100'000 Unterschriften zu sammeln.

CH-Kleber wird überflüssig

Das als allgemeine Anregung formulierte Begehren verlangt, die Autokennzeichen so anzupassen, dass das CH darauf Platz findet. Das würde den CH-Kleber - von dem es auch magnetische Varianten gibt - überflüssig machen. Hinter der Initiative steht der Verein Kontrollschildinitiative, der seinen Sitz in Arnegg SG hat.

Die Initiantinnen und Initianten stellen es dem Parlament frei, an den Autokennzeichnen weitere Änderungen vorzunehmen, wenn sie dies für nötig halten. Spätestens zwei Jahre nach der Annahme der ausformulierten Bestimmungen an der Urne sollen die Autokennzeichen das neue Design erhalten.

Ohne «CH» kann es Busse geben

Wer ohne «CH» am Heck von Auto, Anhänger oder Motorrad ins Ausland fährt, riskiert eine Busse. Das Wiener Übereinkommen über den Strassenverkehr schreibt vor, dass jedes Auto, das im Ausland unterwegs ist, Kontrollschild und Landeskennzeichen tragen muss. Bei Autos aus der EU ist das Landeskennzeichen in die Nummer integriert.

Als allgemeine Anregung formulierte Volksinitiativen sind in der Schweiz selten - bisher gab es lediglich rund zehn davon. Sind die Räte mit dem Begehren einverstanden, erstellen sie einen Gesetzesvorschlag und und bringen diesen zur Abstimmung.

Lehnen die Räte das Begehren ab, entscheidet das Volk an der Urne darüber, nicht aber die Stände. Ein Ja an der Urne würde die Bundesversammlung dazu zwingen, einen Gesetzestext auszuarbeiten. (whr/sda)

Kuriose Verkehrsregeln im Ausland

1 / 15
Kuriose Verkehrsregeln im Ausland
In etlichen Ländern gibt es Gesetze für die Strasse, die für andere lustig oder unsinnig anmuten, aber trotzdem beachtet werden müssen. Hier eine kleine Auswahl an kuriosen Verkehrsregeln.
quelle: shutterstock
Auf Facebook teilenAuf X teilen

Emily darf jetzt mit geschalteten Autos fahren

Video: watson/Emily Engkent, Angelina Graf
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
105 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Stinkstiefel
05.03.2019 11:19registriert Juni 2015
Ein weiteres Zeichen, dass wir dringend Gesetzesinitiativen brauchen.

So etwas, so legitim es sein mag, hat absolut nichts in der Verfassung verloren
28916
Melden
Zum Kommentar
avatar
MacB
05.03.2019 11:35registriert Oktober 2015
So löblich der Ansatz ist - eine Initiative dafür einsetzen zu müssen, deren Ergebnis in der Verfassung verankert wird - schiesst da übers Ziel hinaus.

Es müsste dafür sinnvollerweise "Gesetzesinitiativen" geben. Da önnte man 100'000 gleich stehen lassen und das bei Initiativen endlich nach oben korrigieren und der gewachsenen Bevölkerung anpassen.
17310
Melden
Zum Kommentar
avatar
Don Quijote
05.03.2019 10:50registriert April 2015
Sinnvolle Idee, sofern man gleich damit das Problem der auslaufenden Nummern (bspw. in ZH der Fall) anpasst! Meiner Ansicht nach müsste einfach das Schweizerkreuz und das Kantonswappen noch irgendwie vertreten sein. 😊
16411
Melden
Zum Kommentar
105
Euroairport Basel nach falscher Bombendrohung wieder offen

Das Fluggast-Terminal am Euroairport Basel-Mülhausen ist am Mittwochabend erneut vorübergehend evakuiert worden. Die Betreiber machten wie in früheren Fällen Sicherheitsgründe geltend. Es war bereits die fünfte solche Evakuierung in diesem Jahr.

Zur Story